Alt 12.05.22, 18:22
Standard Überwiegend sehr schwach mit Inflationssorgen - Schanghai behauptet
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Negative Vorzeichen haben am Donnerstag an den Börsen in Ostasien und Australien dominiert. Beobachter verwiesen auf schwache Vorgaben der Wall Street in Reaktion auf die jüngsten US-Inflationsdaten. Zwar stiegen die Verbraucherpreise im April weniger stark als im März, doch schwächte sich der Preisauftrieb nicht so deutlich ab wie von Ökonomen vorhergesagt. Das nährte Befürchtungen, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation noch rigoroser straffen und die Wirtschaft in die Rezession treiben könnte, was wiederum die Aktienmärkte belasten würde.

In Tokio fiel der Nikkei-225-Index um 1,8 Prozent. Der Hang-Seng-Index in Hongkong lag im späten Handel 1,9 Prozent im Minus. Deutlich besser hielt sich die Börse in Schanghai: Der Composite-Index schloss 0,1 Prozent niedriger.

Derweil rückten die Probleme des chinesischen Immobilienmarkts wieder in den Vordergrund: Der Immobilienentwickler Sunac China hat mitgeteilt, dass er eine fällige Zinszahlung auf eine Anleihe nicht leisten könne und auch weitere Zahlungen ausfallen lassen müsse. Die Sunac-Aktie verlor in Hongkong über 10 Prozent. Für Country Garden Holdings ging es um fast 7 Prozent nach unten.

Aktien chinesischer Automobilhersteller reagierten meist mit Verlusten auf schwache Absatzzahlen. Im April wurden wegen der strengen Lockdowns im Zuge der jüngsten Pandemiewelle in der Volksrepublik 35,5 Prozent weniger Pkw verkauft als im vergleichbaren Vorjahresmonat. BYD fielen um 3,1 Prozent, Geely um 1,2 Prozent und Dongfeng um 1,5 Prozent. Great Wall Motors verbuchten indessen ein Plus von 0,7 Prozent.

Toyota verloren in Tokio 1,5 Prozent, nachdem der Automobilkonzern bei der Vorlage von Geschäftszahlen vor einem Gewinnrückgang im laufenden Geschäftsjahr gewarnt hatte. Ursächlich seien hohe Rohstoffkosten und Komponentenknappheit. Olympus (+11%) stellte hingegen einen Gewinnsprung von 33 Prozent in Aussicht.

In Seoul brachen die Aktien von LG Household & Health Care um fast 15 Prozent ein, nachdem der Kosmetikhersteller enttäuschende Erstquartalszahlen vorgelegt hatte. Positiv wurden dagegen die Zahlen des Telekom-Unternehmens KT Corp (+4%) aufgenommen. Der Leitindex Kospi verlor 1,6 Prozent.

Am australischen Aktienmarkt ging der S&P/ASX-200 mit einem Minus von 1,8 Prozent aus dem Handel. Schwächster Sektor waren Technologiewerte, die im Sog ihrer US-Pendants im Schnitt um 8,7 Prozent absackten. Commonwealth Bank (+0,6%) entzogen sich dank Vorlage überzeugender Zahlen der negativen Tendenz.

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May 12, 2022 03:18 ET (07:18 GMT)

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