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FRANKFURT (Dow Jones)--Während der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag kaum verändert aus dem Handel gegangen ist, lieferte die Berichtssaison die Impulse für die Einzelwerte. Im DAX schlossen Deutsche Börse als Tagesverlierer; der Börsenbetreiber mutete seinen Aktionären nach überzeugenden Zahlen noch einen teuren Zukauf zu. Bei Delivery Hero (+10%) leistete das Management nach den Zahlen am Morgen über den Tag viel Aufklärungsarbeit und verhalf so der Aktie zu einem Tagesswing von knapp 20 Prozent. Am Ende schloss der DAX 5 Punkte höher bei 15.800.
Die US-Daten am Nachmittag halfen derweil nicht, bescheinigten sie doch, dass die Zinsanhebungen der Notenbank das Wirtschaftswachstum zusehends ausbremsen, sich die Inflation aber unverändert heimisch fühlt. Alles in allem ist es in dem aktuellen Umfeld erstaunlich, dass der DAX weiterhin nahe seinem Rekordhoch handelt. Deutsche Börse von teurem Zukauf belastet Alle Unternehmen zu nennen, die am Donnerstag Zahlen vorgelegt haben, würde den Rahmen sprengen. Deutsche Börse schlossen 7,7 Prozent im Minus. Nach guten Zahlen zum ersten Quartal gab der Börsenbetreiber den Kauf von Simcorp bekannt. Im Handel sprach man mit Blick auf die Bewertung von einer teuren Übernahme. Deutsche Bank stiegen um 2,5 Prozent. Das bereinigte Vorsteuerergebnis der Bank liegt laut Citi 5 Prozent über dem Konsens, was auf eine Steigerung der bereinigten Einnahmen zurückzuführen sei. Für etwas Gegenwind hätten zugleich höhere bereinigte Kosten und Wertminderungen gesorgt. Als durchwachsen wurden die Geschäftszahlen der Fondstochter DWS (-2,1%) eingestuft. Das erste Quartal sei schwächer als der zu optimistische Konsens ausgefallen. In den finalen Geschäftszahlen der BASF bemängelten Marktteilnehmer die Entwicklung des Cashflows. Der Kurs büßte 4,3 Prozent ein. Fielmann auf den zweiten Blick gut Für die Aktie von Fielmann ging es nach Zahlen um 7,9 Prozent nach oben. Als Grund nannten die Analysten der DZ Bank, dass die Kunden zu Fielmann zurückkehrten. Denn Käufe von Korrekturbrillen ließen sich nur begrenzt aufschieben. Der Konsens der Analysten dürfte das Ausmaß des Nachholeffekts ein wenig unterschätzt haben. Von sehr schwachen Geschäftszahlen sprach ein Marktteilnehmer mit Blick auf Aixtron (-8,9%). Der Umsatz habe die Erwartungen um etwa 30 Prozent verfehlt, auch der Gewinn liege deutlich unter den Prognosen. Bei Hellofresh (+1,7%) lobten Händler das bereinigte EBIT. Dieses ist zwar deutlich zurückgegangen, lag damit aber über der Erwartung. Die Analysten der Citi stellten das Kundenwachstum positiv heraus. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/cln (END) Dow Jones Newswires April 27, 2023 11:54 ET (15:54 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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