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Die US-Börsen befanden sich vor der FED-Entscheidung am Mittwochabend in Lauerstellung. Die Schwankungen hielten sich bis zur Wochenmitte in engen Bandbreiten. Nach Bekanntgabe der Notenbank, dass die Notenbank weiterhin an ihren Anleihekäufen festhält, wurden die US-Indizes um über ein Prozent und die Edelmetalle um über fünf Prozent regelrecht nach oben katapultiert. Der Dow Jones notiert sogar mit 15.677 Punkten auf einem neuen Allzeithoch, ebenso der S&P 500 bei 1.726 Punkten. Der Nasdaq Composite erreichte bei 3.798 ein 13-Jahres-Hoch. 3D-Druckeraktien zeichneten diese Woche wieder ein freundliches Bild, nachdem der gesamte Sektor hochgestuft und als attraktiv bewertet wurde. Der Marktführer 3D-Systems (888346) legte über sieben Prozent zu und Stratasys (A1J5UR) gewann sogar über neun Prozent.
Auch am japanischen Aktienmarkt wurde die gestrige Entscheidung der amerikanischen Notenbank mit Freude aufgenommen. Der Nikkei 225 kann im Wochenverlauf 387 Zähler zulegen und schließt auf einem Zweimonatshoch bei 14.766 Punkten. Auch bei den Umsätzen scheint die Sommerflaute vorbei zu sein und die Stimmung bei den Marktteilnehmer steigt im Gleichklang mit den anziehenden Kursen und Umsätzen. Besonders gefragt waren in dieser Woche Banken und Brokerwerte, die natürlich von steigenden Börsenumsätzen besonders profitieren. Der wieder schwächer werdende Yen gab den Exportwerten zusätzlichen Schub. Die lang erwartete Kapitalerhöhung beim taumelnden Elektronikriesen Sharp Corp. (855383) wurde in dieser Woche auch angekündigt und von der Börse recht positiv aufgenommen. Die Größenordnung von circa 166 Milliarden Yen, umgerechnet circa 1,25 Milliarden Euro, ist so erwartet worden und die neuen Aktien wurden ohne Probleme platziert. Schlechte Nachrichten gab es diese Woche von Air France – KLM (855111). Das französisch-niederländische Unternehmen teilte mit, dass die französische Sparte auch in diesem Jahr keinen Gewinn einfliegen wird. Die starke Konkurrenz von Billigfliegern, hohe Kerosinkosten und das schwache Frachtgeschäft wird laut dem Management zum sechsten operativen Verlust in Folge führen. Um das Ruder herumzureißen werden nun weitere geschätzte 2.800 Stellen gestrichen. Da die Zeit drängt, werden die Gespräche mit Arbeitnehmervertretern bereits am 4. Oktober beginnen. Bevorzugt wird hier eine freiwillige Vertragsauflösung von Arbeitnehmern. Die Fluggesellschaft hatte im ersten Halbjahr dieses Jahres einen Nettoverlust von 793 Millionen verzeichnen müssen und versucht durch einen starken Sparkurs wieder in die Spur zu kommen. Nachdem diese Nachrichten am Mittwochnachmittag bekannt wurden, sackte die Aktie um etwa 3,5 Prozent ab. Allied Irish Banks (861542) rückten in der Berichtswoche wieder verstärkt in den Fokus der Anleger. Mit hohen Umsätzen wurden die Aktien der angeschlagenen irischen Geschäftsbank an der Stuttgarter Börse gehandelt. Nachdem der Widerstand bei 0,08 Euro durchbrochen wurde, stieg der Wert bis Donnerstag auf 0,092 Euro. Dies entspricht einem Wochengewinn von 16,5 Prozent. Von Baisse zu Hausse, und das innerhalb weniger Sekunden. Dieses Wechselbad der Gefühle erlebten am Mittwoch die Anleger, die ihr Geld in Edelmetallproduzenten investierten. Die abgelaufene Berichtswoche war, bis Mittwochabend 20 Uhr geprägt von fallenden Preisen. Gold fiel von 1.367 US-Dollar je Feinunze bis auf 1.290 Dollar, Silber von 23,17 Dollar auf 21,15 und Platin von 1.474 auf 1.405 Dollar. Alles sah danach aus, dass die Erholung seit dem Juni Crash beendet sei, und der Markt wieder in den Bärenmodus überging. Eben bis genau 20 Uhr. Platin sprang zurück auf 1.465 Dollar je Unze, Silber auf 23,1 und Gold auf 1.365 Dollar. Binnen weniger Minuten wurde der komplette Wochenverlust wettgemacht. Analog zu den Edelmetallpreisen, verhielten sich die Produzenten. Barrick Gold (870450) markierte in der Berichtswoche ein Tief von 13,12 Euro, um aktuell wieder bei 14,80 Euro zu notieren. Auch Goldcorp (890493) sprang von 19,20 Euro auf 21,40 Euro, ebenso Kinross Gold (A0DM94), für die es von 3,73 Euro auf 4,23 Euro noch oben ging und IAM Gold (899657) stiegen von 3,74 Euro auf 4,22 Euro. Auch die Silberproduzenten konnten mit Kurssteigerungen von über zehn Prozent aufwarten. Silver Weathon (A0DPA9) verteuerten sich von 17,97 Euro auf 19,90 Euro, First Majestic (A0LHKJ) von 9,10 Euro auf 10,60 Euro, Pan American Silver (876617) von 8,14 Euro auf 9 Euro und Silver Standard (858840) von 4,79 Euro auf 5,48 Euro. Der südafrikanische Platinproduzent Impala Platinum (A0KFSB) stieg von 9,12 Euro auf 9,85. „Nun sieht alles wieder danach aus, als wären die fallenden Preise letzte Woche nur ein kurzes Luftholen vor der Entscheidung der FED gewesen“, analysierte Holger Wirkner von der Baader Bank AG in Stuttgart. „Sollte die FED nicht erneut ihre Meinung ändern, dürfte dies weiterhin die Minenwerte beflügeln“, so Wirkner. Starke Kursgewinne verzeichneten auch ausgewählte britische Edelmetallförderer nachdem der Goldpreis innerhalb weniger Stunden um über 60 Dollar stieg. Fresnilo plc (A0MVZE), welche auch in Mexico aktiv sind, legten zwischenzeitlich um über sieben Prozent zu, Randgold Resources (A0B5ZS) um neun Prozent und Petropavlovsk (570795) um knapp 20 Prozent. Noch in der Vorwoche gehörten alle drei Titel mit zu den größten Verlierern der Branche am britischen Aktienmarkt. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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