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Der Kampf um die 12.000-Punkte-Marke im Dow Jones hielt auch in dieser Woche an. Am Mittwoch schloss der Dow Jones bei 11.823 Punkten rund drei Prozent tiefer als am Freitag der Vorwoche. Die Nachrichten aus Europa drückten nicht nur auf die Stimmung der Marktteilnehmer, sondern auch auf die Aktienkurse.
Schon zu Wochenbeginn näherte sich der Dow Jones der psychologisch wichtigen Marke. Neben den Nachrichten aus Europa stimmten auch die Meldungen vom Chip-Riesen Intel (855681) zumindest nachdenklich. Das Unternehmen schraubte die Umsatzerwartungen für das vierte Quartal nach unten. Die Intel-Aktie notierte um vier Prozent leichter. Die Aktie von Boeing (850471) verlor fast zwei Prozent, obwohl das Unternehmen einen weiteren Großauftrag an Land ziehen konnte. Am Dienstag drehte der Aktienmarkt nach anfänglichen Kursgewinnen wieder ins Minus. Die US-Notenbank Fed beließ den Leitzins unverändert und hält erwartungsgemäß an ihrer Niedrigzinspolitik fest. Nach Einschätzung der Notenbank wächst die US-Wirtschaft moderat, allerdings gebe es angesichts der Anspannung an den internationalen Finanzmärkten auch deutliche Abwärtsrisiken. Zu den Tagesverlierern gehörte die Aktie des Elektronikanbieters Best Buy (873629) mit einem Minus von mehr als 15 Prozent. Im vergangenen Quartal verdiente das Unternehmen rund ein Viertel weniger als im Vorjahresquartal. Mit den Meldungen am Montagabend scheint das Insolvenzverfahren bei Washington Mutual (893906) einen Schritt weiter gekommen zu sein. Am Dienstag keimte die Hoffnung wieder auf, dass die Aktionäre von WaMu eine Abfindungszahlung von JP Morgan erhalten würden. Doch diese Hoffnungen lösten sich zum Teil wieder in Luft auf. Vom zwischenzeitlichen Kurssprung um mehr als 80 Prozent blieben am Ende rund 30 Prozent übrig. Die Aktie ist in dieser Woche seit längerer Zeit mal wieder unter den umsatzstärksten Werten zu finden. Zur Wochenmitte riss die Marke von 12.000 Punkten im Dow Jones. Die Äußerungen aus den Reihen der US-Notenbank vom Vorabend lagen den Marktbeobachtern schwer im Magen. Einen Kurseinbruch von mehr als zwanzig Prozent erlitt die Aktie des Solarwertes First Solar (A0LEKM). Das Unternehmen kassierte die bisherigen Aussichten von Umsatz und Gewinn, um diese nach unten anzupassen. Ebenfalls als Enttäuschung wurden die Zahlen des Ausrüsters der Bergbau- und Minenindustrie Joy Global (779633) empfunden. Die Aktie fiel um mehr als zehn Prozent. Keine gute Handelswoche hat der japanische Aktienmarkt hinter sich, der Nikkei 225 verlor 287 Zähler und schloss am Donnerstag bei 8.377 Punkten. Die internationalen Unsicherheiten drückten auch an der Börse in Tokio auf die Stimmung und die Verluste zogen sich durch alle Sektoren. Der am Donnerstag veröffentlichte Tankan-Bericht über die Stimmungslage in der japanischen Wirtschaft fiel leider schlechter aus als erwartet und zeigt, dass sich die Stimmung auch in Japan weiter eintrübt. Olympus Corp. (856840) hat noch rechtzeitig vor dem Zwangs-Delisting die erforderlichen Unterlagen eingereicht und wird somit weiter notiert. „Dem Aktienkurs, der sich in den letzten Tagen kräftig erholt hat, half dies aber leider nicht weiter auf die Sprünge und die Notierung gab im Wochenvergleich um mehr als zehn Prozent nach“, erläuterte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Schlechte Nachrichten gab es in dieser Woche wiederholt von der französischen Bank Credit Agricole (982285). Am Mittwochabend kündigte die Bank an, einen Verlust im laufenden Jahr auszuweisen. Es werden Abschreibungen von 2,5 Milliarden Euro fällig, die hauptsächlich aus den Beteiligungen der spanischen Bankinter und der portugiesischen Banco Espirito Santo resultieren. Als ob dies nicht schon genug an schlechten Nachrichten wäre, wurde die Bank zusätzlich von der Ratingagentur Fitch herabgestuft. Wie viele andere Institute schließt sich auch Credit Agricole an und wird laut entsprechender Angaben 2.350 Stellen streichen. Am Donnerstagmorgen sackte dann die Bankaktie um knapp fünf Prozent ab, konnte sich aber bis zum Mittag wieder erholen. Die italienische Großbank UNICREDIT (850832) trifft am Donnerstag mit einer außerordentlichen Hauptversammlung die Vorbereitungen für eine Kapitalerhöhung in Höhe von 7,5 Milliarden Euro. Nach Angaben des Unternehmens sollen die Mittel zur Stärkung des Kreditgeschäftes und zur Unterstützung des Osteuropageschäftes eingesetzt werden. Durch hohe Abschreibungen auf Anleihen aus den Euro-Krisenländern ist das Unternehmen gezwungen, seine Kapitalbasis zu stärken. Im November 2011 hatte das Unternehmen 9,8 Milliarden Euro Abschreibungen aufgrund der Finanzkrise vorgenommen. Börse Stuttgart TV https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=6485 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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