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Der am Mittwochmittag eingeschlagene Erholungstrend am deutschen Aktienmarkt setzt sich heute beeindruckend fort. Der DAX notiert aktuell bei 12.232 Punkten mit 2,3 Prozent im Plus.
Der jüngste Zick-Zack-Kurs um die Marke von 12.000 Punkten geht also in die nächste Runde. Nun hat der deutsche Leitindex die vielbeachtete runde Schwelle wieder zurückerobert. Zu verdanken hat der Leitindex die positive Tendenz vor allem den Börsianern an der Wall Street, die gestern in der zweiten Hälfte des Handelstages zukauften. Der Dow Jones Industrial begann zwar schwächer, startete dann jedoch durch und gewann letztlich fast einen Prozent. Stützend wirkt sich außerdem der schwache Euro aus, der sich nach seinen jüngsten Schwankungen über Nacht unter der Marke von 1,23 US-Dollar stabilisiert hat. Er kann so die Exportbedingungen für die europäischen Unternehmen erleichtern. Aus technischer Sicht war es außerdem entscheidend, dass der DAX gestern einmal mehr die wichtige Unterstützungszone bei 11.800 Punkten gehalten hat. Thomas Metzger, Head of Asset Management beim Bankhaus Bauer, kommentiert die Lage so: “Die aktuelle Erholung der Märkte, ausgelöst durch Entspannungssignale was den derzeitigen Handelsstreit zwischen den USA und China angeht, zeigt wie stark dieses Thema die Wahrnehmung der Marktteilnehmer derzeit dominiert. Nun scheint es allerdings der nach wie vor sehr guten makroökonomischen Situation zu gelingen, wieder stärker ins Blickfeld der Investoren zu geraten. Ich gehe zwar weiterhin davon aus, dass uns der Handelskonflikt noch einige schwache Börsentage bereiten kann. Langfristig sprechen allerdings neben der solide laufenden Weltwirtschaft sowie den immer noch sehr niedrigen Zinsen vor allem in Europa, die ordentlichen Dividendenzahlungen und deutlichen Gewinnsteigerungspotenziale der Unternehmen in Kombination mit dem nach den jüngsten Kursrückgängen wieder attraktiveren Bewertungsniveau des Aktienmarktes für tendenziell wieder anziehende Kurse.” Europäische Banken lösen sich von Dreizehnmonatstief Die Aktien europäischer Banken haben sich heute in der breiten Markterholung leicht überdurchschnittlich geschlagen. Der Branchenindex STOXX 600 Banks war noch tags zuvor im Zuge des Kursrutsches wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China auf das tiefste Niveau seit Februar 2017 abgesackt. Zu den Branchenfavoriten zählen heute die deutschen Werte Commerzbank und Deutsche Bank, die an der DAX-Spitze jeweils gut 2,5 Prozent gewannen. Die Commerzbank kommt allerdings auch vom tiefsten Stand seit September 2017, die Deutsche Bank gar seit November 2016. Daimler-Chef Zetsche: Elektromobilität wird sich auf Bilanz auswirken Die Milliardeninvestitionen in die Elektromobilität werden beim Autobauer Daimler nicht ohne Folgen für die Bilanz bleiben. Darauf hat Vorstandschef Dieter Zetsche die Aktionäre bei der Hauptversammlung am Donnerstag in Berlin eingestimmt. “Mehr Elektroautos sind gut für die CO2-Bilanz. Aber nicht so gut für unsere Konzern-Bilanz – jedenfalls vorübergehend”, sagte Zetsche am Donnerstag bei der Hauptversammlung in Berlin. “Deshalb geben wir beim Thema Effizienz keinen Deut nach”, sagte Zetsche. Zetsche betonte erneut auch die Bedeutung des Diesels für die Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes. “Ohne jeden Zweifel: Wir Automobilhersteller stehen in der Verantwortung, wenn es darum geht, individuelle Mobilität, Klimaschutz und Luftreinhaltung in Einklang zu bringen”, sagte er. Fahrverbote lehnte er explizit ab, zudem sprach er sich indirekt auch gegen eine Hardware-Nachrüstung aus: Daimler befürworte, “was technisch sinnvoll und finanziell verantwortbar” sei. “Hierfür sind die angekündigten Software-Updates für über drei Millionen Fahrzeuge eine wirksame und vergleichsweise schnelle Lösung.” Der Kurs der Daimler-Aktie legte heute im allgemeinen Markttrend um 1,5 Prozent auf 69,10 Euro zu. Börse Stuttgart TV André Bluhm, derzeit Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Börsenvereine an deutsche Hochschulen (BVH) e.V., erläutert im Interview mit Börsenmoderator Holger Scholze die Arbeit des Dachverbandes sowie das Engagement von mehr als 13.000 Mitgliedern in 70 Vereinen. Mit einer Vielzahl von kostenlosen Angeboten und Dienstleistungen leisten sie einen enormen Beitrag zur Entwicklung der Anlagekultur in Deutschland. Euwax Sentiment Index Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag im negativen Bereich. In dieser Phase setzte eine deutliche Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger mit Hebelprodukten auf fallende Kurse des DAX. Gleichzeitig wurden Gewinne bei Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen mitgenommen. Trends im Handel An der Euwax sind heute vor allem auch Knock-out-Puts auf den NASDAQ 100 gesucht. Andere Anleger setzen mit Knock-out-Calls auf steigende Kurse des Dow-Jones-Index. Außerdem werden Knock-out-Puts auf AMD rege gehandelt, ohne dass hierbei ein klarer Mehrheitstrend zu erkennen war. Einige Anleger kauften darüber hinaus Call-Optionsscheine auf Salesforce, Netflix und VW Vorzüge. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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