Alt 02.09.14, 17:44
Standard XETRA-SCHLUSS/Leichtes DAX-Plus - Euro am Jahrestief
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Leicht im Plus ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel gegangen. Ganz anders sah es dagegen am Rentenmarkt aus. Der vielbeachtete ISM-Index für das verarbeitende US-Gewerbe war auf ein Zehnjahreshoch gesprungen. Dadurch kochte die Spekulation auf eine baldige Zinserhöhung in den USA wieder hoch, was die Anleihekurse in den USA und Europa drückte. Der Euro fiel auf Jahrestief.

Für Aktien waren dies hingegen gute Nachrichten. Zudem stützte die Hoffnung vieler Börsianer auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone. Auch die Charttechnik lieferte Argumente für die Aufwärtsbewegung, denn der DAX konnte die 200-Tagelinie zeitweise zurückerobern - ein wichtiges Signal für viele Langfristanleger. Der deutsche Leitindex stieg um 0,3 Prozent auf 9.507 Punkte.

Die Nervosität vor der EZB-Entscheidung sorgte aber für geringe Umsätze: "Viele Investoren warten die wichtige Entscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag ab", sagte Analyst Gary Yau von der Credit Agricole.

Nicht gewartet wurde aber beim Euro: Dessen Schwäche setzte sich unvermindert fort. Er ging nur knapp über seinem neuen Jahrestief bei 1,3111 Dollar aus dem europäischen Handel. Die Analysten von Goldman Sachs hatten am Wochenende ein Kursziel von 1 Dollar in den kommenden Jahren ausgerufen.

Gesucht am Aktienmarkt waren Technologiewerte: Infineon stiegen um 0,8 Prozent. Daneben standen Automobiltitel mit den Zulassungszahlen im Blick. Hier ragten Volkswagen hervor, die zudem von der BNP Paribas auf "Outperform" hochgestuft worden waren. VW-Aktien stiegen um 0,9 Prozent. BMW und Daimler schlossen dagegen mit leichtem Minus.

Deutsche Börse stiegen um 0,6 Prozent. Das Unternehmen hat laut Händlern mit dem ersten Anstieg bei den Börsenumsätzen seit langem aufgewartet. Am Kassamarkt hatte der Umsatz das Niveau vom August 2013 um fast 12 Prozent übertroffen.

Lufthansa stiegen nur 0,1 Prozent. Der Branchenverband IATA sieht deutliche Bremsspuren im Frachtgeschäft wegen der Ukrainekrise.

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