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Dieser Berichtszeitraum war in den USA voll gespickt mit Quartalszahlen, die das Handelsgeschehen an der Wall Street beeinflussten. Im Vergleich zum Schlussstand vom vergangenen Freitag konnte der Dow Jones bis zum Mittwoch um mehr als hundert Punkte klettern und schloss bei 11.124 Punkten. Größere Schwankungen verzeichnete der technologielastige NASDAQ Composite, der unter dem Strich um ein Prozent zulegen konnte.
Die Meldungen um Goldman Sachs (WKN: 920332) waren auch noch zum Wochenstart Thema Nummer Eins. Durch die Anklage seitens der US-Börsenaufsicht könnten erhebliche Schadensersatzforderungen auf die Großbank zukommen. Für reichlich Gesprächsstoff ist in den kommenden Wochen auf jeden Fall gesorgt. Nach dem die Aktie anfangs weiter den Rückwärtsgang einlegte, schloss sie letztlich im grünen Bereich. Der Branchenkollege Citigroup (WKN: 871904) konnte mit einem Quartalsgewinn von 4,4 Milliarden Dollar positiv überraschen. Die Marktteilnehmer zeigten sich in Kauflaune und sorgten für einen Kursanstieg von sieben Prozent. Dagegen fiel das Zahlenwerk von Eli Lilly (WKN: 858560) durchwachsen aus. Einem Gewinnrückgang stand ein Umsatzwachstum von neun Prozent gegenüber. Auf der Verliererseite standen die Aktien von Palm (WKN: A0ETPB). Eine Herabstufung der Aktie bewirkte einen Kursabschlag von zwölf Prozent. Mit großer Spannung wurden die Quartalszahlen von IBM (WKN: 851399) erwartet, die nach Börsenschluss bekannt gegeben wurden. Den Quartalsgewinn konnte IBM (WKN: 851399) um 13 Prozent steigern und überraschte damit den Markt. In Folge dessen hob das Unternehmen für das Gesamtjahr die Gewinnprognose an. Einige Marktteilnehmer nutzten die Gelegenheit und realisierten die Kursgewinne der vergangenen Wochen. Die Aktie schloss mit einem Minus von etwa zwei Prozent. Die Quartalszahlen von Johnson & Johnson (WKN: 853260) sowie von Coca Cola (WKN: 850663) konnten dagegen nur bedingt überzeugen, da die positiven Überraschungen ausblieben. Der Quartalsausweis von Goldman Sachs (WKN: 920332) wurde sehr sorgfältig beäugt. Auch eine Verdoppelung des Überschusses konnte einen Kursrückgang von zwei Prozent nicht verhindern. Die Aktien der ölpreisabhängigen Branchen profitierten von der Verteuerung des Rohöls. So gewannen die Papiere von Halliburton (WKN: 853986) 5,5 Prozent und Schlumberger (WKN: 853390) mehr als vier Prozent. Gegen Handelsende stieg die Spannung auf die Zahlen von Yahoo (WKN: 900103) und Apple (WKN: 865985). Yahoo (WKN: 900103) meldete einen Umsatzrückgang von 14 Prozent im abgelaufenen Quartal. Die Aktie schloss am Mittwoch mit einem Minus von mehr als fünf Prozent. Das iPhone bescherte Apple (WKN: 865985) einen Rekordabsatz im ersten Quartal. Das Unternehmen zeigte sich überwältigt bis schockiert von der Nachfrage. Der Gewinn belief sich auf drei Milliarden Dollar im letzten Quartal. Die Aktie von Apple (WKN: 865985) stieg um sechs Prozent auf fast 260 Dollar und markierte damit ein neues Allzeithoch. Auch die Zahlen von United Technologies (WKN: 852759) konnten überzeugen und die generell hohen Erwartungen des Marktes halten. Die Aktie stieg um fast vier Prozent. Auf der Verliererseite fand man Aktien aus der Pharmabranche. Nachdem Gilead Sciences (WKN: 885823) mit schlechten Zahlen aufwartete, verbilligten sich deren Aktien um zehn Prozent. Auch andere Werte zog diese Nachricht in Mitleidenschaft. So verlor die Merck-Aktie (WKN: A0KFLJ) 3,7 Prozent. An der Front der Übernahmen tat sich auch wieder etwas. Dabei bot der Kreditkartenanbieter VISA (WKN: A0NC7B) rund zwei Milliarden Dollar für das Unternehmen Cybersource (WKN: 923885), das Software für die Abwicklung des Online-Zahlungsverkehrs anbietet. Das Angebot von 26 Dollar je Aktie entsprach einer Prämie von rund 32 Prozent zum Schlusskurs vom Dienstag. Im nachbörslichen Handel fielen die Aktien von Ebay (WKN: 916529) und Qualcomm (WKN: 882121) auf. „Die Unternehmen meldeten recht vernünftige Zahlen für das abgelaufene Quartal. Jedoch der Ausblick auf das zweite Quartal enttäuschte die Anleger und sorgte für Abgabedruck“, meinte Marc Pusch von der Baader Bank AG in Stuttgart. Die Aktien beider Gesellschaften wurden acht Prozent leichter gehandelt. Der japanische Aktienmarkt beendet diese Woche den Handel mit leichten Verlusten. Der Nikkei 225 verliert 324 Punkte und schloss am Donnerstag bei 10.949 Zählern. Ein fester Yen belastete vor allem die großen Exportwerte. Sony Corp. (WKN: 853687), Toyota Motor (WKN: 853510) und Canon Inc. (WKN: 853055) waren unter den größten Verlierern und gaben im Wochenvergleich um bis zu fünf Prozent nach. Belastend für Toyota Motor war außerdem die Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody's. Getrübte Stimmung herrschte auch bei den Finanzwerten. Die Aussicht auf einschneidende regulatorische Maßnahmen der G-20 Staaten für die Finanzbranche ließ vor allem die Kurse der großen Geschäftsbanken und Investmenthäusern sinken. Der italienische Fiat Konzern (WKN: 860007) hat die Ergebnisse für das erste Quartal 2010 veröffentlicht. Der Handelsgewinn betrug im ersten Quartal 352 Millionen Euro. Der Verlust verringerte sich auf 20 Millionen, nach 410 Millionen Euro im Vorjahr. Fiat erwartet, das Jahr 2010 an der Grenze zur Gewinnschwelle abzuschließen. Weiterhin gab das Unternehmen die Abspaltung der Autosparte vom Industriegeschäft bekannt. Nach Angaben des Unternehmens soll die Abspaltung, unter der Vorraussetzung das die konjunkturelle Lage stabil bleibt, bis Ende des Jahres vollzogen sein. Bis zum Jahre 2014 soll die Autosparte einen Umsatz von circa 64 Milliarden Euro und einen Handelsgewinn zwischen 3,2 und 3,8 Milliarden erwirtschaften. Die Credit Suisse (WKN: 876800) stellte in dieser Woche ihre Zahlen für das erste Quartal 2010 vor und traf mit einem Reingewinn von 2,1 Milliarden Franken die Erwartungen der Investoren. Enttäuschend dürfte sich ausgewirkt haben, dass die beiden Sparten Investment Banking und Private Banking schlechter als erwartet abschnitten. Dafür konnten die Schweizer beim Netto-Neugeldzufluss mit einem Plus von 26 Milliarden Franken deutlich überzeugen. Nach den guten Ergebnissen amerikanischer Banken in den vergangenen Tagen hatten die Anleger wohl ein bisschen mehr erwartet und schickten die Aktie am Donnerstag Morgen mit bis zu vier Prozent auf Talfahrt. Einen deutlichen Rückschlag musste die Aktie von ABB (WKN: 919730) am Donnerstag an der Börse hinnehmen. Nachdem der Schweizer Konzern mit seinem Quartalsergebnis hinter den Erwartungen zurückblieb, rauschte der Wert in den ersten Handelsminuten auf ein Minus von etwa 6,5 Prozent. „Mit einem Einbruch des Reingewinns um 29 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode, einem Rückgang des Umsatzes um vier Prozent und einem Bestellungsrückgang um zwölf Prozent sahen sich die Anleger zu Gewinnmitnahmen veranlasst“, erklärte Sven Nemela von der Baader Bank AG in Stuttgart. Ein Licht am Schweizer Börsenhimmel ist nach wie vor Nestle (WKN: A0Q4DC). Mit einem Umsatzanstieg um vier Prozent auf 26,3 Milliarden Franken und einem organischen Wachstum von 6,5 Prozent im ersten Quartal konnte der Konzern die Anleger erfreuen. Auch der Ausblick für 2010, bei dem das Unternehmen Wachstum und Ertragskraft weiter verbessern will, stimmt positiv. Die Aktie bedankte sich mit einem Plus von knapp 2,5 Prozent. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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