Alt 08.11.13, 14:15
Standard Es twittert an der Wall Street – Toyota mit besserem Quartalsergebnis – Rückenwind für Vestas
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In kleinen Schritten ging es in dieser Woche weiter nach oben. Durch den freundlichen Handelsverlauf am Mittwoch legte der Dow Jones rund 130 Punkte zu. Am Ende stand der Index bei 15.747 Punkten. Am Montag und Dienstag kam der Aktienmarkt nicht von der Stelle. Dennoch fielen bei einzelnen Aktien die Kursausschläge erheblich höher aus. Am Montag fiel die Aktie von BlackBerry (A1W2YK) mit einem Kursabschlag von über 16 Prozent auf. Das Unternehmen hatte sich in den vergangenen Wochen zum Verkauf angeboten, erhielt jedoch kein Angebot. Nun wird mittels einer milliardenschweren Unterstützung durch Investoren versucht, das Unternehmen wieder auf Vordermann und auf Kurs zu bringen. Der Hersteller von Elektroautos, Tesla (A0YECX), gab am Dienstag nach Handelsende die Quartalszahlen bekannt. Die gemeldeten Zahlen konnten sich wirklich sehen lassen. Der Umsatz verachtfachte sich und der Verlust erfuhr eine Drittelung gegenüber dem dritten Quartal aus dem Vorjahr. Allerdings musste das Unternehmen Lieferengpässe bei den Batterien für die Elektroautos einräumen. Die Aktie rauschte daraufhin am Mittwoch um 15 Prozent in den Keller. Mit großer Spannung wird jedoch auf das Debüt von Twitter (A1W6XZ) auf dem Börsenparkett gewartet, das für Donnerstag angekündigt wurde. Twitter ist der Betreiber des weltgrößten Online-Netzwerkes auf dem Nachrichten und Meldungen ausgetauscht werden. Die Emissionsspanne wurde nach dem enormen Interesse von 17 bis 20 Dollar auf 23 bis 25 Dollar herauf gesetzt. Die Zuteilung wurde dann mit 26 Dollar vorgenommen. Es werden 70 Millionen Aktien plus eine Mehrzuteilungsoption von 10,5 Millionen platziert. Somit sammelt das Unternehmen über zwei Milliarden Dollar ein. Seit der ersten Kursfeststellung an der New York Stock Exchange werden die Twitter-Aktien auch in Stuttgart gehandelt. Der erste Kurs in Stuttgart wurde mit (34,10 Euro) festgestellt.

Gute Nerven brauchten erneut die Aktionäre von Gold- und Silberaktien. Während Gold zu Berichtswochenbeginn noch bei 1.343 Dollar je Unze notierte, mussten im Wochenverlauf circa zwei Prozent abgegeben werden. Silber notiert aktuell bei 21,7 Dollar je Unze, 4,5 Prozent leichter als vor Wochenfrist. Deutlich härter traf es die Aktionäre der Produzenten. Im Schnitt notieren diese fünf Prozent tiefer. Der Branchenprimus Barrick Gold (870450) gab letzten Donnerstag nach Börsenschluss bekannt, dass die Gesellschaft ihre Bilanz verbessern möchte. Mit den drei Milliarden Dollar, die durch die Ausgabe neuer Aktien eingesammelt werden, sollen Schulden getilgt und somit die Bilanz verbessert werden. Die Altaktionäre waren natürlich von dieser Verwässerung nicht begeistert und schickten die Aktie prompt von 14,87 Euro um zehn Prozent auf 13,20 Euro gegen Süden. Betrachtet man den Kursverlauf von Barrick Gold, stellt man fest, dass die Aktie bis auf wenige Ausnahmetage zwischen 13 Euro und 15 Euro gefangen ist. Aktuell notiert der Wert bei 13,60 Euro, dem Stand von Mitte April diesen Jahres. Jedoch konnten die Aktionäre in der Zwischenzeit die Quartalsdividenden einstreichen. Mitte April fand auch der Gold und Silber Crash statt, der Gold am 16. April ein Intraday-Tief von 1.321 Dollar und Silber eines von 22,02 USD je Feinunze bescherte.

Der Nikkei 225 geht mit einem kleinen Verlust von 99 Zählern aus dieser Berichtswoche und schließt bei 14.228 Punkten. Bei dieser geringen Indexveränderung könnte man davon ausgehen, dass der Handel sehr ruhig verlaufen ist. Da aber gerade Quartalsberichtsaison ist, kam es zu größeren Verwerfungen bei einzelnen Aktien. Sony Corp. (853678) wartete mit überraschend schlechten Zahlen auf und die Aktie verlor knapp zehn Prozent an Wert. Eine Gewinnwarnung und dazu noch Herabstufungen von Investmentbanken bekamen auch der Aktie von Nissan Motor (853686) nicht gut. Auch hier stehen fast zehn Prozent Wochenverlust zu Buche. Eigentlich gute Zahlen veröffentlichte Toyota Motor (853310). Der Gewinn im zweiten Quartal lag über der eigenen Prognose und auch der Umsatz ließ nicht zu wünschen übrig. Leider wurden aber trotz der guten Zahlen die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllt und die Aktie geht mit einem leichten Verlust aus dem Handel.

Ein neues Jahreshoch erreichten die Aktien des britischen Mobilfunkriesen Vodafone plc (A0J3PN) diese Woche. Berichte über eine möglicherweise im kommenden Jahr bevorstehende Übernahme durch den amerikanischen AT&T Konzern (A0HL9Z) trieben den Kurs auf über 2,78 Euro. Bereits vor einigen Monaten wurde über einen Kauf durch AT&T spekuliert. Der Kurs der Vodafone Aktie stieg seitdem um 30 Prozent.

Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas Wind (913769) hat den Turnaround im dritten Quartal 2013 erreicht. Nach mehreren Gewinnwarnungen und einer harten Sanierung hat sich das Betriebsergebnis (Ebit) von 67 Millionen Euro mehr als verfünffacht. Analysten gingen lediglich von einem Ergebnis von 61,3 Millionen Euro aus. Seit Ende 2011 verloren insgesamt fast 5.500 Mitarbeiter ihre Jobs. Der Umsatz sank im Quartal um 27 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro. Die Börse honorierte diese positive Meldung mit einem Kursanstieg von teilweise 17 Prozent und tendiert derzeit bei 22,10 Euro.

Unternehmen aus dem Nachbarland Schweiz standen in der Berichtswoche im Fokus der Anleger. Während die Dauerbrenner Nestle (A0D4DC) und Roche (851311) sowie die Roche Genüsse (855167) unverändert auf der Kaufliste der Investoren standen, wurde im Schweizerischen Finanzsektor sehr genau differenziert. UBS (UB0BL6) und Credit Suisse Group (876800) waren zu Wochenbeginn stark unter Druck und zählten zu den größten Verlierern im Schweizer Standardwerteindex SMI. Erst zur Wochenmitte holten die beiden Finanztitel einen Teil ihrer Verluste wieder auf. Deutlich besser entwickelte sich die Aktie des Rückversicherers Swiss Re (A1H81M). Ein besser als erwartetes Quartalsergebnis und die Aussicht auf eine Sonderdividende ließen die Aktie auf über 66 Euro steigen. Dies entspricht dem höchsten Stand seit Juni 2008. Auch die Quartalszahlen von Swisscom (916234) und Nobel Biocare (A0HN9T) überzeugten die Investoren. „Die beiden Unternehmen bekräftigten den positiven Ausblick und bestätigten ihre Jahresprognosen“, erklärte Frank Lötterle von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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