Alt 18.03.21, 17:54
Standard XETRA-SCHLUSS/US-Notenbank schickt DAX auf neues Allzeithoch
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FRANKFURT (Dow Jones)--Die US-Notenbank hat am Donnerstag ein Kursfeuerwerk am deutschen Aktienmarkt ausgelöst. Sie hatte am Vorabend ihre US-Wachstumsprognose für 2021 kräftig erhöht, will allerdings gleichzeitig nichts gegen den Inflationsanstieg unternehmen und die Zinsen vor 2024 nicht erhöhen. Dazu zeichnet der aktualisierte Wachstumsausblick laut Marktteilnehmern "ein rosiges Bild" für 2021. Die Wachstumserwartung für das Bruttoinlandsprodukt hat die US-Notenbank von 4,2 auf 6,5 Prozent erhöht.

Der DAX gewann 1,2 Prozent auf 14.776 Punkte, bei 14.804 Punkten wurde im Verlauf ein neues Allzeithoch markiert. Am Nachmittag veröffentlichte die EU-Gesundheitsbehörde EMA das Gutachten zum Astrazeneca-Impfstoff. Dieser sei sicher und wirksam. Im Handel wurde die Nachricht positiv aufgenommen, stützte die Märkte aber nicht mehr zusätzlich. Die Entscheidung war erwartet worden. Damit dürften die Impfungen bald wieder aufgenommen werden. Dennoch befürchten Beobachter, dass der Impfstoff einen Reputationsschaden erleiden dürfte, und einige Menschen von einer Impfung deswegen absehen werden.

Bei VW setzen Gewinnmitnahmen ein

Nach der massiven Rally der vergangenen Tagen schlossen VW Vorzüge mit Gewinnmitnahmen 3,4 Prozent niedriger. Für VW Stämme ging es derweil um weitere 6 Prozent nach oben. BMW gewannen 0,8 Prozent - die Münchener veranstalteten ihren Investorentag.

Rheinmetall gewannen 1,1 Prozent. Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde wohlwollend aufgenommen. Der Umsatz soll um 7 bis 9 Prozent steigen, die Marge dabei zwischen 8 und 9 Prozent liegen. Vor allem die neuen Mittelfristziele bis 2025 werden positiv kommentiert: Im Kerngeschäft soll der Umsatz auf 8,5 Milliarden Euro steigen, und die Ergebnisrendite auf "mindestens 10 Prozent".

Für Deutz ging es gleich 6,5 Prozent aufwärts nach einem starken Auftragseingang. Nach einem schwachen Ausblick von Zur Rose gaben Shop Apotheke im Gefolge um 5,2 Prozent nach.

Im TecDAX schossen Sartorius um 8,2 Prozent nach oben. Grund war ein pandemiebedingt sehr starker Auftragseingang bei dem Laborausrüster. Für den Konzern geht Sartorius von einem Umsatzwachstum von rund 35 Prozent aus, bisher waren es 19 bis 25 Prozent. Die operative Gewinnmarge soll auf 32 nach bisher rund 30,5 Prozent steigen.

Ruhiges Börsendebüt für Vantage Towers

Eckert & Ziegler stiegen um 9,4 Prozent. Der Medizintechniker hat im vergangenen Jahr nach ersten Berechnungen mehr verdient als erwartet. Im SDAX fielen SNP um 1,4 Prozent. SNP musste das EBIT für 2019 nachträglich halbieren. Grund seien korrigierte Wertansätze für die Nutzungsrechte einer US-Immobilie. In der Folge wird die Veröffentlichung des Konzernjahresabschlusses auf den 21. April 2021 verschoben.

Wenig spektakulär verlief das Börsendebüt von Vantage Towers, der Funkmastentochter von Vodafone. Der erste Kurs wurde mit 24,80 Euro festgestellt, verglichen mit einem Ausgabepreis von 24 Euro, der bereits eher im unteren Bereich der Preisspanne von 22,50 bis 29,00 Euro lag. Das Papier ging mit 24,35 Euro aus dem Handel.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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March 18, 2021 12:51 ET (16:51 GMT)

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