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Keine Euphorie im Dezember.
Das Aktienjahr 2021 wird auf globaler Ebene mit dynamischen Zuwächsen in die Bücher eingehen. Vielen Anlegern ist dennoch nicht zum Feiern zumute, denn die unangenehme Volatilität hält die Marktstimmung im Zaum. Im Dezember stellen vor allem negative Schlagzeilen rund um die Omikron-Variante eine Belastung dar. Aufgrund der steigenden Fallzahlen wird eine mögliche Welle neuer Beschränkungen mit spürbaren wirtschaftlichen Beeinträchtigungen befürchtet, wie beispielsweise erneute Konsumrückgänge und weitere Lieferkettenprobleme. Nur die Ruhe Aus unserer Sicht ist es weiterhin nicht möglich, kurzfristige Volatilität am Aktienmarkt oder Reaktionen der jeweiligen Regierung auf die Ausbreitung von Omikron vorherzusagen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass erneute Beschränkungen nicht automatisch zu einem Rückgang der Aktienkurse führen. Neue Variante, altes Prinzip Die Varianten mögen unterschiedlich sein, aber die COVID-Politik in ganz Europa sieht aktuell sehr ähnlich aus wie im Herbst vergangenen Jahres. In der Hoffnung, die zweite Welle einzudämmen, wurden von Oktober bis Dezember 2020 partielle Lockdowns durchgeführt. Einige europäische Länder verlängerten die Maßnahmen bis zum April 2021. Sie sorgten für wirtschaftlichen Gegenwind, aber sie stellten keine Wiederholung der knallharten Maßnahmen des Frühjahrs 2020 dar, als die initiale COVID-Ausbreitung eine flächendeckende Stilllegung der globalen Wirtschaft erzwang. Das BIP der Eurozone schrumpfte im vierten Quartal 2020 um 0,4 Prozent und im ersten Quartal 2021 um 0,2 Prozent, wodurch die gefürchtete „Double-Dip-Rezession“ eigentlich erfüllt wurde. Die Aktienmärkte bewegten sich allerdings dynamisch nach oben, bevor der Rückgang in den Daten sichtbar wurde, mussten im Oktober 2020 dann einen kleinen Rückschlag hinnehmen und beendeten das Aktienjahr 2020 mit einem sehr guten Jahresergebnis – ganz nach dem typischen Prinzip „Aktienmärkte blicken in die Zukunft“. Im Vergleich zur ersten Welle zeigte sich bereits deutlich ein gewisser „Gewöhnungseffekt“, der auch in zukünftigen Wellen zu beobachten sein wird. Omikron bringt trotzdem neue Unsicherheit Das bedeutet nicht, dass die Aktienmärkte einem ganz bestimmten COVID-Muster folgen werden. Omikron und mögliche wirtschaftliche Beschränkungen sind nur einige von vielen Variablen, die Einfluss auf die Marktstimmung ausüben. Kurzfristige Schwankungen bleiben unvorhersehbar, es bleibt lediglich festzuhalten, dass neue Beschränkungen – selbst solche, die zu einer wirtschaftlichen Kontraktion führen – nicht automatisch den laufenden Bullenmarkt aus der Bahn werfen. Die diesjährigen Beschränkungen sind weitgehend lockerer als die Beschränkungen vor genau einem Jahr, diese waren wiederum viel lockerer als im Frühjahr 2020. Letztendlich geht es um die Frage, ob sich die Schockphase aus dem Frühjahr 2020 wiederholen kann, und diese Wahrscheinlichkeit ist aktuell sehr gering. Fazit Wir halten es weiterhin für falsch, auf ängstliche Schlagzeilen und kurzfristige Volatilität zu reagieren. Wer langfristig aktienmarktähnliche Renditen erreichen will, muss vor allem im reifen Bullenmarktzyklus standfest agieren. COVID wird die Märkte noch eine ganze Weile beschäftigen, wobei es als positiver Effekt zu sehen ist, dass die flächendeckende Euphorie durch Omikron wieder etwas weiter in die Ferne gerückt ist - was nach einem Aktienjahr mit diesem hohen Wertzuwachs alles andere als selbstverständlich ist. Den aktuellen Kapitalmarktausblick von Grüner Fisher Investments können Sie unter www.gruener-fisher.de kostenlos anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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