Beitrag gelesen: 30709 x |
||
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Deutlich erholt von den Vortagesverlusten haben sich die Börsen in Ostasien und Australien am Freitag gezeigt. Von einer Trendwende wollten Marktteilnehmer indessen nicht sprechen. Zwar würden die jüngsten Rücksetzer zum Wiedereinstieg genutzt, doch bestünden die übergeordneten Belastungsfaktoren - Inflations- und Rezessionssorgen - unverändert fort.
Die am Donnerstag veröffentlichten US-Erzeugerpreise für April bestätigten, was die am Mittwoch bekanntgegebenen Verbraucherpreise schon gezeigt hatten: Der Preisauftrieb hat sich zwar verlangsamt, doch bewegt sich die Inflation nach wie vor auf hohem Niveau. Das schürte Befürchtungen, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik noch rigoroser straffen könnte und dabei Gefahr laufe, die Wirtschaft in eine Rezession zu treiben. Auch das Thema Lieferkettenprobleme ist noch nicht abgehakt. In China dauern die Lockdowns zur Pandemiebekämpfung an, wodurch die Wirtschaftsmetropole Schanghai mit dem wichtigsten Hafen der Volksrepublik praktisch lahmgelegt ist. Nun drohen auch für die Hauptstadt Peking strenge Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen. Die örtlichen Behörden wollen von Freitag bis Sonntag Massentests vornehmen, nachdem in der Stadt mit 21 Millionen Einwohnern 70 Corona-Fälle aufgetreten sind, wie Barron's schreibt. Der Aktienmarkt in Schanghai verzeichnete ein im regionalen Vergleich eher bescheidenes Plus von 1,0 Prozent, hatte allerdings in den vergangenen Tagen der negativen Tendenz meist getrotzt. In Hongkong ging es mit dem Hang-Seng-Index im späten Handel um 2,4 Prozent aufwärts. An der Tokioter Börse gewann der Nikkei-225-Index 2,6 Prozent. Nissan Motor fielen nach Vorlage enttäuschender Geschäftszahlen um 2,9 Prozent. Ebenso enttäuscht reagierten Anleger auf Zahlen und Ausblick von Mitsubishi Chemical (-4,3%). Positiv wurden dagegen die Zahlen von Softbank Group (+12%) und Tokyo Electron (+5,5%) aufgenommen. In Seoul legte der Kospi um 2,1 Prozent zu. Die südkoreanische Regierung hatte am Vortag ein neues Hilfsprogramm für kleinere Unternehmen im Volumen von umgerechnet 46 Milliarden Dollar angekündigt. Unter den Einzelwerten stiegen Korea Shipbuilding & Offshore Engineering um 5,7 Prozent nach Berichten, dass die Muttergesellschaft Hyundai Heavy Industries (+1,2%) in einen von Investoren weltweit viel beachteten Index aufgenommen worden sei. Medienberichte über den geplanten Bau eines Werks im US-Bundesstaat Georgia für 7,7 Milliarden Dollar hievten Hyundai Motor um 3,3 Prozent nach oben. Am australischen Aktienmarkt ging der S&P/ASX-200 um 1,9 Prozent höher aus dem Handel. Angeführt wurde die Erholung von den am Vortag heftig gebeutelten Technologiewerten, die nun im Schnitt rund 7 Prozent gewannen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/cln/smh (END) Dow Jones Newswires May 13, 2022 03:22 ET (07:22 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|