Beitrag gelesen: 3606 x |
||
Griechenland bleibt die unendliche Geschichte, wirklich? Es geht jetzt in den nächsten Wochen in die entscheidende Phase. Aber nicht nur Griechenland, auch die Ukraine steht vor einer Staatspleite, wenn der Internationale Währungsfonds (IWF) nicht weitere Kredite ausbezahlt. Aber die Ukraine fordert nicht nur Geld, sondern auch Waffen, auch um die Krim wieder zurückzuerobern. Es droht aber auch ein Cyberkrieg, worauf Deutschland wenig vorbereitet ist.
Grexit oder „unendliche Geschichte“ in Griechenland? Bleibt Griechenland die „unendliche Geschichte“ durch einen neuen „faulen Kompromiss“ mit der Europäischen Union (EU) oder kommt jetzt ein Ende mit Schrecken? Die Verhandlungen in Brüssel wurden am 14. Juni ohne Ergebnis abgebrochen. Die Zeit läuft ab in Griechenland. Es ist fünf vor zwölf, eigentlich schon 5 nach 12, aber die Griechen kommen oft zu spät. Im August müssen 10 Mrd. US-Dollar an ausländische Kreditgeber zurückbezahlt werden. Griechenland kann das aus eigener Kraft unmöglich schaffen. Die Anleger in Europa werden auch in der nächsten Woche durch die drohenden Staatspleite in Griechenland in Atem gehalten. Es droht aber nicht nur eine Staatspleite in Griechenland, sondern auch eine Staatspleite in der Ukraine. Die Staatspleite in der Ukraine soll der Internationale Währungsreform durch einen neue Tranche im Volumen von 1,7 Mrd. USD-Dollar abgewendet werden. Aber auch das recht nicht aus, um die Ukraine zu sanieren. Griechenland und Ukraine brauchen einen Marshall-Plan Was beide Länder aber brauchen sind nicht nur neue Kredite zur Bezahlung der alten Kredite, was ein Ponzi-System ist, sondern auch ein Marshall-Plan im Volumen von mindestens 50 Mrd €. Dazu wären alleine schon die Oligarchen aus Griechenland und der Ukraine in der Lage. Die aber belassen die Gelder im Ausland (Zypern oder Schweiz), anstatt im eigenen Land zu investieren. Mögliche Dominoeffekte im Fall eines Grexit Ein Grexit könnten größere Folgewirkungen haben als man jetzt einplant. Länder wie Slowenien und Zypern wären bei einem Schuldenschnitt oder Staatsbankrott Griechenlands schwer getroffen, auch die Banken dort. Auch könnten Banken in Griechenland Pleite gehen. Slowenien hat 4,1 Prozent des BSP Griechenland als Darlehen gewährt. Dies sind zwar nur 260 Mio.€ an Anleihen, aber über 1 Mrd. € an Garantien. Auch würden die Renditen von südeuropäischen Anleihen stark ansteigen, falls es zu einer Staatspleite in Griechenland kommen sollte. Eine Staatspleite ist aber nicht gleichbedeutend mit Grexit, denn Griechenland könnte auch im Fall einer Staatspleite im Euro bleiben, wenn sie es wollen. Fauler Kompromiss möglich Die Gespräche in Brüssel wurden zwar ohne Ergebnis unterbrochen, weil Griechenland zu wenig Entgegenkommen bereit ist; ich rechne hier aber früher oder später dennoch mit einem „faulen politischen Kompromiss“ mit dem griechischen Primier Tsipras in letzter Minute, denn Angela Merkel will Griechenland nicht fallen lassen und EU-Ratspräsident Juncker auch nicht. Sie will aber auch unter allen Umständen einen Ausritt Englands , den sogenannten Brexit, vermeiden. Auch hier wird es zu „faulen Kompromissen“ kommen. Wenn Merkel aber den Grexit und Brexit nicht vermeiden kann, könnte es zu einem überraschenden Rücktritt von Angela Merkel als Bundeskanzlerin kommen, also einen „Merkexit“ in 2016. Während Griechenland in aller Munde ist, verfolgt kaum ein Anleger die drohenden Staatspleite in der Ukraine, was ich „Ukrexit“ nenne. Steinbrück tritt als Berater in der Ukraine zurück So ist es (für mich) nicht verwunderlich, das Peer Steinbrück sein Beratungsmandat unter den umstritten Oligarchen Dmitro Firtasch in der Ukraine niedergelegt hat, angeblich weil das Beratungsmandat im Banken- und Steuerwesen für die Agentur für Modernisierung in der Ukraine (AMU) unvereinbar mit dem Bundestagsmandat sei. Das hätte sich Steinbrück aber auch vorher überlegen können. Firtasch finanziert die AMU von Wien aus, wo er im Exil lebt, weil er sich gegen die Auslieferung in die USA schützen will. Er soll angeblich illegale Gasgeschäfte mit Russland gemacht haben und dadurch reich geworden sein. Er soll aber auch mit dem korrupten Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch zusammengearbeitet haben. Firtasch hat die Bezahlung seiner westlichen Berater auf Anraten seiner Anwälte eingestellt. Auch Georg Wellmann (CDU) war in den umstrittenen Berater-Gremium. Die Regierung in der Ukraine will mit der AMU-Truppe nichts zu tun haben. Oligarch Firtasch kämpfe gegen die Regierung Die politischen Verhältnisse spitzen sich auch der Ukraine zu. Die Regierung verliert immer mehr an Rückhalt, weil sie der Bevölkerung zu viel zumutet. Der Oligarch Firtasch kämpfte über seinen eigenen TV-Sender sogar offen gegen die ukrainische Regierung. Er wirft der Regierung vor, dass die ukrainische Regierung kein Frieden will und offen zum Krieg gegen Russland auffordert. Damit hat Firtasch sogar recht. Merkel kritisiert Poroschenko und Jazenjuk zu wenig und gibt falsche Signale Es ist unverständlich, warum die Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht auch offen Poroschenko und Jazenjuk kritisieren, die weder die Korruption in der Ukraine erfolgreich verringern, noch Anstrengungen unternehmen, um eine Verfassungsänderung in Gang zu bringen, die die Donbasregion neu regelt. Es ist auch ein großer Fehler von Poroschenko und Jazenjuk, dass diese nun nicht endlich mit den Separatisten direkt Friedensgespräche führen, sondern anstelle dessen immer wieder zum Krieg gegen Russland auffordern und Waffen von den USA fordern. Beide tun zu viel zu wenig für den Friedensprozess in der Ost-Ukraine, was jetzt aber dringend geboten ist. Auch hier ist es fünf vor zwölf. Die Regierung ist auch für die katastrophale Wirtschaftslage zum großen Teil selbst verantwortlich, worauf Firtasch immer wieder hinweist. Es ist auch unverständlich, dass die EU immer nur Russland für die desolate Lage in der Ost-Ukraine verantwortlich macht und auf dem G 7 Gipfel mit neuen Sanktionen droht und nicht die ukrainische Regierung und die Nazi-Bataillone in die Pflicht nimmt. Korrupte Firma Naftogaz im Brennpunkt Das ukrainische Innenministerium veranlasste in der letzten Woche ein Strafverfahren gegen Verantwortliche des staatlichen Energiekonzern Naftogaz. Die Komplizen sollen zusammen mit Firtschafs Firmen seit 2012 12,1 Mrd. Kubikmeter Erdgas illegal abgezweigt haben, so dass Handelsblatt. Nun verwundert es nicht, dass der CDU-Abgeordnete Wellmann von Russland aus mit einem Einreiseverbot belegt wurde. Er war Vorsitzender der Deutsch-Ukrainischen-Parlamentariergruppe und er äußerte sich immer wieder kritisch zur Krim-Annexion. Pentagon will US-Soldaten und Panzer nach Osteuropa schicken Es gibt immer wieder neue Gefechte und Tote in der Ukraine auch in Wohngegenden, wo auch Zivilisten sterben. Die USA wollen nun angeblich Panzer und 5000 US-Soldaten nach Osteuropa schicken, um dort die Länder zu schützen. Ich erwarte demnächst auch Waffenlieferungen in die Ukraine seitens der USA, was aber ein großer, strategischer Fehler wäre. Auch wollen die USA wieder mehr Raketen in Europa zur Verteidigung von Europa stationieren. Cyber-Krieg ante portas Es droht aber nicht nur ein „großer Krieg“ Ukraine gehen Russland, was ein gefährlicher Stellvertreter-Krieg USA gegen Russland wäre, sondern auch ein Cyber-Krieg. Den Schaden, den Hacker beim Bundestag und sogar auch beim den Computern der Bundeskanzlerin Merkel angerichtet haben, ist noch gar nicht abschätzbar. Auch langt nicht die plumpe Vermutung, dass dies nur russischen Hacker sein können. Diese Annahme ist sehr naiv. Auch der britische Geheimdienst wurde angegriffen. Russland und China sollen angeblich zu Geheimdokumenten indirekt durch Snowden-Dokumente gekommen sein. James Bond geht in die nächste Runde. So erwarte ich in Zukunft einen großen Cyber-Krieg, der im Grunde schon lange in Gang bzw. in Vorbereitung ist. Es wird also Chaos im Netz herrschen, was auch zunehmend ein Thema für die Börsen wird. Hier kämpfen vor allem China/Russland gegen USA, aber auch Nordkorea und Iran sollen hier bei den Hackern eine wichtige, zentrale Rolle. So verwundert es nicht, dass im Moment alle Aktien, die mit Cyber-Sicherheit zu tun haben, durch die Decke gehen. Schwache Weltbörsen Die Weltbörsen reagierten im 12. Juni 2015 negativ auf die drohende Staatspleite Griechenlands. Der DAX gab um 0,98 Prozent auf 11.204 Indexpunkte und der Dow Jones Industrial Index um 0,8 Prozent auf 17.900 Indexpunkte nach. Der russische „Russian Trading Index“, kurz RTS-Index gab um 0,9 Prozent auf 950 Indexpunkte nach. Gold und Silber konnten von den großen Unsicherheiten jedoch nicht profitieren und tendieren weiter seitwärts. Auch der Ölpreis veränderte sich kaum. „Bubbles“ bei Anleihenkursen und in China In China deutet sich im Wachtums-Marktsegement ChiNext eine Blase, neudeutsch „Bubble“ an, denn die Aktien stiegen seit Jahresbeginn schon um 150 Prozent. In den letzten 18 Monaten wurden chinesische Anleger um 6 Billionen US-Dollar reicher, zumindest „auf dem Papier“. Neben dem China-Bubble droht ein Anleihen-Bubble, was im Herbst zu einem Börsen-Crash führen kann. Wie man sich vor einem Börsen-Crash schützen kann und welche neuen Chancen sich an den Ostbörsen ergeben, wollen wir beim nächsten Webinar am 17./18. Juni besprechen. Info und Anmeldung bei Godmode-Trader unter http://as.godmode-trader.de/redi?si...566&bid=4321092 Erst informieren, dann investieren Nach der Korrektur bleibt die Moskauer Börse eine attraktive und stark unterbewertete Trading-Börse. Die preiswertesten Aktienmärkte kommen aus Osteuropa. Die Aktienmärkte aus Serbien und Slowenien zählten im letzten Jahr mit einem Plus von jeweils 18 Prozent in 2014 zu den Top-Performern auf der Welt. Nun ist die Börse Budapest (Ungarn) einer der Top-Performer mit einem Plus von über 36 Prozent. Aber auch die baltischen Börsen stiegen schon über 15 Prozent. Informieren Sie sich jetzt ausführlich über die Hintergründe der Ukraine/Russland-Krise, aber auch das zukünftige Erholungspotential der unterbewerteten Aktien aus Osteuropa. Bestellen Sie jetzt auch ein Probe-Abo (3 Ausgaben per Email für nur 15 €) des monatlich erscheinenden Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS (EST) mit einem weiteren Ukraine/Russland-Special mit vielen Hintergrund-Informationen und neuen Anlage-Vorschlägen wie mit der "Aktie des Monats“ und lukrativen Zertifikaten unter www.eaststock.de, dort unter Börsenbrief. Der letzte EST erschien am 11. Juni 2015. Die „Aktie des Monats Dezember 2014“ Surgut Vz. stieg seit Kaufempfehlung um über 100 Prozent in wenigen Monaten (bis April). Die Muster-Depot-Aktie Magnit verzehnfachte sich bereits seit 2009, erreichte nun aber sogar ein neues Allzeit-Hoch im April. Die beiden neuen Muster-Depots des EST sind schon mit 19 bzw. 40 Prozent seit Jahresbeginn kräftig im Gewinn und haben den DAX klar outperformt. Im neuen EAST STOCK TRENDS wurden eine Goldaktie aus Russland als „Aktie des Monats“ neu herausgestellt. Zudem wurde ein weiteres Ukraine-Special mit vielen lesenswerten Hintergrundinformationen über die Ukraine angefertigt. Wie heißt es so schön: erst informieren und dann investieren! TV- und Radio-Hinweise: Andreas Männicke wurde am 28. Mai 2015 in NTV/Telebörse von Friedhelm Tilgen und am 28. Mai von Anita Erhard im DAF über Osteuropa befragt. Diese Interviews sind jetzt ebenso wie das Interview mit Börsen Radio Networks über Zentralosteuropa (Ungarn, Polen) unter www.eaststock.de, dort unter der Rubrik Interviews abrufbar. Schauen Sie sich auch das gleichnamige EastStockTV-Video, Folge 72 unter www.eaststock.de, dort unter der Rubrik „Interviews“ an. Webinar-Hinweis: Am 17./18 Juni 2015 wird erstmals ein kostenpflichtiges Ostbörsen-Webinar „Go east – in der Krise liegt die Chance!“ stattfinden, wo sie sich hier informieren und anmelden können unter: http://as.godmode-trader.de/redi?si...566&bid=4321092 Diskutieren Sie jetzt auch mit Herrn Männicke interaktiv unter http://go.guidants.com/de#c/Andreas_Maennicke. Bestellen Sie jetzt auch den kostenlosen Newsletter von Andreas Männicke mit aktuellen News über die Welt- und Ostbörsen unter www.andreas-maennicke.de. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Andreas Männicke die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|