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Es sah im frühen Handel so aus, als würde auch heute kein besonders einfacher Handelstag werden. Der DAX eröffnet leicht schwächer und kämpfte erneut vor allem mit der Marke von 12.100 Punkten. Die Vorgaben aus Übersee waren ebenfalls eher durchwachsen, weshalb auch von dieser Seite keine wesentlichen Impulse zu erwarten waren. Doch im Verlaufe des Vormittags legte der deutsche Leitindex (etwas überraschend) zu und kletterte sogar bis knapp an die 12.200 Punkte-Marke. Der vor allem von technischen Analysten erhoffte Ausbruch über die 12.200 Punkte, blieb allerdings bis dato aus. Doch ein bisschen Zeit bleibt ja noch…
Die Leitindizes in den USA gaben gestern alle (moderat) nach. Der Nikkei verlor bis heute Morgen 0,6 Prozent an Wert. Vor allem an den Börsen in Asien dominiert in diesen Tagen die Unsicherheit. Der anhaltende Handelsstreit zwischen China und den USA, sowie die zunehmenden Unruhen in Hongkong sorgen derzeit für anwachsende Unsicherheit unter den Marktteilnehmern. Morgan Stanley warnt vor Rezession Sorgen, die nicht nur die Anleger in Asien belasten: Morgan Stanley warnte jüngst eindringlich vor einer weiteren Eskalation in Bezug auf den Handelsstreit zwischen China und den USA. Laut einer Studie der US-Investmentbank, hätte ein weiter anhaltender Handelsstreit dramatische Folgen für die Weltwirtschaft. Sollte der Zwist weiter anhalten, so würde die Weltwirtschaft spätestens im ersten Quartal 2020 in eine Rezession abdriften. Chetan Ahya, Chefvolkswirt bei Morgan Stanley: „Wenn die Gespräche ins Stocken geraten, wird kein Abkommen geschlossen und die USA erheben 25 Prozent Zölle auf die restlichen 300 Milliarden Dollar an Importen aus China. In dem Fall erwarten wir, dass die Weltwirtschaft in Richtung Rezession geht". Die Folgen für den Aktienmarkt wären entsprechend gravierend. So beziffert Ahya das Abwärtspotenzial allein für den S&P 500 auf gut 16 Prozent. Noch sei nichts Dramatisches passiert, so Ahya weiter, doch er warnt gleichzeitig vor allzu großer Sorglosigkeit. Viele Marktteilnehmer würden die Risiken unterschätzen. 5G-Auktion abgeschlossen Aus deutscher Sicht sorgt die abgeschlossene Auktion für 5G-Frequenzen für Aufmerksamkeit. Insgesamt wurden in den vergangenen Wochen und Monaten 41 Frequenzblöcke versteigert. Die Einnahmen lagen dabei doch recht deutlich über den Erwartungen: So zahlen Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica Deutschland sowie 1&1 Drillisch insgesamt 6,55 Milliarden Euro für die bis 2040 laufenden Lizenzen. Telekom und Vodafone sicherten sich für 2,17 und 1,88 Milliarden Euro 13 beziehungsweise 12 Frequenzbänder, die Muttergesellschaft von O2, Telefonica Deutschland, erwarb für 1,42 Milliarden Euro 9 Blöcke Frequenzband. Der Mobilfunkbetreiber 1&1 Drillisch, der bislang kein eigenes Netz betreibt, legt 1,07 Milliarden Euro auf den Tisch und sichert sich so 7 Blöcke. Das kommt bei den Anlegern offenbar gut an, und die Drillisch-Aktie legt im frühen Handel um mehr als zwei Prozent zu. Im Zuge dessen dreht die Drillisch-Aktie jedoch schon wieder ab, und gehört mittlerweile sogar zu den großen Verlierern im Tec-DAX. Kapitalerhöhung: Varta beschafft sich frisches Geld Zu den großen Gewinnern im SDAX gehört heute die Varta-Aktie. Anteilsscheine des Batterieherstellers legen in der Spitze heute um knapp neun Prozent zu. Varta beschaffte sich jüngst im Zuge einer Kapitalerhöhung rund 104 Millionen Euro an frischer Liquidität. Wie der Konzern mitteilte, konnten über Nacht 2,2 Millionen Anteilsscheine bei internationalen Investoren erfolgreich platziert werden. Die Platzierung der neuen Aktien erfolgte ohne Abschlag gegenüber dem Xetra-Schlusskurs des Vortages. Börse Stuttgart TV Börse am Mittwoch: Aktienmarkt – Ein Ausblick auf das zweite Halbjahr Nun ist das erste Börsenhalbjahr 2019 schon bald wieder Geschichte. Die zweite Jahreshälfte steht vor der Tür und es wird wieder einmal Zeit für eine kleine Bilanz. Wie sind die ersten sechs Monate zu bewerten? Was kommt im zweiten Halbjahr auf uns zu? Eine Einschätzung von Andreas Lipkow, Comdirect, bei Börse Stuttgart TV. Trends im Handel Die heutige DAX-Bewegung von den Derivateanlegern in Stuttgart erstaunlich gut antizipiert: Im frühen Handel waren vor allem Call-Positionen gesucht. Nachdem der DAX sich tatsächlich nach oben arbeiten konnte, wurden diese jedoch zeitnah verkauft und Gewinne eingefahren. Euwax Sentiment Aurubis-Aktie: Anleger setzen auf Gegenbewegung Nach Empfehlung: Call auf Netflix weiterhin gesucht Einen geradezu verheerenden Handelstag erleben heute die Aktionäre von Aurubis. Bereits im April senkte der Konzern aus dem MDAX seine Gewinnprognose. Nun folgte die nächste Hiobsbotschaft. Wie der Konzern per Pflichtmitteilung bekannt gab, erwartet man zusätzliche Belastungen des Konzernergebnisses. Zudem müssen zusätzliche Abschreibungen von rund 30 Millionen Euro für das Projekt „Future Complex Metallurgy“. Das Projekt wird gestoppt. Die Turbulenzen bleiben nicht ohne Konsequenzen auf der Führungsebene: Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Schachler wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt. Auch an der Börse hinterließen die Nachrichten bereits ihre Spuren und die Aurubis-Aktie gab in der Spitze um knapp zehn Prozent nach. Allen schlechten Nachrichten zum Trotz nutzen viele Derivateanleger den heutigen Rücksetzer zum Einstieg, weshalb ein Call-Optionsschein auf Aurubis zu den meistgehandelten Scheinen an der EUWAX zählt (WKN: MF7653) Erneut im Fokus steht heute, wie bereits am Vortag, ein Call-Optionsschein auf die Netflix-Aktie (WKN: MF7NTX). Die Mehrheit der Derivateanleger greift auch am heutigen Handelstag noch einmal zu. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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