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Erinnern Sie sich an das Jahr 2000? Was war im März des Jahres 2000 die beste Anlageklasse in Deutschland? Aktien? Sicher nicht! Denn es folgten drei Crash Jahre – und selbst bis heute hätte man mit Aktien, die man im März 2000 gekauft hat, nicht viel verdient.
Doch erinnern Sie sich an diese Zeit zurück. Wenn ich Ihnen damals geschrieben hätte: Legen Sie jetzt Ihr Geld in deutsche Immobilien und/oder Anleihen an, hätten Sie mich ausgelacht! „Zu langweilig, da kommt nichts bei rum“, hätte ich sicherlich als Kommentar gehört. Damals wollte eben jeder Anleger nur Aktien im Depot haben. Doch der Rat wäre nicht schlecht gewesen, denn Immobilien waren im Vergleich zu Aktien tatsächlich sehr preiswert. Und auch Staatsanleihen hatten damals noch durchaus eine akzeptable Rendite. Und heute? Heute sieht das Bild ganz anders aus: Hätten Sie im Jahr 2000 Immobilien in Großstädten gekauft, hätten Sie jetzt ein breites Grinsen im Gesicht. Warum? Weil jeder zurzeit Immobilien haben will. Sie können mittlerweile nahezu jeden Preis ausrufen – irgendeiner steht morgens auf und kauft Ihnen für diesen Preis Ihre Immobilie ab. Dadurch sind Immobilien mittlerweile eine der teuersten Anlageklassen. Sie werden nur noch von Anleihen übertroffen. (Deutsche) Staatsanleihen sind im Vergleich zu anderen Anlageklassen in Deutschland die mit Abstand teuerste – denn wenn man die von der EZB angestrebte Zielinflation anlegt, machen Sie jedes Jahr Verlust, was die reale Kaufkraft des Geldes anbetrifft. Die Anlageklasse, die keiner will… Wenn man sich die Aktionärszahlen und andere Indikatoren zum Thema Aktien anschaut, dann ist die Aktie heute die Anlageklasse, die keiner will. Gleichzeitig ist die Aktie im Vergleich zu den anderen Anlageklassen die mit Abstand preiswerteste. Auch weil der DAX zurzeit nur unwesentlich höher steht als noch vor 16 Jahren. …sollte man kaufen Und man sollte sich eigentlich immer die preiswerteste Anlageklasse ins Depot legen, gerade auch dann, wenn alle anderen sie eher verschmähen. Sie wissen zwar nicht, wann das Grinsen Ihr Gesicht umspielen wird. So hätten Sie bei Immobilien nach dem Jahr 2000 z.B. noch viele Jahre warten müssen. Aber mit ausreichend Zeit wird die preiswerteste Anlageklasse mit hoher Wahrscheinlichkeit die höchste Rendite abwerfen. Nicht umsonst heißt es: Kaufe billig, verkaufe teuer. Aber wer würde heute schon seine Immobilien nach und nach verkaufen und dafür nach und nach Aktien erwerben? Eher niemand. Es ist einfach sehr schwer, sich der Mainstreamstimmung zu entziehen. Doch die Vergangenheit belegt, dass man nur dann die Chance auf große Renditen hat… Verfallstagsprognosen bleiben schwierig Der DAX ist wieder in Richtung 10.000er Marke gelaufen und hat bei 10.050 Punkten sein heutiges Tief ausgebildet. Er kann sich demnach noch immer nicht von der 10.000er Marke trennen. Die Seitwärtsbewegung geht also weiter. Und damit bleibt auch die sonst so zuverlässige Prognose zum Verfallstag schwierig, wie schon in den vergangenen Monaten. Der dreifache Hexensabbat im Juni findet in diesem Jahr am 17.06.2016 statt. Wir sehen nach wie vor, dass die 10.000er Marke die zentrale Marke im Diagramm ist. Doch die 10.200er Marke holt langsam auf. Der DAX könnte somit auch zum Verfall leicht höher stehen. Hintergrund dieser Entwicklung ist, dass der DAX in den vergangenen Handelstagen bei 10.300 Punkten stand. In dieser Zeit kam es zu einer Zunahme der Call-Positionen zwischen 10.000 und 10.500 Punkten. (Diese Entwicklung können Sie gut verfolgen, wenn Sie auf der Seite ../verfallstag-diagramm in dem Verfallstagsdiagramm oben rechts auf „Play“ drücken.) Und wir sehen immer noch bei 9.500 Punkten und bei 10.500 Punkten die großen Positionen, welche die Seitwärtsrange des DAX grob umschließen. Alles zusammengenommen bleibt das gültig, was wir schon zum vorherigen Verfallstag geschrieben haben: Die Zielmarke zum Verfallstag ist eigentlich die 10.000er Marke. Doch die Zuverlässigkeit dieser Prognose sinkt, je länger die Seitwärtsbewegung fortgesetzt wird. Denn einen möglichen Ausbruch wird die Verfallstagsgrafik wahrscheinlich nicht anzeigen können. Die Prognosequalität dieser Methode ist in Trendphasen oder kurzen Seitwärtsbewegungen einfach deutlich höher. Viele Grüße Ihr Sven Weisenhaus | ||
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