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Steigende Risiken für Schwellenländer-Anleihen?
Nach Einschätzungen von Experten mehrten sich zuletzt die Risiken für Anleihen aus Schwellenländern. Damit scheinen sie eine weit verbreitete Ansicht zu bestätigen, wonach insbesondere Unternehmensanleihen aus Schwellenländern mit einem höheren Risiko verbunden sind. Im Blickfeld steht dabei vor allem die Volksrepublik China. Von dort trafen kürzlich überraschend schwache Daten zu Einzelhandelsverkäufen und zur Industrieproduktion ein, vom Dauerthema des Handelskonflikts ganz zu schweigen. Dabei wird gar die Zuverlässigkeit der Statistiken mancherorts angezweifelt, da die Auswirkungen der sogenannten Schattenbanken, die außerhalb des offiziellen Finanzsektors agieren, schwer einsehbar sind. Auch die Verschuldung des Landes lässt sich von außen schwer einschätzen. Ebenfalls kritisch gesehen wird in letzter Zeit Brasilien. Unter dem neuen, rechtspopulistischen Präsidenten Bolsonaro schwinde wohl das Vertrauen in dessen wirtschaftliche Pläne. Auch der weitere politische Kurs sorgt keineswegs für Verlässlichkeit und Sicherheit im Hinblick auf Investitionen. Für die Schwellenländer spricht hingegen die Tatsache, dass die meisten Staaten – abgesehen von der Türkei und Argentinien – die dortige Inflation im Griff haben. Auch lagen die Ausfallquoten von Unternehmensanleihen in Schwellenländern in den letzten zwei Jahren unter denen der USA. Dies lässt sich auch im ersten Quartal 2019 beobachten. Zudem können Unternehmen mit Hauptgeschäftstätigkeit in Schwellenländern über dieselbe finanzielle Solidität verfügen wie ihre Pendants in Industrieländern. Wenngleich derzeit politische und konjunkturelle Risiken womöglich zunehmen, kann es sich bei Anleihen aus Schwellenländern dennoch um infrage kommende Investitionsmöglichkeiten handeln – insbesondere, um dem Faktor der Diversifikation Rechnung zu tragen. Neue grüne Anleihe der Niederlande Mitten in die steigende Nachfrage nach Green Bonds platzierten die Niederlande am Dienstag erstmals eine nachhaltige Anleihe (siehe Anlegertrends). Damit emittiert nun zum ersten Mal ein Staat mit Triple-A-Rating eine grüne Anleihe. Die Niederländer setzten für diesen ersten Green Bond bei einem Volumen von 6 Milliarden Euro eine Laufzeit von 20 Jahren an. Im Zuge dieser Emission sind die Niederlande nun zweitgrößter staatlicher Emittent von nachhaltigen Anleihen. Hintergrund dieser Platzierung ist die Strategie des niederländischen Staates, seinen CO2-Fußabdruck zu senken. So ist bis zum Jahr 2030 eine Einsparung der Treibhausgasemissionen um 49% vorgesehen. Das Risiko des Klimawandels betrifft die Niederlande dabei unmittelbar, befindet sich doch ein Großteil der Landmasse unterhalb des Meeresspiegels. Deshalb forciert die Regierung mit dieser Anleihe insbesondere Fortschritte bei Projekten zum Hochwasserschutz und zur Überwachung des Meeresspiegels. Dass diese Emission bei Investoren und Anlegern gut ankommt, zeigen bis dato auch die blanken Zahlen. Für diese Anleihe entschieden sich die Niederlande nicht für eine Platzierung mittels Bankensyndikat, sondern brachten den Green Bond per Auktion an den Markt. Dabei erreichten die Orders ein Volumen von insgesamt 21,2 Milliarden Euro. Bundes-/Staatsanleihen Turbulente Woche für den richtungsweisenden Euro-Bund-Future: War dieser am Freitag noch bei über 167 Prozentpunkten aus dem Handel gegangen, ging der Kurs direkt zu Beginn der Handelswoche auf ein zwischenzeitliches Tagestief von 166,63 Prozentpunkte zurück. Am Ende des Tages stand der Euro-Bund-Future bei 166,79 Prozentpunkten. Auch am Dienstag setzte sich diese Talfahrt fort, sodass der Euro-Bund-Future am Ende des Tages bei 166,49 Prozentpunkten aus dem Handel ging – rund ein Prozentpunkt niedriger, als noch das Tageshoch am Freitag. Ab der Wochenmitte hingegen wandelte sich das Bild: Mittwochs zog der Euro-Bund-Future nach zwischenzeitlichem Hoch bei 166,90 Prozentpunkten bereits wieder auf einen Schlusskurs von 166,72 Prozentpunkten an. Im Laufe des Donnerstags kletterte der Euro-Bund-Future beständig weiter, sodass Stand Donnerstagmittag bereits wieder die 167-Prozentpunkt-Marke genommen wurde. Die Marktdaten im Überblick Die aktuellen Marktdaten können Sie ab jetzt diekt auf unserer Website einsehen. Hier gelangen Sie zu der Übersicht. Anlegertrends Die Niederlande werden grün Die bereits im Marktbericht aufgeführte Anleihe des niederländischen Staates (WKN: A2R2S4) besitzt ein Emissionsvolumen von 6 Mrd. EUR und wird zum 15.01.2040 fällig. Zu einem Kupon von 0,5 % ist der Termin der nächsten Zinszahlung der 15.01.2020. Mit einer kleinsten handelbaren Einheit und einem Mindestbetrag von jeweils 1 EUR ist diese Anleihe besonders privatanlegerfreundlich. Von S&P erhält die Niederlande das bestmögliche Rating AAA. Immobilienkonzern-Anleihe Unter der WKN A2R195 emittiert die S IMMO AG eine neue Anleihe: Diese ist mit einem Volumen von 150 Mio. EUR ausgestattet und wird zum 22.03.2026 fällig. Zu einem Kupon von 1,875 % erfolgt die nächste Zinszahlung am 22.05.2020. Die kleinste handelbare Einheit liegt bei anlegerfreundlichen 500 EUR. Von S&P erhält die S IMMO AG das Rating BBB-. Kurzfristige Anleihen des weltgrößten Baumaschinenherstellers Der US-Konzern Caterpillar emittiert insgesamt drei neue Anleihen. Unter der WKN A2R2G6 findet sich eine Anleihe mit einem Volumen von 750 Mio. USD, die bis zum 17.05.2021 datiert ist. Zu einem Kupon von 2,915 % ist der Termin der nächsten Zinszahlung der 19.08.2019. Die zweite Anleihe mit der WKN A2R2G7 verfügt ebenfalls über ein Emissionsvolumen von 750 Mio. USD und eine Laufzeit bis 17.05.2021. Der Zinssatz beträgt hingegen 2,65 %, nächster Zinszahlungstermin ist der 17.11.2019. Anleihe Nummer drei (WKN: A2R2G8), die mit einem Volumen von 500 Mio. USD ausgestattet ist, läuft bis zum 17.05.2024. Als Kupon sind 2,85 % ausgewiesen, Termin der nächsten Zinszahlung ist am 17.11.2019. Allen drei Anleihen gemein ist der handelbare Mindestbetrag von 1.000 USD und die kleinste handelbare Einheit von ebenfalls 1.000 USD. Im Falle der Anleihen zwei (WKN: A2R2G7) und drei (WKN: A2R2G8) können diese vom Emittenten vorzeitig gekündigt werden. Das Unternehmen wird von S&P mit dem Rating A versehen. Anleihe der Asian Development Bank Die Asian Development Bank begibt eine neue staatsnahe Anleihe (WKN: A2R2NL). Deren Emissionsvolumen beträgt 250 Mio. GBP, fällig wird die Anleihe zum 15.12.2025. Als Kupon sind 1,125 % ausgewiesen, Termin der nächsten Zinszahlung ist der 15.12.2019. Im Falle dieser Anleihe belaufen sich der Mindestbetrag der handelbaren Einheit und die kleinste handelbare Einheit auf je 1.000 GBP. Die European Investment Bank erhält von S&P das bestmögliche Rating AAA. Immobilienunternehmen mit kleiner Anleihe Die Anleihe der Terragon AG (WKN: A2GSWY) weist ein Emissionsvolumen von 25 Mio. EUR und eine Laufzeit bis zum 24.05.2024 auf. Zu einem Zinssatz von 6,5 % ist der Termin der nächsten Zinszahlung auf den 24.05.2020 angesetzt. Als kleinste handelbare Einheit und als handelbarer Mindestbetrag sind je 1.000 EUR angegeben. Zudem ist die Anleihe von Seiten des Emittenten vorzeitig kündbar. Börse Stuttgart TV Börse am Mittwoch: Die Politik dominiert das Geschehen – Die Folgen Es ist mal wieder die Politik die das Geschehen an den Börsen in diesen Tagen bestimmt. Egal ob Wirtschaftspolitik. Egal ob Geopolitik. Egal ob Europapolitik. Mal wieder gibt es wenig antworten. Mal wieder gibt es dafür viele offene Fragen. Einige dieser offenen Fragen wollen wir heute klären. „Börse am Mittwoch“ natürlich auch heute wieder mit Andreas Lipkow von der Comdirect. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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