Der amerikanische Aktienmarkt scheint in diesen Tagen die Hängepartie der letzten Wochen zu beenden. So konnte der Dow Jones aus der engen Handelsspanne zwischen 14.400 und 14.600 Punkten nach oben ausbrechen und markierte am Mittwoch mit 14.826,66 Punkten den höchsten Schlussstand aller Zeiten. Auch der S&P500 notiert so hoch wie noch nie zuvor. Einige Marktteilnehmer gaben ihre zurückhaltende Einstellung auf, nachdem Alcoa (WKN: 850206) am Montag die Berichtssaison eröffnet hatte. Der Aluminiumhersteller konnte zwar mehr als erwartet verdienen, blieb jedoch beim Umsatz hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie gab daraufhin im nachbörslichen Handel rund 1,5 Prozent nach.

Die Aktie von Lufkin Industries (WKN: 919431) gehörte am Montag zu den Tagesgewinnern. Der Ölausrüster erhielt ein Übernahmeangebot von General Electric (WKN: 851144) über 85 Dollar je Aktie in bar. Der Aktienkurs schoss um 38 Prozent in die Höhe in Richtung der besagten Marke. Am Dienstag war der Tag der Solarwerte, nachdem First Solar (WKN: A0LEKM) einen positiven Ausblick bot. Die Anteilscheine von First Solar erlebten mit einem Plus von 45 Prozent ein Kursfeuerwerk und zogen die Aktien von Mitbewerbern ebenfalls nach oben.

Die Nerven der gebeutelten Aktionäre von JC Penny (WKN: 851991) wurden am Dienstag wieder strapaziert. Nachdem der Firmenchef mitteilte, dass er das Unternehmen verlässt, sackte die Aktie um zwölf Prozent ab. Zur Wochenmitte herrschte eine freundliche Stimmung am Markt. Die Indizes Dow Jones und S&P500 markierten neue Rekordstände. Durch die Kursgewinne bei Intel (WKN: 855681) und Microsoft (WKN: 870747) kletterte der NASDAQ auf 3.297 Punkte – so hoch wie zuletzt im Jahr 2000.

An der Börse in Tokio herrscht weiterhin ungebrochene Kauflaune. Der Nikkei225 hat die 13.000er-Marke hinter sich gelassen und schließt bei 13.549 Punkten. Dies bedeutet einen Wochengewinn von 914 Zählern und ein neues 5-Jahres-Hoch. Die Börsenumsätze bleiben extrem hoch und die Gewinne sind in allen Sparten zu verzeichnen. Besonders gefragt sind Finanzwerte, die von den niedrigen Zinsen und den hohen Börsenumsätzen profitieren. Nomura (WKN: 857054), Japans größter Broker, stieg im Wochenvergleich um 31 Prozent. Die Bank of Japan tut weiterhin alles dafür, den Yen zu schwächen. Gegenüber dem Dollar handeln wir um die 100er Marke und beim Euro sehen wir Kurse um die 130 Yen. Das beflügelt natürlich Exportwerte wie Toyota Motor (WKN: 853510), die sich um 15 Prozent verteuerten, oder eine Toshiba (WKN: 853676), die 14 Prozent höher aus dem Markt ging.

Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar:

Die US-Berichtssaison ist eröffnet. Mit dem Aluminiumkonzern Alcoa fiel traditionell der Startschuss. Doch die Zahlen des Unternehmens konnten niemanden so richtig begeistern. Wie sind die allgemeinen Erwartungen an die Berichtssaison? Kommen neue Impulse – vielleicht auch für den deutschen Aktienmarkt? Roland Hirschmüller von der Baader Bank bei Börse Stuttgart TV.

https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8817


Einen guten Start in das Jahr 2013 erwischte der Pharma- und Diagnostikkonzern Roche (WKN: 855167). Mit einem Umsatzwachstum von fünf Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres ist der Schweizer Konzern auf Kurs, die Ertragsziele des laufenden Jahres zu erreichen. Stark zu diesem Anstieg trugen die bekannten Krebsmedikamente MabThera, Herceptin und Avastin wie auch das Grippemittel Tamiflu bei. Letzteres konnte sogar einen Umsatzzuwachs von 84 Prozent verzeichnen. Interessant hierbei ist auch, dass gerade das Geschäft in Schwellenländern wie Brasilien, Indien, Mexiko oder Russland wuchs, in China gar um 20 Prozent. Nachdem die Zahlen auch die meisten Erwartungen der Analysten übertroffen hatten, eröffnete die Aktie an der Schweizer Börse mit einem kleinen Plus.

Quelle: boerse-stuttgart AG