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Es war nur eine Frage der Zeit, bis die wirtschaftliche Schwäche infolge der Corona-Krise die Anleger wieder zu mehr Risikobewusstsein bewegen wird. Bislang war das Gegenteil der Fall. Die Kurse sind fast senkrecht nach oben geschossen. Nun aber scheint auf die Kursrally der vergangenen Wochen ein spätes Einsehen zu folgen. Die Aufholjagd des Deutschen Aktienindex ist unter 12.500 Punkten ins Stocken geraten.
Jetzt, wo man erstmal keine Angst mehr haben muss, weitere Rekorde zu verpassen, nehmen sich die Anleger wieder mehr Zeit für Details. Zum Beispiel für jenes, dass die Bewertungen von Aktien so hoch gestiegen sind wie schon lange nicht mehr, während gleichzeitig die wirtschaftliche Situation so schlimm ist wie schon lange nicht mehr. Mit Wirecard und dem sich anbahnenden Streit über die Digitalsteuer ist heute auch bei den Technologieaktien ganz dicke Luft. Sie zählten bei Kursrücksetzern immer zu den Papieren, bei denen Käufer schnell wieder zugriffen und den Markt nach oben hievten. Fallen sie als Unterstützung weg, dürfte es auch für den Gesamtmarkt schwer werden, sich zu stabilisieren. Solange der DAX unter der Marke von 12.500 Punkten notiert, besteht jederzeit die Gefahr eines erneuten Absturzes. Wirecard hat Vertrauen endgültig verspielt Heute hat die Börse die Antwort auf die Frage erhalten, warum Wirecard die Zweifel über den Funken Wahrheit an den Medienberichten monatelang nicht ausräumen konnte. Es gab tatsächlich falsche Buchungen. Die Vorwürfe waren von Anfang an zutreffend. Die große Mehrzahl der Anleger hat heute ein wahres Desaster auch deshalb erlebt, weil noch bis zuletzt viele Analysten die Aktie des Zahlungsabwicklers mit Kurszielen jenseits der 200-Euro-Marke zum Kauf empfohlen haben. Auch wenn das Unternehmen jetzt Anzeige gegen unbekannt erstattet – es ist zu spät, um die Aktionäre zu beruhigen. Bei Wirecard wurde mittlerweile so viel Vertrauen zerstört, dass es nahezu unmöglich erscheint, dieses von Aktionären, aber auch Kunden und Mitarbeitern wieder zurückzugewinnen. Dies heute war die letzte Bilanzverschiebung für viele Anleger. Sie werfen ihre Anteile weg. Hauptsache, sie können dem eigenen Leidensweg als Aktionär ein Ende bereiten, wenn auch ein sehr schmerzhaftes. Bitte beachten Sie: Die Inhalte dieses Marktkommentars dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Die Inhalte sind niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Inhalte nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die in den Inhalten wiedergegebenen Bewertungen, Schätzungen und Prognosen reflektieren die subjektive Meinung des jeweiligen Autors bzw. der jeweils zitierten Quelle, können jederzeit Änderungen unterliegen und erfolgen ohne Gewähr. In jedem Fall haftet CMC Markets nicht für Verluste, welche Sie direkt oder indirekt durch eine Anlageentscheidung erleiden, die Sie aufgrund der Inhalte getroffen haben. Ausdrücklich weisen wir auf die bei vielen Anlageformen bestehenden erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Insbesondere CFDs unterliegen Kursschwankungen. Ihr Verlustrisiko ist unbestimmbar und kann Ihre Einlagen in unbegrenzter Höhe übersteigen. Verluste können auch Ihr sonstiges Vermögen betreffen. Dieses Produkt eignet sich nicht für alle Investoren. Stellen Sie daher bitte sicher, dass Sie die damit verbundenen Risiken verstehen und lassen Sie sich gegebenenfalls von dritter Seite unabhängig beraten. Sie sollten auch unsere Risikowarnungen für CFDs lesen. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. | ||
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