Alt 09.04.14, 16:51
Standard Nur noch drei!
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Das erste Quartal ist geschafft.

Deutet ein holpriges erstes Quartal darauf hin, dass das Gesamtjahr 2014 enttäuschend wird? Viele Anleger stellen sich diese Frage, nachdem die globalen Aktienmärkte im bisherigen Jahresverlauf bestenfalls moderate Renditen erreichen konnten. Der MSCI World konnte im ersten Quartal zwar gut 1 % zulegen, doch ungeduldige Anleger werten dies eher als Enttäuschung. Die gefühlte Volatilität ist wieder einmal höher als die tatsächliche – und wird unerträglich, wenn unter dem Strich nicht viel dabei herausspringt.

Was aus dem ersten Quartal im Gedächtnis bleiben wird, sind vorwiegend negative Ereignisse wie die Krim-Krise – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Marktstimmung noch nicht frei von Skepsis ist. Viele Anleger sind nach wie vor unschlüssig, verschieben ihre Investitionsentscheidungen und warten auf „hilfreiche“ Signale. Ist der verhaltene Start 2014 ein guter Indikator für die Entwicklung des gesamten Jahres? Die Antwort lautet: Nein.

Erstes Quartal ist kein Wegweiser

Der Januar-Indikator, das erste Quartal – Analysten versuchen, hieraus Schlüsse für die Entwicklung des restlichen Jahres zu ziehen. Wer jedoch die Renditen der Startmonate als Wegweiser hernimmt, wird nur allzu oft keine erfolgsversprechende Prognose treffen können. Die Renditen der Vergangenheit haben nun mal keinen Einfluss auf die Renditen der Zukunft. Ein holpriges erstes Quartal ist kein Hinweis auf ein holpriges Jahr. Märkte folgen keinen vorgefertigten Bewegungsmustern, verlaufen alles andere als linear.

Renditen kommen schubweise. Beispiele? Im Jahr 2006 legten die globalen Aktienmärkte in der ersten Jahreshälfte quasi eine Nullrunde hin, der MSCI World Index allerdings beendete das Gesamtjahr mit mehr als 20 % Zuwachs. Im Jahr 2010 legte der MSCI World im ersten Quartal um 3,2% zu, fiel allerdings im zweiten Quartal um empfindliche 12,7% - um das Jahr 2010 dank einer beeindruckenden Rallye dennoch mit einem Plus von 11,8% abzuschließen. Nur zwei Beispiele für eine Jahresperformance, die unter dem Strich deutlich positiv ausfällt, und sich in keiner Form in den Startmonaten oder sogar in der gesamten ersten Jahreshälfte angedeutet hat.

Positive Prognose

Wie immer blicken Aktienmärkte in die Zukunft – welche anhand der zahlreichen positiven und immer noch weitgehend ignorierten Faktoren weiterhin lohnenswert für Aktienanleger sein wird. Der laufende Bullenmarkt bietet an den Aktienmärkten weiterhin deutlich bessere Renditechancen als alternative Anlageklassen. Der langfristige Erfolg wird nicht durch einen schlechten Monat oder ein schlechtes Quartal gefährdet – ja sogar ein schlechtes Jahr trübt das Gesamtbild nur wenig, wenn der entsprechende Anlagehorizont gegeben ist. Im Jahr 2011 verlor der DAX auf Jahressicht gut 15 % - trotzdem steht im laufenden Bullenmarkt ein Plus von über 150 % zu Buche. Anleger sollten nicht dem Fehler unterliegen, ihren Anlagehorizont in sehr kurze Zeiträume zu „stückeln“ und immer wieder Resümee zu ziehen – dies verleitet zu emotionalen Reaktionen und gefährdet den langfristigen Anlageerfolg.

Fazit

Wer auf lange Sicht erfolgreich agieren will, muss das Gesamtpaket im Fokus behalten – und sollte sich nicht zu sehr auf einzelne Komponenten konzentrieren. Je kurzfristiger der Zeitraum, desto schwieriger ist eine sinnvolle Prognose. Für den laufenden Bullenmarkt ist also wichtig zu wissen, dass das Aufwärtspotential noch zur Genüge vorhanden ist, solange positive Treiber nach wie vor unterschätzt werden. Und dass schwache Monate, Quartale – ja sogar Jahre – natürlicher Bestandteil einer jeden übergeordneten Aufwärtsbewegung sind.

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Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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