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Quartalszahlen und Übernahmen bestimmten in den vergangenen Tagen den Handel in den USA. Für die Kursbarometer hieß es dagegen „Konsoliderung auf hohem Niveau.“ Am Montagabend wurde die Quartalsausweise von Gilead (WKN: 885823) und Sanmina (WKN: A1JYVT) als Enttäuschung gewertet, woraufhin deren Aktien mit Verlusten bedacht wurden. Positiv dagegen fielen in dieser Woche die Zahlen bei Texas Instruments (WKN: 852654) aus, deren Aktien um acht Prozent kletterten. Der kanadische Düngemittelgigant Potash (WKN: 878149) gab am Donnerstag seine Quartalszahlen bekannt und senkte erneut seine Prognose für das Gesamtjahr. Aufgrund des Preisdrucks bei Düngemitteln enttäuschte das Unternehmen beim Gewinn und Umsatz. Außerdem soll die Quartalsdividende um 60 Prozent auf 10 US-Cent gesenkt werden. In einer ersten Reaktion auf die Zahlen gab die Aktie um 3,5 Prozent nach und notiert nun bei 14,95 Euro.
In dieser Woche wurde in den USA tief in den Firmengeldbeutel gegriffen. Den Anfang machte am Montag Verizon (WKN: 868402), die rund fünf Milliarden Dollar für Yahoo (WKN: 900103) bezahlen und damit eine monatelange Hängepartie bei Yahoo beenden. In der Halbleiterbranche geht momentan die Post ab. Für umgerechnet 15 Milliarden Dollar übernimmt Analog Devices (WKN: 862485) Linear Technology (WKN: 872629) und bietet für jede Linear-Aktie 46 Dollar in bar plus 0,2321 Analog-Aktie. Am Donnerstag vor Beginn des Handels gab der Softwareriese Oracle (WKN: 871460) die Übernahme von NetSuite (WKN: A0M91G) bekannt. Die Aktionäre von NetSuite bekommen für jede Aktie 109 Dollar in bar und damit rund 20 Prozent mehr als der Schlusskurs vom Mittwoch. Zu Beginn der Berichtswoche setzten die Gold und Silberproduzenten ihre, in der letzten Handelswoche begonnen Konsolidierung fort, konnten aber in den letzten beiden Handelstagen fast die ganzen Kursverluste wieder aufholen. So konnten Barrick Gold (WKN: 870450) von 18,10 Euro auf 19,31 Euro zulegen, der Junior Brazil Resources (WKN: A1JFY5) kletterte von 1,70 Euro auf 1,96 Euro. Die noch kleinere Golden Arrow Resources (WKN: A0B6XQ) legte sogar von 0,583 Euro auf 0,816 Euro zu. Einen ähnlichen Kursverlauf zeigen auch die Silberproduzenten, wie Silver Standard (WKN: 858840), die von 11,50 Euro auf 12,35 Euro zulegen konnten. Der größte US-amerikanische Silberproduzent Coeur Mining (WKN: A0RNL2) verkündete zur Wochenmitte seine Quartalszahlen, die bei Gewinn um Umsatz überzeugen konnten. Die Aktie, die seit längerem bei den Anlegern begehrt ist, wurde daraufhin auf ein neues Jahreshoch von über 14,50 Dollar katapultiert und kann mit einer Halbjahresperformance von exorbitanten 650 Prozent glänzen. Mit leichten Verlusten von 334 Zählern geht der japanische Aktienmarkt aus dem Handel und der Nikkei 225 schließt bei 16.476 Zählern. Bei Nintendo Co. (WKN: 864009) macht sich nach der mehr als überschwänglichen Euphorie Katerstimmung breit. Die Zahlen vom Mittwoch für das erste Quartal fielen mit einem Nettoverlust von umgerechnet gut 211 Millionen Euro mehr als siebenmal so hoch aus wie erwartet. Die Aktie reagierte im europäischen Handel mit starken Verlusten auf diese schlechte Nachricht. Auch zweifeln die Anleger langsam daran, ob Nintendo Co. mit dem Pokemon Go-Hype auch genügend Gewinn erwirtschaften kann, um den exorbitanten Kursanstieg der letzten Tage zu rechtfertigen. Wie schon geschrieben, ist die App umsonst und nur durch In-App-Käufe kann Nintendo mit diesem Spiel Geld verdienen. Die genaue Verteilung der Umsätze ist offiziell zwar nicht bekannt, aber der Markt geht davon aus, dass die Verteilung ungefähr wie folgt aussieht. Die App-Stores, der Spieleentwickler Niantic und der Rechteinhaber Pokemon Co. erhalten jeweils 30 Prozent des Umsatzes und Nintendo Co direkt nur etwa zehn Prozent. An Niantic und an Pokemon Co. hält Nintendo noch Minderheitsbeteiligungen und erhält somit indirekt auch noch Erlöse aus den In-App-Käufen. Nur die Größenordnung der Gesamterlöse für Nintendo Co. lässt sich momentan schwer bis überhaupt nicht seriös einschätzen und so eine Situation gefällt dem Markt überhaupt nicht. Die Aktie verliert im Wochenvergleich über 30 Prozent an Wert. Am Donnerstag legte die Credit Suisse (WKN: 876800) ihre Zahlen zum zweiten Quartal vor. Nachdem im Vorfeld von Analysten davon ausgegangen wurde, dass ein Verlust anfallen würde überraschte die Schweizer Bank mit einem Gewinn von 170 Millionen Franken. Für das positive Ergebnis war unter anderem der Handel mit Aktien und Anleihen verantwortlich, dieser Bereich steuerte dann auch einen Vorsteuergewinn von 154 Millionen Franken bei. Auch immer eine sehr interessante Zahl ist der Zufluss von Geldern in der Vermögensverwaltung, hier konnten im abgelaufenen Quartal 11,30 Milliarden Franken eingesammelt werden. Auch wenn der Konzernchef Tidjane Thiam vorsichtig auf das zweite Halbjahr schaut, waren die Marktteilnehmer freudig überrascht und ließen die Aktie um knapp drei Prozent zur Eröffnung steigen. Der Ölpreis dümpelt auf niedrigem Niveau vor sich hin. Seit der letzten Berichtswoche musste das schwarze Gold einen deutlichen Verlust von über sechs Prozent hinnehmen und notiert gegenwärtig bei 43,36 USD pro Barrel (159 Liter) der Nordseesorte BRENT. Überraschend hohe Öllagerbestände drücken den Ölpreis auf ein Dreimonatstief. Die immer noch niedrige Nachfrage und die Erwartung eines weiter steigenden Angebots aus Libyen und Irak wirkten sich belastend aus. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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