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Hinweise des Präsidenten der europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, auf der Notenbanker-Tagung in Jackson Hole verliehen Anfang der Woche dem deutschen Aktienmarkt Rückenwind. Draghi warnte vor einer lang anhaltenden niedrigen Inflation und kündigte an, falls nötig, alle verfügbaren Instrumente einzusetzen. Marktteilnehmer spekulierten daher, dass die EZB auf ihrer nächsten Sitzung Anfang September großvolumige Anleihekäufe beschließen könnte. Mitte der Woche sorgte dann allerdings die Lage in der Ukraine für Unsicherheit und ein schwächeres Konsumklima dämpfte zudem die Stimmung der Anleger.
Ganz anders das Bild an den Anleihemärkten. Das viele Geld im Markt führte zu täglich neuen Höchstständen im Bund-Future. Am Donnerstag lag das neue Rekordhoch bei 151,83 Punkten. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen rutschten entsprechend bis auf ein historisches Tief von 0,892 Prozent ab. Es sind weniger private Anleger als institutionelle Investoren, die auf der Suche nach sicheren Anlageformen in Anleihen flüchten. Auch die meisten anderen europäischen Staatsanleihen waren gesucht. Insbesondere italienische und spanische Staatsanleihen verbuchten Kursgewinne. Die Rendite von zehnjährigen spanischen Bonds sank mit 2,089 Prozent auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Datenerhebung 1993. Die Rendite italienischer Papiere mit zehn Jahren Laufzeit erreichte ebenso ein Rekordtief von 2,367 Prozent. Selbst die entsprechenden US-Anleihen haben mit 2,37 Prozent eine höhere Verzinsung. Der Kursrückgang des Euro zum Schweizer Franken (Kurs am Donnerstag 1,2056) ist ein weiterer Faktor, der den Euro-Anleihen Aufwind verleiht. Um das Abgleiten des Euro unter die von ihr als Untergrenze festgelegte Marke von 1,20 Franken je Euro zu verhindern, kauft die Schweizer Notenbank (SNB) laut Marktexperten in Euro lautende Wertpapiere. Spanien: Frisches Geld für geringe Zinsen Fast zum Nulltarif konnte sich das Euro-Krisenland Spanien diese Woche frisches Geld am Kapitalmarkt beschaffen. Die Iberer begaben dreimonatige Schatzwechsel im Volumen von 1,106 Milliarden Euro mit einer historisch niedrigen Rendite von 0,035 Prozent. Zudem konnten Papiere mit einer Laufzeit von neun Monaten im Volumen von 2,395 Milliarden Euro zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 0,115 Prozent am Markt platziert werden. Die Staatsschulden Spaniens betragen 1,007 Billionen Euro, was wiederum 98,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Auch Griechenland kündigte bereits an, im Herbst die Staatskasse erneut mittels Staatsanleihen füllen zu wollen. GfK-Index massiv verschlechtert Nachdem sich bereits seit einigen Monaten die Stimmung in den deutschen Unternehmen verschlechterte, trübte sich nun erstmals auch das Klima bei den Konsumenten ein. Laut dem Marktforschungsunternehmen GfK ging der Konsumklimaindex für September zum ersten Mal seit Januar 2013 von revidiert 8,9 auf 8,6 Punkte zurück. Analysten hatten zuvor 9,0 Punkte prognostiziert. Insbesondere der Index für die Konjunkturerwartungen brach regelrecht ein. Der Subindex fiel um 35,5 auf 10,4 Zähler und vollzog damit den kräftigsten Monatsrückgang seit Beginn der Erhebung im Jahr 1980. Der Einbruch ist darauf zurückzuführen, dass die Verbraucher die verschärfte geopolitische Lage zunehmend stärker in ihre Beurteilung der Konjunkturentwicklung einbeziehen. Insgesamt gehen die Nürnberger Konsumexperten weiterhin davon aus, dass der private Konsum in diesem Jahr um 1,5 Prozent steigen wird. Anlegertrends Total Capital International S.A. Bei Anlegern gefragt ist die neu eingeführte Anleihe des französischen Mineralölunternehmens Total (WKN A1ZNP2). Die Anleihe hat ein Volumen in Höhe von 100 Mio. NZD (Neuseeländische Dollar) und wird mit 5,00 Prozent p.a. verzinst. Die 5-jährige Anleihe wurde von S&P mit AA- bewertet und hat eine Stückelung von 2.000 NZD. Der Emissionspreis des Papiers lag bei 101,388 Prozent. Am Donnerstag notierte die Anleihe um 100 Prozent. USA Wie US-Treasuries allgemein waren diese Woche auch die beiden jüngst von den USA neu begebenen Staatsanleihen im Gesamtvolumen von 40 Mrd. USD an der Börse Stuttgart gesucht. Die 10-jährige Anleihe (WKN A1ZNDQ) hat ein Volumen von 24 Mrd. USD und eine Verzinsung von 2,375 Prozent p.a. Die Anleihe mit Fälligkeit August 2044 (WKN A1ZNDR) ist mit einem Kupon von 3,125 Prozent p.a. ausgestattet. Das Emissionsvolumen umfasst 16 Mrd. USD. Beide Anleihen sind in Inhaberteilschuldverschreibungen à 100 USD unterteilt. bondm-News German Pellets GmbH Bereits am 22.08.2014 veröffentlichte das Unternehmen in einer Presseinformation die vorläufigen Halbjahreszahlen. Demnach habe sich der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 267,2 Mio. Euro gesteigert. Das EBITDA wuchs von 18,8 Mio. Euro auf 31,6 Mio. Euro, so die Meldung weiter. Dem Unternehmen zufolge passte die Creditreform Rating AG das bisherige Unternehmensrating von ,,BBB (watch)‘‘ auf ,,BB+‘‘ aufgrund des rasch fortschreitenden Wachstums durch den Ausbau der US-Aktivitäten an. Hier geht’s zur Anleihe A1H3J6 Hier geht’s zur Anleihe A1TNAP Joh. Friedrich Behrens AG In einer Pressemitteilung vom 27.08.2014 gab die Joh. Friedrich Behrens AG bekannt, dass die Konsortialkreditlinie mit den deutschen Geschäftsbanken bis Ende Dezember 2015 verlängert wurde. Die Liquidität der Behrens-Gruppe ist damit für die nächsten 16 Monate, bis Ende Dezember 2015, gesichert, so Tobias Fischer-Zernin, der Vorstand der Joh. Friedrich Behrens AG. Nach eigenen Angaben konnte im ersten Quartal sowohl bei Umsatz als auch im EBIT deutlich zugelegt werden und diese Entwicklung habe sich auch im zweiten Quartal fortgesetzt. Die detaillierten Ergebnisse zum Verlauf des ersten Halbjahres 2014 sollen laut Unternehmen am heutigen Freitag veröffentlicht werden. Hier geht’s zur Anleihe A1H3GE Mox Telecom AG Der Emittent hat gemäß § 43 Abs. 2 der Geschäftsbedingungen für den Freiverkehr an der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse die Aufnahme seiner Anleihe in das Handelssegment Bondm ordentlich zum 29. September 2014 gekündigt. Die Notiz im Freiverkehr bleibt hiervon unberührt. Hier geht’s zur Anleihe A1RE1Z Börse Stuttgart TV WEIK UND FRIEDRICH: 6 JAHRE NACH LEHMAN – WO STEHEN WIR HEUTE? 1/3 Ziemlich genau vor sechs Jahren sorgte die Lehman-Pleite für einen weltweiten ”Finanz-Tsunami“. Bis heute kämpfen viele westliche Industriestaaten mit den Spätfolgen der damals ausgelösten Finanzkrise. Doch wie stabil ist das Finanzsystem mittlerweile? Kann sich Geschichte wiederholen? Zu Gast bei ”Talk im Büro“ sind diesmal die beiden Bestsellerautoren Matthias Weik und Mark Friedrich, Michael Bloss, Finanzbuchautor und EIFD-Direktor sowie Christoph Lammersdorf, Vorsitzender der Geschäftsführung der Börse Stuttgart Holding GmbH. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=10837 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Volkswagen Financial Services N.V. Der deutsche Automobilhersteller hat kürzlich zwei Anleihen emittiert. Die 3-jährige Anleihe hat ein Volumen in Höhe von 500 Mio. NOK (Norwegische Kronen), eine Verzinsung in Höhe von 2 Prozent p.a. und eine Stückelung von 10.000 NOK. Am Donnerstag notierte das Wertpapier bei rund 100 Prozent. Die Anleihe bis 2019 umfasst ein Volumen in Höhe von 100 Mio. NZD (Neuseeländische Dollar). Der 5-jährige Bond wird mit 4,875 Prozent p.a. verzinst und die kleinste handelbare Einheit liegt bei 2.000 NZD. Hier geht’s zur Anleihe A1ZNLA Hier geht’s zur Anleihe A1ZNQT BMW Finance N.V. Der deutsche Automobilhersteller BMW hat kürzlich zwei Anleihen mit Laufzeiten von 4 bzw. 8 Jahren emittiert. Der 4-jährige Bond im Volumen von 1 Milliarde Euro ist mit einem Kupon von 0,5 Prozent ausgestattet und notierte am Donnerstag bei 99,67 Prozent. Die 8-jährige Anleihe wurde im Volumen von 750 Millionen Euro begeben und wird mit 1,25 Prozent verzinst. Der Kurs stand am Donnerstag bei 100,42 Prozent. Beide Anleihen verfügen über eine privatanlegerfreundliche Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal. Hier geht’s zur Anleihe A1ZN0S Hier geht’s zur Anleihe A1ZN0T Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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