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Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich derzeit wieder in Rekordlaune. Der Dow Jones schloss zur Wochenmitte bei 22.413 Punkten und damit so hoch wie noch nie zuvor. Von der guten Laune scheinen sich auch die Unternehmen anstecken zu lassen. Das Übernahmekarussell hat wieder an Fahrt zugenommen. Zum Wochenauftakt wurde eine weitere milliardenschwere Übernahme im Rüstungsbereich bekanntgegeben. Es ist die vierte Übernahme in dieser Branche in diesem Jahr, die sich im Milliardenbereich beläuft. Für 7,8 Milliarden Dollar kauft Northrop Grumman (WKN: 851915) den Raketenhersteller Orbital ATK (WKN: A14NES) und bietet 134,50 Dollar in bar für jede Orbital-Aktie. Dies ist ein Aufschlag von 22 Prozent zum Schlusskurs des vergangenen Freitags. Schulden in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar werden ebenfalls übernommen. Orbital hatte erst in jüngster Zeit milliardenschwere Aufträge von der NASA und dem Millitär an Land ziehen können. Über die bisher größte Übernahme haben wir letzte Woche berichtet, als United Technologies (WKN: 852759) Rockwell Collins (WKN: 694062) für über 30 Milliarden Dollar übernommen hatte. Am Dienstag wurde ein altes Gerücht wieder aufgewärmt. Demnach soll es Gespräche über einen Zusammenschluss bei T-Mobile (WKN: A1T7LU) und Sprint (WKN: A1W1XE) geben. Angeblich sprechen deren Mutterkonzerne über einen Aktientausch. Sobald es an dieser Stelle weitere Nachrichten gibt, werden wir Sie auf dem Laufenden halten.
Mit einem Sprung über die 20.000er Marke und einem Plus von 540 Zählern schließt der Nikkei auf einem neuen Jahreshoch bei 20.347 Punkten. Zu der guten Wochenperformance trugen auch die Indexschwergewichte Fast Retailing (WKN: 891638) und SoftBank (WKN: 891624) bei, wobei Softbank mit einem Plus von sieben Prozent klar die Nase vorn hatte, da Fast Retailing nur einen Wochengewinn von knapp vier Prozent ausweisen kann. Toshiba (WKN: 853676) hat sich endlich entschieden seine Chipsparte an das Bieterkonsortium um Bain Capital für umgerechnet circa 15 Milliarden Euro zu verkaufen. Natürlich ist diese Entscheidung erst der erste Schritt in diesem Verkaufsmarathon und man kann nur hoffen, dass es zu keinen Verzögerungen durch Aufsichtsbehörden oder Gerichtsverfahren kommt, da der Verkauf bis zum Fiskaljahr Ende abgeschlossen sein muss, um ein potenzielles Delisting von der Börse in Tokyo zu verhindern. Die anhaltende Fantasie der Anleger bei chinesischen Automobilaktien, insbesondere bei Anbieter welche den Elektroantrieb favorisieren, führte in den vergangenen Tagen bei ausgesuchten Titeln zu hohen Kurssteigerungen. Ausgelöst wurde dieses Kursfeuerwerk bereits in der Vorwoche durch Äußerungen der chinesischen Regierung, welche in einem bisher nicht definiertem Zeitrahmen den Verbrennungsmotor komplett von chinesischen Straßen verbannen will. Zwischenzeitliche Kursgewinne von bis zu 22 Prozent verzeichneten die Aktien von BYD (WKN: A0M4W9), Geely Automobile (WKN: A0CACX), Brilliance China (WKN: 884968) und BAIC Motor (WKN: A12GNY). Der finnische Versorger Fortum (WKN: 916660) plant eine Offerte für die E.ON Anteile an der Kraftwerkstochter Uniper (WKN: UNSE01). Für den 47 Prozent Anteil bietet Fortum einen Aufschlag von unter zehn Prozent auf den aktuellen Aktienkurs. Demnach möchte Fortum ein Übernahmeangebot von 22 Euro je Aktie anbieten. E.ON will sich bis Anfang 2018 entscheiden, ob man diese Offerte annimmt. Die Kraftwerkstocher Uniper selbst ist von dem Angebot nicht begeistert und gegründet es mit der nicht übereinstimmenden Unternehmensstrategie. Uniper stieg daraufhin um fünf Prozent auf 22,45 Euro, Fortum hingegen stieg am Mittwoch um rund 4,5 Prozent, verlor diesen Kursgewinn jedoch am Donnerstag wieder und liegt derzeit bei 16,18 Euro. Am Schweizer Aktienmarkt zeigten zwei Werte besonders auffällige Kursbewegungen. Zum einen glänzte die Aktie der Schweizer Nationalbank (WKN: 852243) mit starkem Kurszuwachs. Allein in der Berichtswoche legte der Wert um 800 Euro auf aktuell 4.000 Euro zu. Die Schweizer Nationalbank ist eine von den wenigen Notenbanken, die an der Börse notieren. In den letzten sechs Wochen hat sich der Aktienkurs nahezu verdoppelt. Anscheinend kauften die Schweizer mit ihren gedruckten Franken in großem Stil amerikanische Aktien, wodurch sie stattliche Gewinne verbucht haben sollen. Das Pharmaunternehmen Santhera (WKN: A0LCUK) hingegen, erlebte am vergangenen Freitag einen Ausverkauf ihrer Aktien. Nachdem der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelbehörde eine negative Beurteilung über das Medikament Raxone abgegeben hatte, rutschte der Aktienkurs um über 50 Prozent in den Keller. Für eine Marktzulassung des Medikaments hegen die Experten Zweifel, dass die Phase 3 Studie genügend Nachweis für eine Wirksamkeit von Raxone liefere. Nach dem Absturz der Aktie stabilisierte sich Santhera im Wochenverlauf bei 34 Euro. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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