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Im aktuellen Betrachtungszeitraum musste der amerikanische Aktienmarkt erneut Federn lassen. Am Dienstag fiel der Dow-Jones-Index zeitweise unter die Marke von 10.000 Punkten, schloss dann aber am Mittwoch bei 10.060 Zählern. Gegenüber dem Freitag der vergangenen Woche war dies ein Rückgang um 173 Punkte. Auch die anderen Indizes gaben nach.
Am Montag hielten die Konjunktursorgen weiter an. Daher litten konjunktursensitive Werte überdurchschnittlich stark. Das Thema des Tages war der Bieterkampf zwischen Dell (WKN: 121092) und Hewlett-Packard (WKN: 851301) um 3Par. Nachdem Dell in der Vorwoche für eine Aktie von 3Par 18 Dollar in Bar geboten hatte, legte Hewlett-Packard am Montag weitere 6 Dollar oben drauf. Einige Marktteilnehmer bekamen dabei ein mulmiges Gefühl und trennten sich sowohl von Dell- als auch von Hewlett-Packard-Aktien. Beide Werte verloren überdurchschnittlich stark. Auch Campbell Soup (WKN: 850561) vermeldete eine Übernahme in Großbritannien. Für 2,3 Milliarden Dollar soll United Bisquits gekauft werden. Am Dienstag schickten schlechte Nachrichten vom Immobilienmarkt die Aktienkurse auf Talfahrt und gaben den Konjunkturängsten weitere Nahrung. Unter den Werten im Dow Jones hatte Boeing (WKN: 850471) mit einem Abschlag von 3,7 Prozent die rote Laterne inne. Auch Alcoa (WKN: 850206), General Electric (WKN: 851144) sowie Caterpillar (WKN: 850598) gaben stärker als der Gesamtmarkt nach. Nach enttäuschenden Quartalszahlen sackte die Aktie von Medtronic (WKN: 858486) um zehn Prozent ab. Am Mittwoch wurde der Handel mit einem hauchdünnen Zugewinn beendet. Zwischenzeitlich hielt der Abgabedruck an bis der eine oder andere Marktteilnehmer zu Käufen bereit war. Im Übernahmepoker um 3Par kursierten Gerüchte, wonach Dell (WKN: 121092) das Angebot nachbessern und damit Hewlett-Packard (WKN: 851301) überbieten möchte. Die Aktie von Toll Brothers (WKN: 871450) gehörte zu den Lichtblicken des Tages. Der Kurs des Erbauers luxuriöser Wohnimmobilien stieg um fast sechs Prozent, nachdem die gemeldeten Zahlen die Analystenschätzungen übertrafen. Am Donnerstag vor Beginn des Handels in den USA akzeptierte 3Par das Übernahmeangebot von Dell in Höhe von 24,30 Dollar in bar je Aktie. Eine sehr schwache Handelswoche erlebten die Börsianer in Tokio. Der in diesen Tagen sehr feste Yen trieb die Anleger geradezu aus Aktien heraus. Der Nikkei-225-Index verlor daraufhin 456 Zähler und schloss am Donnerstag bei 8.906 Punkten. Vom neuen Jahrestief, das am Mittwoch bei 8.845 Punkten lag, konnte sich der japanische Leitindex nur wenig erholen. Exportwerte standen jedoch auf der Verkaufsliste der Investoren. Sony Corp. (WKN: 853687) verloren in dieser Woche fast neun Prozent an Wert, Toyota Motor (WKN: 853510) gaben um fünf Prozent nach und Canon Inc. (WKN: 853055), das rund 80 Prozent des Umsatzes außerhalb Japans erwirtschaft, ging sechs Prozent schwächer aus dem Handel. Der Wechselkurs des Yens ist und bleibt der Schlüssel für den Erfolg oder Misserfolg der japanischen Wirtschaft. Das ist natürlich auch der Bank of Japan (BoJ) bewusst, nur hat diese momentan kaum noch Möglichkeiten, den Kurs in die von ihr gewünschte Richtung zu lenken. Für Zinsveränderungen gibt es keinen Spielraum und Interventionen am Devisenmarkt erwiesen sich selten als sinnvoll. Somit können sich die Verantwortlichen nur auf Presseerklärungen und Interviews verlassen und hoffen, dass diese Verbalinterventionen ausreichen. Hinweis: Der aktuelle Aufwärtstrend des Japanischen Yen ist auch das Hauptthema von Derivatehändler Norbert Paul im Interview bei Börse Stuttgart TV. Er erklärt die Hintergründe und spricht über die Gerüchte und Spekulationen der Marktteilnehmer zu den möglichen Maßnahmen der BoJ. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tuttgarttv.html Erhebliche Kursverluste mussten britische und irische Bankenwerte am Mittwoch hinnehmen. Barclays Bank (WKN: 850403) verlor in der Spitze bis zu drei Prozent an Wert. Allied Irish (WKN: 861542) und Bank Ireland (WKN: 853701) gaben um bis zu 7,5 Prozent nach, erholten sich aber im Tagesverlauf wieder. Die Rating-Agentur S&P stufte die langfristige Kreditwürdigkeit von Irland um eine Stufe auf AA- herab. Der Ausblick wird negativ eingeschätzt. S&P begründet die Herabstufung mit weiterem Abschreibungsbedarf der Irischen Banken und zusätzlich notwendige Kapitalspritzen durch die Irische Regierung in Höhe von insgesamt 90 Milliarden Euro. Die Irische Regierung hält diese Einschätzung allerdings für fehlerhaft. Der österreichische Energiekonzern EVN (WKN:878279) erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres einen Nettogewinn von 204,9 Millionen Euro. Dies ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 17 Prozent. Grund für diese positive Entwicklung war der lang anhaltende Winter. Die Gesellschaft geht weiterhin von einem unveränderten Geschäftsergebnis auf Vorjahresniveau aus. Die Aktie reagierte zunächst mit einem leichten Anstieg um knapp ein Prozent, verlor diesen jedoch wieder und notierte zuletzt leicht unter Vortagesniveau bei 12,35 Euro. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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