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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag nach ruhigem Handel etwas leichter geschlossen. Das Geschäft trat dabei wegen der geschlossenen US-Börsen bei dünnen Umsätzen auf der Stelle, zumal es keine wegweisenden Nachrichten gab. Erst am Dienstag dürfte die Börsenwoche richtig starten und sich eine klare Tendenz herausschälen, meinte ein Händler.
Der DAX sank um 0,3% oder 18 Punkte auf 5.816. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra gerade einmal 59,0 (Freitag: 104,0) Mio Aktien im Wert von rund 1,57 (Freitag: 2,75) Mrd EUR und damit weniger als zu manchem Feiertagshandel. Charttechnisch liegt der nächste Widerstand für den deutschen Leitindex im Bereich des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts von 5.863 Punkten, Unterstützung findet sich auf dem Niveau des Freitagstiefs von 5.833 Punkten. Gesucht waren Deutsche Telekom, die sich um 1,2% auf 9,65 EUR verteuerten. Die Analysten der Credit Suisse hatten ihre Einstufung der Aktien des Telekommunikationsdienstleisters auf "Neutral" von "Underperform" angehoben. Die Geschäftsbereiche T-Mobile USA und T-Mobile Deutschland hätten sich im ersten und auch im zweiten Quartal besser als erwartet entwickelt, hieß es zur Begründung. adidas profitierten vom beeindruckenden Sieg der deutschen Elf gegen Argentinien und legten um 0,8% zu auf 39,07 EUR. Händler meinten, die Erfolge der Nationalmannschaft könnten die Nachfrage nach Fanartikeln nochmals anfachen. Metro gewannen dank guter Vorgaben der europäischen Einzelhändler 1,4% auf 41,92 EUR. Keinen nachhaltigen Einfluss auf den Kurs von Daimler hatte der Verkaufsrekord von Mercedes-Benz im Juni. Die Aktie verlor 0,8% auf 39,95 EUR. Ein Analyst sprach von guten, aber wenig überraschenden Zahlen. Dank der Erfolge anderer Unternehmen sei ein starker Absatz zu erwarten gewesen. Unterdurchschnittlich entwickelten sich die Finanzwerte. "Vor den Stresstest-Ergebnissen sind die Anleger vorsichtig", sagte ein Marktteilnehmer. Laut der französischen Finanzministerin Christine Lagarde werden diese am 23. Juli veröffentlicht. Commerzbank etwa gaben um 0,8% auf 5,87 EUR nach. Brenntag verteuerten sich um 2,5% auf 54,30 EUR. Positiv wertete ein Analyst die Übernahme von EAC durch den Chemikalienhändler. Der Kaufpreis von 160 Mio EUR bewerte EAC mit dem 9,5-fachen EBITDA des Jahres 2010 und dem 6,6-fachen des EBITDA des Jahres 2011. "Historisch sind in der Industrie Vielfache um Acht normal gewesen, der Preis geht also in Ordnung", so der Analyst. Bilfinger Berger litten dagegen unter der Verschiebung des Börsengangs der australischen Tochtergesellschaft. Die Preisvorstellungen des Konzerns ließen sich im derzeitigen Börsenumfeld nicht umsetzen, wurde der Schritt begründet. Die Aktie war mit einem Minus von 3,2% auf 42,90 EUR Schlusslicht im MDAX. Für die Vossloh ging es vor dem Hintergrund der jüngsten Investitionspläne der Deutschen Bahn nach oben. Das Unternehmen will bis 2014 insgesamt 41 Mrd EUR in Strecken und Fuhrpark investieren. Vossloh kletterten um 1,7% auf 68,00 EUR. DJG/mif/gei Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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