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Wieder aufkeimende Ängste vor stärker als bisher erwartet steigenden Zinsen werden heute vorerst verdrängt. Der DAX knüpfte an seine Erholung vom gestrigen Handelsfinale an und stieg bisher um 0,9 Prozent auf 12.455 Punkte.
Der Index der mittelgroßen Konzerne MDAX gewann 1,6 Prozent auf 25.824 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDAX stieg um 1,0 Prozent auf 2.547 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 ging es um mehr als ein halbes Prozent aufwärts. Zuletzt hatte die Furcht vor einem schneller als gedachten Zinsanstieg vor allem in den USA die Börsen weltweit beben lassen. Gestern verdrängten Investoren aber ziemlich schnell die höher als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten, die zu einer Reaktion der US-Notenbank Fed führen könnten. Allerdings ist die Korrektur noch nicht abgeschlossen. Technisch müsste der DAX dafür zunächst wieder über die 200-Tage-Linie klettern, welche derzeit leicht unterhalb von 12.750 Punkten verläuft. Euro zeitweise über 1,25 US-Dollar Der Euro hat am Donnerstag an die Kursgewinne von gestern Vortag angeknüpft. Nachdem die Gemeinschaftswährung am Morgen zeitweise über die Marke von 1,25 US-Dollar gestiegen war, wird sie aktuell bei 1,2484 US-Dollar gehandelt und damit etwa einen halben Cent höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch bei 1,2348 Dollar festgestellt. Mit den jüngsten Kursgewinnen nähert sich der Euro seinem Drei-Jahres-Hoch, dass er im Januar bei 1,2537 US-Dollar erreicht hatte. Offensichtlich wird am Devisenmarkt immer stärker darauf spekuliert, dass die EZB vor dem Hintergrund der starken konjunkturellen Entwicklung ihre Geldpolitik bald straffen werde. Außerdem dürfte der Anstieg der Inflation in den USA auch global den Preisdruck antreiben und die Chancen erhöhen, dass die europäischen Währungshüter bei ihrer Geldpolitik etwas vom Gaspedal gehen. Die Kursentwicklung ist aber auch mit einer breit angelegten US-Dollar-Schwäche zu erklären. Einige Marktbeobachter verweisen auf eine Gegenbewegung zu den deutlichen Gewinnen des Greenback in der vergangenen Woche. Am Mittwoch kamen außerdem enttäuschende Zahlen aus dem amerikanischen Einzelhandel hinzu, der als richtungsweisend für den Privatkonsum gilt. Noch deutlicher als der Euro steigt aktuell der Japanische Yen. Aktuell liegt dieser gegenüber dem US-Dollar auf dem höchsten Stand seit Ende 2016. Bislang zeigt sich die japanische Regierung davon noch nicht alarmiert, obwohl der starke Yen den für Japan so wichtigen Außenhandel belastet. Finanzminister Taro Aso stellte heute fest, dass die momentane Yen-Stärke derzeit keine Intervention erfordere. Mit starken Kursgewinnen reagierte der Südafrikanische Rand auf den Rücktritt von Staatschef Jakob Zuma. Die Landeswährung stieg auf den höchsten Stand seit knapp drei Jahren. Zwischenzeitlich mussten Anleger nur noch 11,65 Rand für einen US-Dollar hinblättern. Airbus-Aktien nach Zahlen stark gefragt Die Probleme beim Militär-Transportflugzeug A400M haben den Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus eine weitere Milliardensumme gekostet. Vorstandschef Tom Enders hofft, das traurige Kapitel mit den nun zur Seite gelegten 1,3 Milliarden Euro finanziell weitgehend abschließen zu können. Trotz der Sonderbelastung konnte der Boeing-Rivale seinen Gewinn im abgelaufenen Jahr unter dem Strich nahezu verdreifachen auf fast 2,9 Milliarden Euro. Die Wachstumspläne für 2018 werden allerdings von neuen Triebwerksproblemen beim stark gefragten Mittelstreckenjet A320neo getrübt. Dennoch ließen die Gewinnentwicklung im Kerngeschäft und die Aussicht auf eine steigende Dividende die Anleger an der Börse frohlocken. Bisher sprang die Airbus-Aktie um 10,2 Prozent auf 92,80 Euro nach oben und war damit Spitzenreiter im französischen Leitindex CAC-40 sowie im deutschen MDAX. Börse Stuttgart TV In der vergangenen Woche verlief der Handel turbulent und die Aktienkurse gaben rund um den Globus deutlich nach. Wie haben Vermögensverwalter darauf reagiert? Wird nun eifrig umgeschichtet? Und was könnte die Kurse weiter beeinflussen? Aktuelle Einschätzungen von Andreas Pataniak von Dialog Vermögensmanagement im Interview bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Index Der Euwax-Sentiment-Index lag am Nachmittag im positiven Bereich. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger also mit Hebelprodukten auf steigende Kurse des DAX. Trends im Handel An der Euwax waren heute vor allem Knock-out-Calls auf Siltronic sowie auf den Euro zum US-Dollar verstärkt gesucht. Außerdem setzen einige Marktteilnehmer mit Knock-out-Puts auf fallende Notierungen des Bund-Futures. Knock-out-Calls auf Gold waren eher auf der Verkaufsseite zu finden. Darüber hinaus waren Call-Optionsscheine auf die Aktien von Tencent, BASF und Evonik gesucht. Calls auf die Aktien der Allianz wurden eher verkauft. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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