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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es am Freitag nach unten. Der DAX schloss 2,5 Prozent leichter bei 14.142 Punkten. Damit gab er den Gewinn der letzten Tage wieder ab. Die Gemengelage ist und bleibt schwierig, vor dem Wochenende haben die Investoren ihr Risiko gesenkt. Wie der schreckliche Angriffskrieg Russlands in der Ukraine weiter verläuft, ist ungewiss. Gewiss ist dagegen, dass die Preise in Deutschland steigen. Die Lieferketten und die höheren Inputkosten machen den Unternehmen in Deutschland das Leben schwer, überall wird von Druck auf die Margen berichtet. Und auch über die steigenden Zinsen kann man sich an der Börse nicht so recht freuen, stehen sie doch dafür, dass die Inflation die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank der letzten Jahre beendet.
Gegenwind für die Konjunktur ist hoch Die Stimmungslage der deutschen Einkaufsmanager hat sich im April nur leicht eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global sank um 0,6 Punkte auf 54,5 Punkte. Die Dienstleister zeigten sich aufgrund der Rücknahme der Corona-Maßnahmen deutlich zuversichtlicher. Im verarbeitenden Gewerbe sank das entsprechende Stimmungsbarometer aufgrund massiver Lieferprobleme, die zu einem deutlichen Produktionsrückgang führten. Steigende Einkaufs- und Verkaufspreise untermauern für Christoph Swonke, Konjunkturanalyst der DZ Bank, den enormen Inflationsdruck in beiden Sektoren und sorgen zusammen mit dem Ukraine-Krieg für große Unsicherheit. Die Geschäftsperspektiven für die kommenden Monate werden daher insgesamt spürbar pessimistischer eingeschätzt. Der Gegenwind für die Konjunktur in Deutschland sei hoch und wird auch so schnell nicht nachlassen. Margendruck könnte SAP länger begleiten Der Softwarekonzern SAP (-2%) hat zum Jahresbeginn zwar ein andauernd starkes Wachstum im Cloudgeschäft verzeichnet, beim Gewinn und der vielbeachteten operativen Marge aber spürbar geschwächelt. Damit die langfristigen Ziele erreicht werden, muss jedoch alles passen. Die Analysten Der DZ-Bank sehen wegen des makroökonomischen Umfelds, vor allem in Europa, Risiken heraufziehen und insbesondere auf der Ergebnisseite die Gefahr, dass sich der Margendruck durch steigende Löhne und Gehälter am angespannten IT-Arbeitsmarkt und steigende Vertriebs- und Marketingaufwendungen zunächst noch fortsetzt. Die Aktien von Metro legten um 5,1 Prozent zu, die Quartalszahlen sind nach Einschätzung von Baader "überraschend stark" ausgefallen. Der Einzelhandelskonzern hob daraufhin die Prognose an. Grundsätzlich zeigte man sich allerdings skeptisch, ob das gute Sentiment angesichts des hohen Exposure von Metro nach Russland von Dauer sein wird. Salzgitter schlossen nach Zahlen 6,4 Prozent im Minus. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/thl/err (END) Dow Jones Newswires April 22, 2022 11:51 ET (15:51 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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