Das gestrige Statement der US-Notenbank brachte kaum Aufschluss über den weiteren geldpolitischen Fahrplan der USA. Zusammenfassend bleibt eine Zinswende im September weiterhin möglich. An den Börse steigt damit die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Zinsschritt zunehmend eingepreist wird und damit auch seinen Schrecken verliert. Die Marktteilnehmer verdauen diesen Status und warten auf die Zahlen zum Wirtschaftswachstum aus den USA am Nachmittag. Sollten diese eine robuste konjunkturelle Dynamik ausweisen, könnten die Marktteilnehmer über eine mögliche Zinswende hinwegsehen. Und so stehen auch die guten Quartalsbilanzen einiger DAX-Unternehmen wie Siemens, der Lufthansa und der Deutschen Bank im Schatten dieser Spekulationen. Wie die US-Marktteilnehmer am Nachmittag auf die Wirtschaftsdaten reagieren, könnte Hinweise über die weitere Tendenz der US-Börsen bringen. Kräftigere Abgaben an den chinesischen Börsen in den letzten Handelsminuten erinnerten die europäischen Anleger an das latente Risiko aus Fernost und führten eine Stunde nach Handelsstart auch beim DAX wieder zu Abgaben.

Aus charttechnischer Sicht gilt es für den DAX, die 11.325-Punkte-Marke nach oben hin zu überwinden, da dies Luft in den Bereich von 11.415 Zählern schaffen könnte. Auf der Unterseite sollte möglichst die 11.190 und 11.150 verteidigt werden, da sonst ein Rückfall in die Region von 11.030 Zählern droht.


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