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Heimlich still und leise begibt sich der amerikanische Aktienmarkt wieder auf Rekordniveau. So fehlen dem Dow Jones auf der Basis der Schlussstände gerade mal 40 Punkte um das Allzeithoch von 16.577 Punkten am 31.12.2013 einzustellen. Da schaut der Deutsche Aktien Index, dem noch über 200 Punkte fehlen, neidisch nach Amerika.
Zum Wochenstart gehörten die Finanzwerte zu den Tagesverlierern. Hier belasteten die Meldungen von der Bank of America (853888), die auf Anweisung der US-Notenbank das Aktienrückkaufprogramm aussetzen und zusätzlich die Dividende ausfallen lassen mussten. Die Aktie verbilligte sich um über sechs Prozent. Die Aktien des Online-Versandhändlers Amazon (906866) standen weiterhin unter Druck. Das Unternehmen gab am vorherigen Donnerstag die Quartalzahlen bekannt, die als Enttäuschung aufgenommen wurden. Wenn man sich vor Augen hält, dass Amazon aus einem Quartalsumsatz von 19,74 Milliarden Dollar lediglich einen Gewinn von 108 Millionen Dollar Gewinn erzielt, erklärt sich der Kursrückgang von fast 30 Prozent seit dem 23. Januar 2014 (Höchstkurs 302 Euro) fast von selbst. Die Aktie notiert aktuell in Stuttgart bei 217 Euro. Diese Umsatzrendite würde nicht einmal einer deutschen Lebensmittel-Diskontkette reichen. Das krasse Gegenbeispiel bietet Apple (865985), die auch in der Vorwoche den Quartalsbericht vorgelegt hatten. Der iPhone-Anbieter konnte im vergangenen Quartal 10,2 Milliarden Dollar verdienen bei einem Quartalsumsatz von 45,6 Milliarden Dollar. Dies sind natürlich ganz andere Dimensionen und könnten auch einen Hinweis darauf geben, dass in renditestarke Titel umgeschichtet wurde. Die Apple-Aktie erreichte am Dienstag mit 431,94 Euro den bisher höchsten in Stuttgart festgestellten Kurs. Der 3D-Druckerhersteller 3D Systems (888346) veröffentlichte am Dienstag seine Quartalszahlen, die leicht unter den Erwartungen der Marktteilnehmer lag. Es folgte eine gnadenlose Verkaufswelle, die den Wert zeitweise über elf Prozent in die Tiefe riss. Die Aktie pendelt nun um die Marke von 32,75 Euro. Auch die Mitkonkurrenten Stratasys (A1J5UR) und ExOne (A1KCMF) konnten sich dem Abwärtssog nicht entreißen und verloren im Schnitt über drei Prozent. Das Gold zeigt sich innerhalb des letzten Berichtszeitraumes unverändert um die 1.294 Dollar pro Feinunze auf Schlusskursbasis. Für mehr Aufregung sorgten da schon die beiden größten Goldminenbetreiber der Welt. Newmont Mining, ein US Unternehmen, (853823) und das kanadische Bergbauunternehmen Barrick Gold (870450) gaben zum wiederholten Male ihre Bereitschaft zur Fusion bekannt. Am Dienstag nun hat der Aufsichtsrat von Newmont Mining die Fusions-Gespräche für gescheitert erklärt. Anscheinend herrschte unter den Vorständen John Thornton (Barrick) und Gary Goldberg (Newmont) Uneinigkeit darüber, auf welche Minen man sich nach dem Zusammenschluss fokussieren sollte. Newmont ließ in der Presse verlautbaren, dass dem Interesse der Aktionäre besser gedient wäre, wenn das Unternehmen unabhängig bliebe. Durch die Fusion der beiden Goldminen–Giganten wären mögliche Kosteneinsparungen von circa einer Milliarde Dollar möglich gewesen. Beide Unternehmen betreiben als gleichberechtigte Partner bereits die Kalgoorlie-Mine in Australien und die Turquoise Ridge Mine in Nevada, USA. Nach Bekanntgabe des Abbruchs der Gespräche verbilligte sich die Aktie von Newmont Mining im Vergleich zum Vortag auf Schlusskursbasis um satte minus 6,7 Prozent und Barrick Gold um minus 3,1 Prozent. Bei einem weiterhin äußerst niedrigen Handelsvolumen schließt der Nikkei 225 bei 14.304 Punkten und dies bedeutet ein Wochenverlust von 100 Zählern. Zu einem regelrechten Desaster entwickelt sich langsam die Aktie von Japan Display (A1XEEQ). Seit der Erstnotiz am 19. März hat die Aktie 30 Prozent an Wert verloren. Das Vertrauen in die Firma haben die Anleger spätestens in dieser Woche verloren, als eine völlig überraschende Gewinnwarnung den Markt schockierte. Für eine Firma die erst seit gut fünf Wochen an der Börse notiert und deren Bücher vor dem Börsengang gründlich geprüft wurden, ist das natürlich eine Katastrophe. Viele Anteilseigner trennten sich von ihren Papieren und somit fiel der Kurs unter großen Volumen in sich zusammen. Auch zu Beginn der neuen Handelswoche dominierte in Europa immer noch das Übernahmefieber in der Pharmabranche. Der von Pfizer umworbene Pharmariese AstraZeneca (886455) führte am Montag mit einem Kurssprung von 50 auf 57 Euro die Gewinnerlisten an. Die niederländische Zeitarbeitsfirma Randstad (879309) hat ihre Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2014 veröffentlicht. Der Gewinn vor Steuern (EBITDA) konnte um 34 Prozent auf 123 Millionen Euro gesteigert werden, Analysten hatten einen Anstieg auf 119 Millionen Euro erwartet. Das Unternehmen konnte vor allem in Deutschland, Großbritannien, Irland und Italien Steigerungen verbuchen, welche einen leichten Rückgang der Geschäftstätigkeit in den USA, Frankreich und den Niederlanden ausglich. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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