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Wenn eine Aktie momentan in den USA heiß diskutiert und gehandelt wird, dann ist es Moderna (WKN: A2N9D9). Es ist regelrecht ein Wettlauf entbrannt, wer zuerst einen Impfstoff gegen Covid-19 auf den Markt bringen kann. Moderna gehört zu den Hoffnungsträgern, die das Coronavirus bekämpfen und die Krise beenden können. Das Unternehmen erklärte in dieser Woche, wie vielsprechend die ersten Studien des Impfstoffkandidaten mRNA-1273 ausfielen. Dabei ging es um die Verträglichkeit und die Sicherheit (Phase I). Die nächsten Studien (Phase II) sind für Juli geplant. Der Aktienkurs kannte in den vergangenen Wochen kein Halten mehr. Am Montag schoss er bis auf 87 Dollar, knickte dann aber wieder ein, nachdem in einem Zeitungsartikel die Forschungsergebnisse angezweifelt wurden. Aktuell notiert er um die 67 Dollar. Dem Unternehmen gelang es in dieser Woche, sich neues Kapital zu beschaffen. Es wurden 17,60 Millionen Aktien zu 76 Dollar ausgegeben. Dies ist sehr beachtlich, zumal die Aktie am Anfang des Jahres bei unter 20 Dollar stand.
Durch die guten Nachrichten bezüglich eine Impfstoffes rutschten auch andere Biotech Unternehmen, wie die Mainzer Firma BioNTech (WKN: A2PSR2) und Novavax (WKN: A2PKMZ) aus Maryland/US, in den Fokus. BioNTech verzeichnete einen Anstieg des Handelsvolumens um circa dem Fünffachen im Vergleich zum Freitag vergangener Woche. Ebenso war der Preis getrieben durch das Rennen um einen Impfstoff und schloss am Montag bei 55 Euro. Aktuell notiert sie bei rund 47 Euro. Ähnlich verhielt sich die Aktie des Impfstoffherstellers Novavax, Inc. Das Handelsvolumen zeigte eine Steigerung um circa dem Vierfachen und schloss am Montag auf dem Tageshöchstkurs von 51,20 Euro. Aktuell notiert sie bei 45 Euro. In Canada lag der Fokus in der letzten Woche auf Aurora Cannabis (WKN: A2P4EC). Nach dem Reverssplit (zwölf alte Aktien werden eine neue Aktie) und den deutlich besser als erwarteten Quartalszahlen setzte die Aktie zu einem Höhenflug an, nachdem deren Anteilseigner seit den Höchstkursen von März 2019 eigentlich nur Verluste verkraften mussten. Am Tag vor Bekanntgabe der Zahlen wurde ein neues Jahrestief von 6,06 Euro verzeichnet, ehe die Aktie nur vier Handelstage später bereits an ihrer 200 Tagelinie, bei 19,35 Euro notiert. Aktuell wird das Papier bei 15,00 Euro gehandelt. In Japan blicken wir auf eine positive Woche mit zum Teil geringen Umsätzen an der Börse in Tokyo zurück. Der Nikkei 225 steigt um 681 Zähler und schließt bei 20.595 Punkten. Auch in Japan standen Pharmaunternehmen auf der Einkaufliste der Anleger. Die Aktie des Pharmakonzerns Daiichi Sankyo (WKN: A0F57T) schloss nach der Zulassung eines neuartigen Medikamentes gegen Lungenkrebs auf einem neuen Allzeithoch. Dies dürfte den Erwartungen zu Folge zu einer erheblichen Steigerung des Gewinns führen und führte zu einem kräftigen Schub des Aktienkurses. Weitere Nachrichten kamen in dieser Woche aus dem Bereich der Firmenübernahmen. Sony Financial (WKN: A0M06N) ist eine Tochtergesellschaft von Sony Corp. (WKN: 853687) und spezialisiert auf deren Finanzierungsgeschäft. Die in der Vergangenheit sehr profitable Firma wird zum 13. Juli von der Börse genommen, da die Muttergesellschaft ihre Anteile von derzeit 85 Prozent auf 100 Prozent aufstockt und damit die Sony Financial vollständig übernimmt. In Zukunft können die guten Zahlen der Sony Financial nun vollständig in der Bilanz der Sony Corp. konsolidiert werden. In Russland lag der Fokus auf Lukoil (WKN: A1420E) und Gazprom (WKN: 903276), den beiden Schwergewichten des russischen Aktienmarkts, welche vom kräftigen Anstieg der Ölpreise in den letzten Tagen profitierten. Im Zuge der Corona-Krise verloren beide Werte deutlich an Wert. Während andere Unternehmen Dividenden kürzen oder sogar ausfallen lassen, will Lukoil an der Ausschüttung festhalten. Die ADR´s des russischen Mineralölkonzerns legten im Wochenverlauf um 14 Prozent zu. Auf aktuellem Kursniveau, bei 68,30 Euro würde dies einer Dividendenrendite von annähernd zehn Prozent, bei einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von fünf, entsprechen. Auch die ADR`s des weltgrößten Erdgasförderunternehmens Gazprom waren sehr gefragt. Das Wochenplus beträgt circa sieben Prozent, bei aktuell 4,90 Euro. „Sollte das Unternehmen ebenfalls an der Dividendenausschüttung festhalten, so läge die Dividendenrendite aktuell bei neun Prozent“, resümierte Frank Lötterle von der Baader Bank AG in Stuttgart. Börse Stuttgart TV Inflation, Deflation oder beides – was erwartet uns? Die Geldflut der Notenbanken wird die Inflation ordentlich anheizen - vermuten die einen, die Wirtschaftskrise wird uns eine Deflation bescheren - sagen die anderen. Oder kommt gar beides? Wir haben verinnerlicht, dass Inflation schlecht ist, ist Deflation daher gut? Was bedeutet es für die Wirtschaft, wenn erwartet wird, dass Preise in Zukunft fallen werden? Einschätzungen von Dr. Holger Fink im Interview mit Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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