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Dax behauptet sich gut.
Zur Wochenmitte hatte das deutsche Börsenbarometer an seine jüngste Erholung angeknüpft und war kurzzeitig sogar wieder über die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten gestiegen. Selbst der Rekordverlust der Deutschen Bank hat den Dax nicht aus der Bahn geworfen. Die Aktie des Unternehmens drehte trotz einer Gewinnwarnung sogar ins Plus. Analysten werteten die geplante Dividendenkürzung als Zeichen, dass die befürchtete Kapitalerhöhung eher nicht kommt. Am Nachmittag ging die Aktie des Geldhauses allerdings wieder auf Talfahrt. Konjunkturdaten aus Deutschland setzten ihre jüngste Negativserie fort. Nach schwachen Produktions- und Auftragsdaten aus der Industrie enttäuschte am Donnerstag der Außenhandel. Die deutschen Exporte fielen im August um 5,2 Prozent und damit mehr als viermal so stark wie erwartet. Dies ist der stärkste Rückgang seit 2009. Auf welche Länder und Regionen sich die Ausfuhrschwäche konzentriere, sei aus methodischen Gründen schwer zu sagen, sagte ein Mitarbeiter des Statistischen Bundesamts. Auch die Importe sanken mit 3,1 Prozent unerwartet stark. Die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Sitzungsprotokoll an, die Anleihenkäufe wegen der Winterflaute vorzuziehen. Die Käufe sollen verstärkt in den Monaten September bis November getätigt werden. Der Euro gab daraufhin etwas nach und notierte bei 1,1256 Dollar. Bundesanleihen Bis Mitte der Woche tendierten europäische Staatsanleihen schwächer. Auch die Aufstockung der zehnjährigen Bundesanleihe am Mittwoch ist auf nur mäßiges Interesse gestoßen. Zugeteilt wurden Anleihen für 3,253 Milliarden Euro, weitere 747 Millionen Euro wurden vom Bund zu Marktpflegezwecken einbehalten, so dass das Gesamtvolumen der Auktion den geplanten 4 Milliarden Euro entsprach. Die Zeichnungsquote sank auf 1,1 von 1,2 bei der vorigen Auktion im September. Auch die Rendite ging zurück auf 0,62 Prozent. Nach schwachen Außenhandelszahlen am Donnerstag, zog die Nachfrage nach als sicher geltenden Anlagen wieder an. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten wieder schwächer, bei 0,55 Prozent. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg auf 156,70 Punkte. Anlegertrends Ukraine kurz vor langersehntem Schuldenschnitt Ende August ist es der Ukraine gelungen, sich mit den wichtigsten Gläubigern des Krisenlandes auf eine Schuldenerleichterung zu einigen. Die Kreditgeber zeigten sich mit einem Forderungsverzicht von 20 Prozent einverstanden. Der langersehnte Schuldenschnitt soll die Staatsfinanzen in den nächsten vier Jahren um 15 Milliarden US-Dollar erleichtern. Das ukrainische Parlament hat dem Schuldenschnitt bereits zugestimmt und die formellen Abstimmungen sollen am 14. Oktober in London stattfinden. Laut Finanzministerin Natalia Jaresko soll die Umschichtung von Krediten im Volumen von 18 Milliarden Euro bis Ende Oktober abgeschlossen sein und die Vereinbarung mit den Vorgaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) übereinstimmen. Der Fonds hatte die erfolgreiche Umschuldung zur Voraussetzung dafür gemacht, dass er 40 Milliarden Dollar Finanzhilfen gewährt. Die Umschuldung sieht konkret eine Abschreibung von 20 Prozent auf den Nominalwert der Anleihen, eine Ausweitung der Laufzeit um vier Jahre und einen Kupon von 7,75 Prozent vor. Letzte Woche hat die Ukraine dann speziell ein Umtauschangebot für den am 13. Oktober auslaufenden, 600 Millionen schweren Euro-Bond (WKN: A0GGXG) vorgelegt. Für 1.000 Euro nominal bietet der Staat 800 Euro einer neuen Anleihe zuzüglich 200 Euro einer an der Wirtschaftsleistung orientierten Anleihe plus Stückzinsen. Da die beiden im Tausch angebotenen Anleihen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zu 100 Prozent notieren werden und die Entwicklung der GDP-Anleihe zudem unkalkulierbar ist und die Einbußen damit höher sein dürften, als es zunächst aussieht, können sich viele Anleger nicht mit dem vermeintlich guten Angebot arrangieren und trennten sich in der letzten Handelswoche verstärkt von dem Papier, nachdem der Kurs vergangene Woche bis auf 82 Prozent gestiegen war. Am Freitag notiert die Anleihe bei 79,5 Prozent. VW weiter umsatzstark Extrem umsatzstark zeigten sich diese Handelswoche wieder Anleihen der Volkswagen Financial Services AG und der Volkswagen International Finance N.V. Von Dieselgate, wie der Abgas-Skandal auch genannt wird, ist auch die Banktochter Volkswagen Financial Services betroffen. Das Geschäftsmodell der Bank ist stark abhängig vom Nettozinsertrag aus der Autofinanzierung. Werden, bedingt durch den Vertrauensverlust, weniger Autos verkauft, schmälern sich zwangsläufig die Gewinne der Volkswagen-Bank. Viele Anleger trennten sich diese Woche zunächst von der bis Oktober 2021 laufenden Unternehmensanleihe (WKN: 780516), aber auch von allen anderen Bonds des VW-Konzerns. Mit dem anhaltenden Anstieg des Aktienkurses, der sich die vergangenen Handelstage in der Spitze um rund 25 Prozent erholt hat, zogen am Mittwoch auch wieder die Kurse der Anleihen an. Anleger honorierten die Vorlage eines Zeitplans für die Rückrufaktion der Fahrzeuge sowie die Meldung, dass nach der Abgasaffäre noch kein Nachfrage-Einbruch zu verzeichnen sei. Deutsche Börse: Neuemission Die Deutsche Börse ging diese Woche mit einer zehnjährigen Euro Anleihe (WKN: A1684V) an den Markt. Der 500 Millionen Euro schwere Bond des Börsenbetreibers wird mit 1,625 Prozent verzinst und ist am 08.10.2025 endfällig. Die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro nom. Anleger zeigten sich sehr interessiert an der Unternehmensanleihe. Der Anleihekurs liegt derzeit bei 99,88, was einer Rendite von 1,66 Prozent entspricht. Neueinführungen Sysco Corp. Das Unternehmen mit Sitz in Houston, Texas in den USA hat die Tage eine US-Dollar Anleihe mit einem Emissionsvolumen in Höhe von 500 Mio. US-Dollar begeben (WKN: A1Z7A9). Der Kupon liegt bei 4,85 Prozent p.a. und wird halbjährlich ausbezahlt. Fällig wird der Bond am 01.10.2045 es sei denn der Emittent macht von seinem Kündigungsrecht `make whole @0,30%‘ bis 01.04.2045 Gebrauch. Danach kann der Emittent zu einem Kurs von 100,00% kündigen. Die kleinste handelbare Einheit liegt bei 2.000 US-Dollar nom. Sysco Corportation ist eigenen Angaben zufolge mit seinen Tochtergesellschaften der größte nordamerikanische Händler von Lebensmitteln und verwandten Produkten hauptsächlich für die Gastronomieindustrie. Zum Kundenstamm zählen über 425.000 Kunden wie Restaurants, Bildungseinrichtungen, Beherbergungsbetriebe etc. Der Jahresumsatz des Konzerns liegt derzeit bei rund 46,50 Mrd. US-Dollar. Deutsche Bank AG Ein festverzinsliches Wertpapier emittierte jüngst die Deutsche Bank AG. Die Anleihe (WKN: DB2G0F) läuft fünf Jahre und wird mit 1,00 Prozent verzinst. Handelbar ist das Wertpapier ab einer Mindeststückelung von 100 Euro nominal. Der Anleihekurs liegt derzeit bei 99,13 was einer Rendite von 1,17 Prozent entspricht. Börse Stuttgart TV USA: Kommt die Zinserhöhung oder kommt sie nicht? Während die EZB sich in diesem Jahr zu einem europäischen QE-Programm entschloss, versucht die Fed auf der anderen Seite des Atlantiks den Markt vom billigen Geld zu entwöhnen. Und während Mario Draghi sich mit dem Erfolg seines Programmes zufrieden zeigt, zaudert Fed-Chefin Yellen weiter die Zinsen zu erhöhen. Kommt da noch was? Dietmar Zantke, Zantke Asset Management, bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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