Alt 12.02.09, 15:40
EUWAX: Trends am Nachmittag
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Überraschend schnell hat das knapp 800 Mrd. US-Dollar schwere Konjunkturprogramm in den USA den Vermittlungsausschuss passiert, sodass US-Präsident Barack Obama dieses nun schnell unterzeichnen kann. Die Börsianer reagieren bisher allerdings sehr verhalten. Händlern zufolge sei die Skepsis groß, da alle bisherigen Konjunkturprogramme in den USA verpufft zu sein scheinen. Eine gewisse Ungeduld ist deutlich spürbar. Dabei benötigen derartige Maßnahmen einfach Zeit, um zu greifen.

Der DAX weitete bis zum Nachmittag seine Verluste um 3,3 Prozent aus und fiel bis auf 4.384 Punkte, nachdem auch die US-Börsen zur Eröffnung nachgaben. Der Dow Jones lag vorerst bei 7.757 Punkten mit 2,3 Prozent im Minus. An der EUWAX gab eine Reihe von Anlegern daraufhin ihre antizyklische Haltung auf. Call-Optionsscheine wurden zunehmend verkauft, um hier zunächst Verluste zu begrenzen. Die Umsätze waren aber seit heute Morgen nicht so hoch wie gewohnt. Offenbar sitzt vielen Anlegern noch der Schock nach ihren Fehlspekulationen vom vergangenen Dienstag in den Gliedern.

Die Abschläge bei Bankentiteln werden einmal mehr zum Einstieg bei Call-Optionsscheinen und Long-Zertifikaten genutzt. Vor allem die Deutsche Bank stand im Mittelpunkt des Interesses. Die Aktie notierte am Nachmittag bei 22,10 Euro mit gerade einmal 0,5 Prozent im Minus. Die Commerzbank-Aktie war hingegen mit einem Abschlag von 7,2 Prozent auf 3,41 Euro der größte Verlierer im DAX.

Die Edelmetallpreise zogen angesichts der anhaltenden Unsicherheit an den Aktienmärkten zuletzt stark an. Eine Feinunze Gold kostete am Nachmittag 944 US-Dollar. Silber notierte bei 13,48 US-Dollar. Und Platin stieg auf 1.072,50 US-Dollar. Derivateanleger nahmen bei kurzfristig erzielten Gewinnen im Bereich der Hebelprodukte heute eher Gewinne mit. Bei den eher mittel- und langfristig orientierten Investoren im Bereich der Anlagezertifikate waren aber weiter Käufe bei währungsgesicherten Quanto-Zertifikaten zu beobachten.

Nachdem die Ölpreise wegen der fehlenden Aussicht auf eine baldige Erholung der Weltkonjunktur innerhalb einer Woche um rund 14 Prozent nachgaben, spekulierten heute einige Anleger offensichtlich auf eine technische Gegenbewegung. Es kam zu einer verstärkten Nachfrage bei Call-Optionsscheinen auf die Nordseesorte Brent und bei Long-Zertifikaten auf die US-Leichtölsorte WTI.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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