Der DAX notierte am Nachmittag bei 4.234 Punkten mit 0,7 Prozent im Plus. Die Nervosität ist aber weiterhin groß. Außerdem scheint die Mehrheit der Derivateanleger eher skeptisch zu sein. Es waren über den ganzen Tag verteilt überwiegend Short-Zertifikate und Put-Optionsscheine gesucht. Offenbar rechnen viele damit, dass der DAX seine Tiefstkurse aus dem Oktober des vergangenen Jahres bald noch einmal testen werde.

Einem Börsenbrief zufolge hat der EuroSTOXX 50 aus charttechnischer Sicht diesen Test schon hinter sich. Deshalb wurden hier auf kurze Sicht Call-Optionsscheine zum Kauf empfohlen, was zu starken Umsätzen in den entsprechenden Produkten führte.

Bei den Edelmetallpreisen geht eine Reihe von Investoren von weiter steigenden Notierungen aus. Es waren Call-Optionsscheine und Long-Zertifikate auf Gold, Silber, Platin und Palladium gesucht. Aber auch hier beeinflusste ein Börsenbrief das Verhalten vieler kurzfristig orientierter Marktteilnehmer. Die Redakteure sehen beim Gold offenbar einen charttechnischen Widerstand im Bereich von 988 US-Dollar. Deshalb glauben sie zunächst an eine baldige Korrektur bis in den Bereich von 880 bis 920 US-Dollar und empfahlen Put-Optionsscheine, die dann auch kräftig nachgefragt wurden. An der mittelfristig bullischen Einstellung der Mehrheit der Derivateanleger in Hinblick auf Gold ändert dies jedoch nichts. Eine Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 980 US-Dollar.

Quelle: boerse-stuttgart AG