Alt 23.06.17, 11:54
Standard US-Biotechs erwachen – Nintendo gefragt – Schweizer Uhrenexporte wiederum gestiegen
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Der amerikanische Aktienmarkt hat eine uneinheitliche Woche hinter sich. Zum Wochenauftakt konnten die Technologiewerte deutlich zulegen. Die Zugpferde waren Apple, Alpabet und Microsoft, deren Kursgewinne überdurchschnittlich ausfielen. Im Energiebereich wurde am Montag eine Übernahme in Höhe von 6,7 Milliarden Dollar bekanntgegeben. EQT (WKN: A1J0H5) übernimmt Rice Energy (WKN: A1XBVU) und macht den Aktionären ein Angebot teils in bar oder teils in eigenen Aktien. Hieraus errechnet sich eine Prämie von etwa 37 Prozent auf den Schlusskurs des vergangenen Freitags. Zur Wochenmitte fiel der Branchenindex NASDAQ Biotechnology mit einem Plus von 3,70 Prozent besonders auf. Dies war der größte Anstieg seit den US-Präsidentschaftswahlen im November letzten Jahres. Aktien wie Celgene (WKN: 881244), Regeneron (WKN: 881535) oder auch Biogen (WKN: 789617) zogen den Index nach oben und legten um vier Prozent zu. Aber auch der Wert Incyte (WKN: 896133) konnte noch mehr zulegen und gewann über sieben Prozent. Die Energiewerte gehörten am Mittwoch zu den Tagesverlierern, da sich das Öl weiterhin verbilligte. Der Öl-Future weist nun mittlerweile ein Minus von 21 Prozent seit Jahresanfang auf.

Der japanische Aktienmarkt zeigte sich in dieser Woche in sehr guter Verfassung und der Nikkei 225 übersprang die 20.000er Marke und schließt bei 20.110 Punkten. Dies bedeutet einen Wochengewinn von 279 Zählern. Keine guten Nachrichten für die Aktionäre kommen von dem Airbag Hersteller Takata Corp. (WKN: A0LCVH). Nachdem Ende letzter Woche das Gerücht aufkam, dass die Firma wohl Insolvenz beantragen wird, kollabierte der Aktienkurs regelrecht und im Wochenvergleich steht ein Verlust von gut 77 Prozent zu Buche. Die Aktie von Nintendo Co. (WKN: 864009) stieg auf eine neues Jahreshoch und verteuerte sich um gut drei Prozent. Die neue Spielkonsole Switch erweist sich als ein regelrechter Verkaufsschlager und die Produktion wird erheblich ausgeweitet, um der weltweiten Nachfrage Herr zu werden.

Auch wenn der Handel an diesem Donnerstag eher in ruhigen Bahnen verlief, gab es am Schweizer Markt ein paar Aktien, die mit Kursauschlägen durchaus auf sich aufmerksam machten. Das Pharmaunternehmen Santhera (WKN: A0LCUK) bekam durch die britische Arzneimittelbehörde MHRA eine erste positive Bewertung für das Mittel Raxone. Diese Nachricht wurde fast euphorisch aufgenommen, wenn man betrachtet, dass die Aktie infolgedessen am Morgen um gute neun Prozent im Plus lag. Auch die Aktie von Novartis (WKN: 904278) konnte von einer positiven Studie profitieren und lag gute zwei Prozent im Plus. Der Pharmakonzern konnte in einer Phase-III-Studie für ein Herzmedikament die gesteckten Ziele erreichen. Bisher war diese Studie eher risikoreich vom Markt bewertet worden, daher dann auch der Kursausschlag, bei dem ein neues Jahreshoch markiert wurde. Von einer Steigerung der Uhrenexporte konnten Swatch (WKN: 865126) und Richemont (WKN: A1W5CV) profitieren. Nachdem das Jahr 2016 eher schwach verlief, konnten die Exporte in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal gesteigert werden und deute laut den Kommentaren der Analysten daraufhin, dass allmählich eine Erholung eintritt. Dementsprechend lagen dann auch Swatch und Richemont ein gutes Prozent im Plus.

Der fallende Ölpreis drückte weiter auf die Stimmung der Aktionäre russischer Werte. Im RTS-Index, dem Leitindex der 50 größten börsennotierten russischen Unternehmen, fiel die Marke von 1.000 Punkten. Bei 960 Zählern drehte der Index und notiert aktuell bei 980 Punkten. Die schon seit Wochen unter Abgabedruck stehenden Gazprom Aktien (WKN: 903276) sackten bis auf 3,44 Euro ab, dies ist der tiefste Stand seit Februar 2016. Am Donnerstag brachte eine Zwischenerholung den Wert wieder auf das Kursniveau der Vorwoche bei 3,55 Euro. Lukoil Aktien (WKN: A1420E) wurden noch stärker gebeutelt und verloren in der Spitze fast fünf Prozent.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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