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FRANKFURT (Dow Jones)--Rezessionssorgen und hohe Inflationsdaten haben am Mittwoch auf die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten gedrückt. Der DAX verlor 1,7 Prozent auf 13.003 Punkte. Die Inflationsrate in Deutschland ist zwar im Juni überraschend etwas zurückgegangen. Das lag aber nach übereinstimmender Meinung lediglich an staatlichen Eingriffen wie dem 9-Euro-Ticket und den Steuererleichterungen auf Benzin und Diesel. "Die Inflation könnte schon bald wieder zulegen", so Sebastian Becker von Deutsche Bank Research. In Spanien stieg die HVPI-Inflationsrate bereits jetzt auf 10 Prozent. In Belgien liegt sie mit 9,65 Prozent nur knapp darunter.
In den USA ist die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal annualisiert um 1,6 Prozent geschrumpft und damit etwas stärker als bisher berechnet. US-Notenbankchef Jerome Powell ist sich zudem nicht sicher, ob der Notenbank im Kampf gegen die Inflation eine so genannte weiche Landung der US-Wirtschaft gelingt. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Geldpolitik zu stark gestrafft werde. Dass sich der DAX noch oberhalb der 13.000er Marke hielt, könnte auch dem nahenden Halbjahresende geschuldet sein. Das Interesse an stabilen Kursen sei wegen des Bilanzstichtags bei vielen Fonds groß, so ein Marktteilnehmer. Neu gestellt würden die Weichen daher möglicherweise erst am Freitag oder zum Beginn der kommenden Woche. Auto- und Chemietitel unter Druck Unter Druck standen unter anderem die konjunkturabhängigen Autoaktien sowie die Titel der Chemiekonzerne Im DAX fielen VW um 4,5 Prozent. Bayer gaben 4,3 Prozent ab und Covestro 4,1 Prozent. Auf der anderen Seite gewannen Deutsche Börse 1 Prozent. Der Umsatz des Börsenbetreibers liegt laut Aussagen vom Investorentag über den Planungen. Beiersdorf zogen um 0,7 Prozent an. Auch Allianz konnten sich der Schwäche mit einem Plus von 0,3 Prozent entziehen. Im MDAX verloren Lanxess 6,8 Prozent. Fraport gaben noch stärker um 7 Prozent nach: "An den Flughäfen ist keine Entspannung in Sicht", so ein Händler. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat zudem die Beschäftigung ausländischer Leiharbeiter ausgeschlossen. Hornbach fielen um 3,9 Prozent. Die Baumarktkette verdiente im ersten Geschäftsquartal weniger und bestätigte den Mitte Juni bereits gesenkten Ausblick. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hru/raz (END) Dow Jones Newswires June 29, 2022 11:53 ET (15:53 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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