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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Gestützt von Aufschlägen bei den Technologie- und Energiewerten haben sich die ostasiatischen Börsen zur Wochenmitte mit Gewinnen gezeigt. Die Technologiewerte hatten zuletzt mit den anhaltenden Zinssorgen unter Druck gestanden. Die Energietitel wurden von der Hoffnung gestützt, dass die Lockerungsmaßnahmen in China zu einer erhöhten Nachfrage führen werden. Die Gewinnerliste wurde vom Hang-Seng-Index in Hongkong angeführt, der im späten Handel ein Plus von 2,1 Prozent verzeichnete. Teilnehmer verwiesen hier auch auf die gute Entwicklung der chinesischen Technikwerte an der Wall Street.
Gesucht waren in Hongkong vor allem Aktien von Spiele-Entwicklern, nachdem China am Dienstag nach längerer Zeit wieder 60 Online-Spiele zur Veröffentlichung zugelassen hatte. Dies könnte eine Lockerung der Regulierung für den Online-Spielesektor signalisieren, so die Analysten von KGI Securities. Es könnte zudem Anlass für vorsichtigen Optimismus sein, dass Pekings hartes Durchgreifen auch in anderen Sektoren nachlasse. Meituan gewannen 3,4 Prozent, Alibaba 10,7 Prozent und Tencent 5,7 Prozent. Der Schanghai-Composite erholte sich von zwischenzeitlichen Abgaben und schloss 0,7 Prozent höher. Die Analysten von Central China Securities erwarten, dass sich die positive Dynamik fortsetzen wird, weil sich die Produktion mit den Öffnungen in der Wirtschaft beschleunigen dürfte. Allerdings könnten kurzfristig neue Pandemie-Ausbrüche und Gewinnmitnahmen zu einer erhöhten Volatilität führen. Laut einer Umfrage des Wall Street Journal dürften die von chinesischen Banken neu vergebenen Kredite im Mai gegenüber dem Vormonat deutlich gestiegen sein. Die People's Bank of China wird die Daten voraussichtlich im Wochenverlauf veröffentlichen. Bei den Einzelwerten zeigten sich in Schanghai vor allem die Energiewerte mit Aufschlägen. Die Aktien von PetroChina gewannen 2,5 Prozent und China Oilfield Services rückten um 2,1 Prozent vor. Der Nikkei-225 in Tokio kletterte um 1,0 Prozent auf 28.234 Punkte, angeführt von den Werten aus dem Technologie- und Immobiliensektor. Hier stützte auch, dass die japanische Wirtschaft im ersten Quartal nicht so deutlich geschrumpft ist wie in der ersten Schätzung angenommen. Wachstumssorgen in Südkorea Der Kospi in Seoul schloss den Handel wenig verändert. Hier belastete die deutlich gesenkte globale Wachstumsprognose der Weltbank, hieß es. Diese warnt vor mehreren Jahren mit hoher Inflation und lauem Wachstum, das an die Stagflation der 1970er Jahre erinnere. Mit Verweis auf die negativen Auswirkungen durch den Ukraine-Krieg und die Covid-19-Pandemie dürfte sich das globale Wachstum in diesem Jahr auf 2,9 Prozent von 5,7 Prozent im Vorjahr abschwächen. Im Januar hatte die Weltbank noch ein Wachstum von 4,1 Prozent erwartet. Zudem wurde das BIP-Wachstum für das erste Quartal in Südkorea leicht nach unten revidiert. Dieses könnte sich im zweiten Quartal weiter verlangsamen, so die Analysten der ING. Bei den Einzelwerten brach die Aktie des Zahlungsdienstleisters Kakaopay um 16 Prozent ein, nachdem der Großaktionär Alipay versucht hat, einen Teil seiner Beteiligung zu veräußern. In Sydney legte der S&P/ASX 200 um 0,4 Prozent zu und erholte sich damit von den Abgaben der vergangenen beiden Handelstage. Am Vortag hatte die stärker als erwartete Zinserhöhung der australischen Notenbank, zur Bekämpfung der Inflation, für ein deutliches Minus gesorgt. Vor diesem Hintergrund ging es für die Bankenwerte erneut kräftig nach unten. So war der Finanz-Sektor mit einem Minus von 2,9 Prozent Tagesverlierer. Dagegen stieg der Energie-Sektor um 4,2 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/ros/ (END) Dow Jones Newswires June 08, 2022 03:39 ET (07:39 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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