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In dieser Handelswoche konnte sich der amerikanische Aktienmarkt von den Tiefstständen der Vorwoche deutlich erholen, auch wenn es zur Wochenmitte wieder bergab ging. Unter dem Strich bleibt aus den letzten fünf Handelstagen ein Plus von 320 Punkten oder etwa zwei Prozent. Im Rampenlicht standen diese Woche die Aktien von IBM (WKN: 851399), die auch respektvoll „Big Blue“ genannt werden. Die gemeldeten Quartalszahlen waren dagegen sehr ernüchternd bis eher enttäuschend gewertet worden. Das Ergebnis wurde durch die Trennung der Halbleitersparte mit 4,7 Milliarden Dollar belastet. Diese Sparte übernimmt ein Investor und erhält zusätzlich 1,5 Milliarden Dollar. Aber auch in den weiteren Sparten quietscht und knarrt es bei IBM. Der Rückgang bei Quartalsgewinn und –umsatz ist mittlerweile der zehnte Rückgang in Folge. „Von dem Muskelpaket von früher ist eher ein taumelnder Boxer geblieben“, zog Marc Pusch von der Baader Bank AG in Stuttgart etwas überspitzt den Vergleich. Der Kursverlust von sieben Prozent in der Aktie bedeutet 13 Milliarden Dollar weniger an Marktkapitalisierung. Für IBM ist es ein weiterer Verkauf, nachdem die Bereiche PC und Kleinserver bereits veräußert wurden. IBM fokussiert sich auf die Geschäfte mit Software und Cloud Computing, in denen sich ansehnliche Margen erwirtschaften lassen.
Auch der japanische Aktienmarkt kam diese Woche wieder in ruhigeres Fahrwasser. Der Nikkei 225 schließt bei 15.138 Zählern und das bedeutet ein Plus von 400 Punkten. Softbank Corp. (WKN: 891624) verteuerten sich im Berichtszeitraum um knapp sieben Prozent. Die Beteiligung an Alibaba (WKN: A117ME) wird immer wertvoller und entspricht momentan fast der Börsenkapitalisierung von Softbank. Natürlich ist der japanische Internetgigant auch hoch verschuldet, aber wenn man das Beteiligungsportfolio von Softbank betrachtet, in dem außer Alibaba ja zum Beispiel auch noch Sprint Corp. (WKN: A1W1XE) und Yahoo Japan (WKN: 916008) vertreten sind, ist die Aktie von Softbank nach Ansicht der Marktteilnehmer momentan günstig bewertet. Gute Nachrichten gab es diese Woche am Donnerstag von Credit Suisse (WKN: 876800). Die Schweizer Bank gab ihre Zahlen für das dritte Quartal bekannt und diese konnten sich durchaus sehen lassen. Das Nettoergebnis wurde im Vergleich gegenüber dem Vorjahr auf 1,025 Milliarden Schweizer Franken mehr als verdoppelt. Großen Anteil daran hatte der Anleihehandel, bei dem die Einnahmen um 50 Prozent gesteigert werden konnten, aber auch die Vermögensverwaltung läuft gut, hier wurden 7,4 Milliarden Schweizer Franken an neuen Geldern eingesammelt, was zwar eine Verlangsamung bedeutet, aber doch die Erwartungen übertraf. Beim Ausblick auf das vierte Quartal bleibt der Bankchef allerdings vorsichtig, da die Volatilität an den Märkten unterschiedliche Auswirkungen auf verschiedene Geschäftsbereiche hat. Die Aktie ließ sich davon nicht beeindrucken und drehte nach anfänglichen Verlusten knapp ins Plus. Die dänische Novozymes AG (WKN: A1JP9Y), ein Hersteller für Enzyme, hat im dritten Quartal seinen Gewinn auf 831 Millionen dänische Kronen (rund 111,6 Millionen Euro) gesteigert. Erwartet wurden von Analysten lediglich 785 Millionen Kronen. Auch bei den Erwartungen für das Gesamtjahr beim Betriebsergebnis geht die Gesellschaft von einem Wachstum von 13 bis 14 Prozent aus, nach bisherigen neun bis elf Prozent. Die Aktie reagierte mit einem Kursanstieg von sieben Prozent und liegt derzeit bei 26,80 Euro. Der Finanzinvestor SHV hat am Montag mit einer Milliardenofferte für den niederländischen Futtermittelhersteller Nutreco (WKN: A1T71Q) die Börse überrascht. SHV bietet den Aktionären 40 Euro in bar, dies entspricht einem Kursaufschlag von 42 Prozent zum Schlusskurs vom vorherigen Freitag an der Börse in Amsterdam. Nutreco ist ein Futtermittelproduzent für Schweine, Geflügel, Rinder sowie für die Fischzucht. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von über fünf Milliarden Euro in 30 Ländern mit circa 10.000 Beschäftigten. „Eine Woche zum Vergessen“, so könnte man den Kursverlauf bei den russischen Werten beschreiben. Der russische Leitindex RTS konnte von der Erholung an den wichtigsten Weltbörsen nicht profitieren. Im Gegenteil, der Indexstand sank im Wochenverlauf um vier Prozent auf 1.029 Punkte. Somit nähert er sich weiter der psychologisch wichtigen Marke bei 1.000 Zählern. Unter Verkaufsdruck standen ins besonders die Aktien von Gazprom (WKN: 903276). Der Kurs des Gasriesen rutschte auf 5,02 Euro ebenfalls um vier Prozent ab. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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