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NEW YORK (Dow Jones) - Nach dem kurzen Innehalten zur Wochenmitte haben die Notierungen an Wall Street am Donnerstag ihre Gewinnserie der vergangenen sieben Handelstage fortgesetzt und neue Hochstände markiert. Unterstützung kam erneut von Konjunkturseite. Im Technologiesektor sorgten Apple für Aufsehen, die im frühen Verlauf zum ersten Mal die Marke von 600 Dollar knackten.
Der DJIA stieg um 0,4 Prozent bzw. 59 Punkte auf 13.253 Punkte - der höchste Stand seit Ende 2007. Der S&P 500 gewann 0,5 Prozent bzw. 8 Punkte auf 1.402 Punkte und schloss damit zum ersten mal seit Juni 2000 über der wichtigen Marke von 1.400. Für den technologielastigen Nasdaq-Composite ging es um 0,6 Prozent bzw. 18 Punkte auf 3.059 Punkte aufwärts. Zuletzt wurde dieses Schlussniveau am 15. November 2000 erreicht. Das Umsatzvolumen lag bei 0,84 (Mittwoch: 0,85) Milliarden Aktien. Auf 1.821 (812) Kursgewinner kamen 1.229 (2.250) -verlierer. Unverändert schlossen 72 (68) Titel die Sitzung. Für gute Laune am US-Aktienmarkt sorgten erneut besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten. So ist der Index der Notenbank von New York im März im Vergleich zum Februar leicht gestiegen. Volkswirte hatten hingegen mit einer Abschwächung gerechnet. Auch der Index der Notenbank von Philadelphia für März fiel mit einem Wert von 12,5 deutlich besser aus als die Prognose der Volkswirte von 10,5. Beide Indizes gelten als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten. Auch die wöchentlich veröffentlichten Zahlen zum Arbeitsmarkt sind erneut etwas besser ausgefallen als erwartet. "Die richtige Richtung" "Die Daten bleiben weiter gut. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind zurück auf dem tiefsten Stand seit fast vier Jahren und das ist genau die Fortsetzung von dem was wir schon in den vergangenen Monaten beobachtet haben: Kleine Verbesserungen der Arbeitsmarktdaten, die immer in die richtige Richtung gehen", so Brian Lazorishak von Chase Investment Counsel. "Die Philly- und New York-Fed Berichte waren ebenfalls beide gut und belegen, dass die Dinge zunehmend besser werden." Vor allem Zykliker und Finanzwerte waren vor diesem Hintergrund gesucht, dicht gefolgt von den Technologiewerten, die im Apple-Sog anzogen. Defensive Werte aus den Versorger- und Nahrungsmittelsektoren blieben indes hinter Entwicklung des Gesamtmarktes zurück. Tagesgewinner im Dow waren Bank of America mit einem Kursplus von 4,5 Prozent auf 9,24 Dollar und J.P. Morgan Chase, die um 2,6 Prozent auf 44,70 Dollar anzogen. Für General Electric ging es um 1,9 Prozent auf 20,16 Dollar aufwärts, DuPont gewannen 1,7 Prozent auf 53,56 Dollar. Apple kurzfristig über 600 Dollar Unter den Einzelwerten stachen Apple im frühen Handel mit dem erstmaligen Sprung über die Marke von 600 Dollar hervor, getrieben von positiven Analystenkommentaren und Spekulationen über das neue iPad. Zudem hatte Apple am Mittwoch vor einem niederländischen Gericht einen weiteren Erfolg im Patentstreit mit dem koreanischen Konkurrenten Samsung errungen. Auch ein Pariser Zivilgericht hatte eine Klage des südkoreanischen Elektronikkonzerns gegen Apple abgewiesen. Gewinnmitnahmen ließen die Aktie vom Tageshoch bei 600,1 Dollar dann aber wieder zurückkommen. Daneben hatte die Deutsche Bank die Aktie von ihrer Liste "Shorter-term Opportunities within Long-term Analyst Recommendations" gestrichen. Auf lange Sicht stuft die Bank das Papier aber weiter mit "Buy" ein. Apple gingen mit einem Minus von 0,7 Prozent bei 585,56 Dollar aus dem Handel. Cisco kauft zu Der US-Technologiekonzern Cisco übernimmt für etwa 5 Milliarden US-Dollar das Softwareunternehmen NDS Group. Das Management beider Konzerne hat der Übernahme zugestimmt, in dem Kaufpreis sei auch die Übernahme von Verbindlichkeiten enthalten, teilte Cisco Systems mit. Cisco Systems fielen um 1,4 Prozent auf 19,91 Dollar und waren damit der schwächste Wert im Dow. NDS mit Sitz in London ist ein Anbieter von unter anderem Video-Software und beschäftigt über 5.000 Mitarbeiter. Nach der Übernahme soll NDS als selbstständiges Unternehmen weitergeführt werden. Cisco will die Übernahme in der zweiten Jahreshälfte 2012 abschließen und rechnet mit einem Gewinnbeitrag im ersten vollen Geschäftsjahr nach der Übernahme. United Technologies will Goodrich mit Verkäufen teilfinanzieren Der US-Mischkonzern United Technologies trennt sich von Geschäften, um mit den Erlösen einen Teil der milliardenschweren Übernahmekosten für den Flugzeugtechnik-Zulieferer Goodrich zu finanzieren. Insgesamt rund 3 Milliarden US-Dollar will der Konzern einsammeln. Verkauft werden sollen unter anderem die Raketentriebwerkssparte Rocketdyne, das Windkraftgeschäft Clipper Windpower und der Flugzeugelektronik-Hersteller Hamilton Sundstrand. United Technologies hatte im September die Übernahme von Goodrich für 16,4 Milliarden Dollar angekündigt. Die Aktie legte um 0,1 Prozent auf 86,89 Dollar zu. Die Papiere von AMD stiegen um 6,3 Prozent auf 8,25 Dollar, nachdem Jefferies das Kursziel um 50 Prozent angehoben und die Aktie des Chipherstellers zum Kauf empfohlen hatte. Die Analysten verwiesen darauf, dass AMD aktuell das beste Chance-Risiko-Verhältnis des Sektors aufweise. "AMD ist einer der wenigen, wenn nicht sogar der einzige Halbleiterwert, der aktuell mit auf den gleichen Bewertungskennziffern gehandelt wird wie am Tiefpunkt der Finanzkrise 2008", so die Experten. DJG/DJN/kko Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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