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NEW YORK (Dow Jones) - Belastet von unerwartet schwachen Immobiliendaten geht es an den US-Börsen am Mittwoch im frühen Handel leicht nach unten. Allerdings halten sich die Abschläge in Grenzen. "Die Börsen sind in den Standby-Modus übergegangen", bringt es ein Händler auf den Punkt. Der Dow-Jones-Index verliert bis 16.24 Uhr MEZ 0,4 Prozent oder 48 auf 13.123 Punkte. Der S&P-500 sinkt um 0,2 Prozent bzw 3 auf 1.402 Zähler und der technologielastige Nasdaq-Composite notiert unverändert bei 3.075 Stellen.
Die Verkäufe bestehender Häuser in den USA sind im Februar auf Monatssicht um 0,9 Prozent gesunken. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 1,3 Prozent gerechnet. Gleichwohl wurde damit der höchste Februarwert seit fünf Jahren verzeichnet, was nach Ansicht von Experten auf eine Erholung des Häusermarkts hoffen lässt. Anleger reagieren jedoch zunächst enttäuscht auf die verfehlte Prognose, im Anschluss an die Daten geht es am Aktienmarkt etwas nach unten. Allerdings gibt es auch positive Einschätzungen im Handel: "Mit dem Frühlingsanfang scheint sich der Häusermarkt zu stabilisieren. Insgesamt sieht es nach einem leichten Aufwärtstrend aus", sagt Marktstratege Robert Pavlik von Banyan Partners. Echte Kaufargumente können Anleger auch aus den Aussagen von US-Notenbankgouverneur Ben Bernanke und Finanzminister Timothy Geithner nicht ableiten. Bernanke sieht zwar eine Entspannung der Schuldenkrise in Europa, warnt aber zugleich vor weiter bestehenden Risiken. Belastungen aus dem europäischen Bankensystem könnten auf die US-Finanzwirtschaft übertragen werden und zu einem Absturz der Märkte führen, sagte Bernanke vor dem US-Parlament. Dennoch habe der jüngste Belastungstest der Federal Reserve gezeigt, dass "eine beträchtliche Mehrheit der größten US-Banken" auch nach einer harten Rezession über genügend Kapital verfüge. Laut Geithner hat die europäische Finanzkrise die Erholung der US-Wirtschaft bereits deutlich beschädigt, weshalb es in Europa weiterer Reformen bedürfe. Unter den Einzelwerten stehen Oracle klar im Fokus des Anlegerinteresses. Die Anteilsscheine der Softwareschmiede ziehen um 0,6 Prozent auf 30,29 Dollar an. In den Monaten Dezember bis Februar verbuchte der Konzern einen Überschuss von 2,5 Milliarden Dollar. Gute Geschäfte mit Programmen für Computer glichen die Schwäche beim Verkauf von Großrechnern aus. Weniger begeistert zeigen sich Investoren über den Geschäftsausweis von Krispy Kreme Doughnuts, die Aktie sinkt um 4,6 Prozent auf 8,10 Dollar. Die Donutkette hat zwar im vierten Quartal wieder den Sprung in die Gewinnzone geschafft, der 1937 gegründete Konzern mit knapp 700 Filialen profitierte dabei aber vor allem von einer Steuergutschrift. Aktien von FSI International springen um 10,9 Prozent auf 5,10 Dollar. Der Hersteller von Mikroelektronik hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2011/2012 mehr umgesetzt als erwartet. Der Auftragseingang verdoppelte sich und FSI gab einen optimistischen Ausblick auf das laufende Quartal. Hartford Financial Services klettern um 3,6 Prozent auf 22,50 Dollar, nachdem die Gesellschaft eine Fokussierung auf das Geschäft mit Immobilienversicherungen angekündigt hat. DJG/DJN/flf In einem neu konzipierten Mittagsbericht zu den US-Märkten fasst Dow Jones ab Montag, 26. März börsentäglich gegen 18.45 Uhr die wichtigsten Entwicklungen bei Aktien, Anleihen und am Ölmarkt zusammen. Er löst die entsprechenden Einzelberichte ab. Ihre Meinung ist uns wichtig. Schreiben Sie an feedback.de@dowjones.com. Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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