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Rendite fünfjähriger Bundespapiere im Plus.
Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins nicht angetastet. In ihrer letzten zinspolitischen Sitzung unter Führung von Janet Yellen hat die Fed erwartungsgemäß ihren Leitzins bei 1,25 % bis 1,5 % belassen, aber erneut weitere Anhebungen avisiert. Eine Zinserhöhung unter Jellen-Nachfolger Jerome Powell deutet sich schon an. Marktexperten rechnen mit einem weiteren Zinsschritt der US-Notenbank im März. Der Offenmarktausschuss erwarte, dass sich die wirtschaftliche Lage in einer Weise entwickeln werde, die weitere allmähliche Leitzinserhöhungen notwendig machen werde. Die ökonomische Aktivität habe sich seit der Dezember-Sitzung mit solidem Tempo erhöht. Notenbankchefin Yellen gibt die Leitung der wichtigsten Zentralbank der Welt am Ende der Woche an ihren Nachfolger Jerome Powell ab. US-Präsident Donald Trump hatte den Vertrag Yellens, die unter seinem Vorgänger Barack Obama 2014 in das machtvolle Amt gekommen war, nicht verlängert. Erwartungen, dass die Notenbanken etwas schneller als bislang vermutet die geldpolitischen Zügel anziehen werden, haben die Staatsanleihemärkte zu Wochenbeginn erneut unter Druck gesetzt. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe stieg bis auf 2,73 %, was dem höchsten Stand seit dem April 2014 entsprach. In Europa zogen vor allem die Renditen der Kernländer an. Für Druck sorgten Äußerungen des niederländischen Zentralbankpräsidenten und EZB-Ratsmitglieds Klaas Knot, der die EZB aufforderte, klarzustellen, wie sie ihre Anleihekäufe nach dem Ende des laufenden Programms im September so schnell wie möglich beenden werde. Es gebe keinen Grund, das Programm fortzusetzen. Die Anleihekäufe zu beenden würde Knot zufolge Spielraum dafür schaffen, damit zu beginnen, sich über Zinserhöhungen im Jahr 2019 Gedanken zu machen. Bundes-/ Staatsanleihen Der Renditeanstieg an den Kapitalmärkten hat sich im Wochenverlauf fortgesetzt. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten am Donnerstag bei 0,73 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Dezember 2015. Fünfjährige Schuldtitel der Bundesrepublik warfen erstmals seit Ende 2015 einen leicht positiven Zinssatz ab. Die jüngsten Auktion fünfjähriger Bundestitel (WKN: 114177) am Mittwoch, konnte deutlich profitieren. Die durchschnittliche Zuteilungsrendite betrug 0,08 Prozent und war damit in dieser Laufzeit erstmals seit dem September 2015 positiv. Am Donnerstag rentierte der Titel zwischenzeitlich bei 0,11 Prozent. Die Kurse der Bundesanleihen gerieten im Gegenzug unter Druck. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel am auf 158,42 Punkte. Anlegertrends Neue zehnjährige spanische Staatsanleihe stark nachgefragt Wenige Tage nach nachdem die Ratingagentur Fitch die Bonitätsnote von Spanien angehoben hat, emittierte das südeuropäische Land eine neue zehnjährige Staatsanleihe (WKN: A19VKR) im Volumen von 10 Milliarden Euro. Die Nachfrage war mehr als viermal so groß. Der Kupon des am 30.04.2028 endfälligen Bonds beträgt 1,40 Prozent, die Zinszahlung erfolgt immer zum 30.04. Bei einem aktuellen Kurs von 99,15 rentiert das Papier bei 1,50 Prozent. Die Emission war die größte seit vier Jahren. Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitätsbewertung für Spanien heraufgestuft. Die langfristigen Verbindlichkeiten des südeuropäischen Landes würden nun mit “A-” nach zuvor “BBB+” benotet, teilte die US-Agentur am Freitag mit. Der Ausblick sei stabil. Damit bescheinigt Fitch Spanien eine gute bis befriedigende Kreditwürdigkeit. Ein besseres Rating geht in der Regel mit niedrigeren Kosten bei der Aufnahme von Schulden einher. Fitch begründete die Hochstufung mit der breitangelegten Wirtschaftserholung in Spanien. Die Unabhängigkeitserklärung Kataloniens habe bislang keine Auswirkungen auf die Konjunktur. Eine Abspaltung der Region sei unwahrscheinlich. Neue Unternehmensanleihe von Innogy SE Die Finanztochter der Innogy SE hat eine Anleihe (WKN: A19VLA) mit einem Emissionsvolumen von einer Milliarde Euro emittiert. Die Verzinsung liegt bei 1,50 Prozent p.a. verzinst. Der Bond läuft bis zum 31.07.2029, sofern der Emittent das Papier nicht ab dem 30.04.2029 zu 100 Prozent vorzeitig kündigt. Die von der Ratingagentur S&P mit BBB bewertete Anleihe kann ab der kleinsten handelbaren Einheit von 1.000 Euro nominal gehandelt werden. Innogy SE, Tochtergesellschaft der RWE AG, ist ein europäisches Energieunternehmen, das Kunden Produkte und Services im Bereich effiziente Energienutzung anbietet. Zu den wichtigsten Märkten gehören Deutschland, Großbritannien, die Niederlande und Belgien sowie einige Länder in Zentralost- und Südosteuropa. Dabei ist die Gruppe in den drei Geschäftsfeldern Erneuerbare Energien, Netz und Infrastruktur sowie Vertrieb tätig und versorgt zurzeit rund 16 Mio. Stromkunden und 7 Mio. Gaskunden in Europa. Neue Petrobras-Anleihe in US-Dollar Die Finanztochter des halbstaatlichen, brasilianischen Mineralölkonzerns Petrobras Global Finance hat eine Unternehmensanleihe (WKN: A19VPN) in US-Dollar (USD) begeben. Die Anleihe wird mit 5,75 Prozent p.a. verzinst und die Rückzahlung soll am 01.02.2029 erfolgen außer der Emittent macht von seinem Make Whole Kündigungsrecht bis zum 01.02.2029 Gebrauch bei Zahlung einer Prämie in Höhe von 0,5 Prozent. Die Mindeststückelung liegt bei 2.000 USD nominal. Das auf Öl-, Gas- und Energieindustrie spezialisierte Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Rio de Janeiro. Im Geschäftsjahr erwirtschaftete das in 19 Ländern tätige Unternehmen einen Nettoumsatz von 282,5 Mio. US-Dollar mit einem Reingewinn von 14,8 Mio. US-Dollar. Insgesamt waren in 2016 62.829 Mitarbeiter bei Petrobras beschäftigt. Börse Stuttgart TV Rentenmarkt: Spekulanten setzen auf ansteigende Inflation Kehrt die Inflation tatsächlich zurück? Bereits zu Beginn der Woche haben wir darüber gesprochen, dass einige Analysten bereits schon wieder eine anziehende Teuerungsrate befürchten. Doch was wäre eigentlich so schlimm daran? Wie würde sich eine steigende Inflation am Rentenmarkt bemerkbar machen? Rentenhändlerin Bianca Becker bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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