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Anleger sorgen für hohe Umsätze an den Börsen.
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich zur Wochenmitte in Feierlaune und knackte die Marke von 10.000 Punkten. Deutlich besser als erwartete Exportdaten aus China schürten die Hoffnung auf eine nachhaltige Stabilisierung der Konjunktur im Reich der Mitte. In jüngster Zeit hatten bereits mehrere Daten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft auf eine mögliche positive Trendwende hingewiesen. Ebenfalls stützend wirkten ein schwächerer Euro sowie der anhaltende Aufschwung bei den Rohstoffpreisen. Am Donnerstag konnte der deutsche Aktienmarkt beflügelt von starken Vorgaben aus Asien an die Kursgewinne anknüpfen. Auch der am Mittwochabend veröffentlichte Konjunkturbericht der US-Notenbank, das “Beige Book” traf den Geschmack der Börse. Die amerikanische Wirtschaft wuchs demnach von Ende Februar bis Anfang April weiter. Zudem scheint die vergleichsweise niedrige Arbeitslosigkeit das Lohnwachstum anzukurbeln, hieß es in dem Konjunkturbericht. US-Staatsanleihen zeigten sich zur Wochenmitte fester. So wurde auch die Aufstockung der 10-jährigen Notes gut vom Markt aufgenommen. Der Euro hingegen steht nach dem gestrigen Kurssturz erneut unter Druck und notiert deutlich schwächer bei 1,1240 Dollar. Bundesanleihen Auch diese Woche waren 10-jährige Bunds weiter stark nachgefragt. Die Rendite fiel im Gegenzug bis auf 0,075 Prozent und näherte sich einmal mehr ihrem historischen Tief, das am 17. April 2015 mit 0,49 Prozent markiert wurde. Am Donnerstag setzten dann aber Gewinnmitnahmen ein, was zu einem Renditeanstieg auf 0,13 Prozent führte. Der richtungsweisende Bund-Future notierte schwächer, bei 163,55 Punkten. Anlegertrends Peugeot S.A.-Neuemission stark nachgefragt Hohe Handelsumsätze verzeichnete die am Dienstag vom französischen Automobilhersteller Peugeot S.A. emittierte Anleihe (WKN: A18Z7V) an der Börse Stuttgart. Der bis April 2023 laufende Bond ist mit einem Kupon von 2,375 Prozent ausgestattet. Das Papier kann zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal gehandelt werden. Aktuell notiert die Anleihe bei 101,75 Prozent, was einer Rendite von 2,1 Prozent entspricht. Der Autobauer PSA Peugeot Citroen ist nach seiner harten Sanierung wieder auf Erfolgskurs. Nach drei verlustreichen Jahren fuhr der Konzern für 2015 erstmals wieder einen Gewinn ein. Der Umsatz kletterte 2015 um 6 Prozent auf 54,7 Milliarden Euro. Konzernchef Carlos Tavares hatte das Unternehmen in den vergangenen Jahren unter anderem mit Werksschließungen und einem Jobabbau saniert und so schneller als erhofft wieder in die schwarzen Zahlen geführt. Die operative Marge lag im vergangenen Jahr bereits wieder bei 5 Prozent – eigentlich hatte der Konzern diesen Wert erst für den Zeitraum ab 2019 angepeilt. BMW erzielt Rekordwert im Absatz Gleich zwei neue Anleihen im Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro wurden diese Woche von BMW Finance N.V. begeben. Der vierjährige Bond mit Endfälligkeit April 2020 (WKN: A18Z74) wird mit 0,125 Prozent p.a. verzinst. Die bis April 2024 laufende Anleihe (WKN: A18Z75) verfügt über einen Kupon von 0,750 Prozent. Beide Papiere können zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro gehandelt werden. Laut BMW-Vertriebschef Ian Robertson war der März 2016 der absatzstärkste Monat in der 100-jährigen Unternehmensgeschichte. Der Autobauer hat im vergangenen Monat den Absatz auf einen neuen Rekordwert von 240.000 verkauften Fahrzeugen der drei PKW-Marken BMW, Mini und Rolls-Royce gesteigert. Der Konzern ist zuversichtlich, dass sich dieser positive Trend auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird. Von Januar bis März lieferte BMW von der Hauptmarke fast 479.000 Fahrzeuge aus, sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In China, wo die Münchener im vergangenen Jahr die Flaute am Automarkt zu spüren bekamen, erzielten BMW und Mini ein Absatzplus von 10,5 Prozent. In den USA hingegen sank der Absatz um fast 11 Prozent. Bilfinger kommt nicht zur Ruhe Der Bilfinger-Aufsichtsrat gab am Mittwoch überraschend bekannt, dass Vorstandschef Peer Utnegaard das Krisenunternehmen nach nur elf Monaten “aus persönlichen Gründen“ und im gegenseitigen Einvernehmen verlässt. Das Unternehmen hat allein in den vergangenen zwölf Monaten ein Drittel seines Börsenwertes eingebüßt. Eigentümer, insbesondere der schwedische Großinvestor Cevian, der ein Viertel der Aktien hält, und das Management waren sich offenbar über den Weg des Unternehmens nicht einig. Utnegaard wollte Bilfinger auf das Kerngeschäft konzentrieren, also auf die zwei Säulen Industriedienstleistungen sowie Building- und Facility Management. Der größte Verlustbringer, das Kraftwerksgeschäft, sollte verkauft werden. Doch die hoch defizitäre Powersparte ließ sich bislang nicht veräußern. Die Energiewende sorgt dafür, dass die großen Versorger keine neuen Kohle- oder Gaskraftwerke mehr bauen oder alte modernisieren. Im Januar teilte Utnegaard mit, nun auch den Verkauf von großen Teilen der lukrativen Immobiliensparte „Building and Facility“ zu prüfen, was damals schon auf das Ende seiner Zwei-Säulen-Strategie deuten ließ. Von dem einstigen stolzen Bilfinger-Umsatz von mehr als sieben Milliarden Euro bliebe am Schluss nur noch die Hälfte übrig. Bei Anlegern stand in der Handelswoche insbesondere die bis Dezember 2019 laufende Anleihe (WKN: A1R0TU) des Baukonzerns im Fokus. Der Bond verfügt über einen Kupon von 2,375 Prozent und kann zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal gehandelt werden. Am Donnerstag setzten verstärkt Verkäufe in dem Papier ein. Die Anleihe notiert aktuell bei 101,40 Prozent. Neueinführungen Währungsanleihe Daimler In Britischen Pfund hat der Autobauer eine 300 Mio. Anleihe (WKN: A2AATY) begeben. Der Zinssatz der Unternehmensanleihe liegt bei 2,125 Prozent p.a. und am 07.06.2022 wird das Wertpapier endfällig. Die Mindeststückelung beträgt bei 1.000 GBP nom. Währungsanleihe Polen Das Land Polen hat eine Staatsanleihe in US-Dollar emittiert (WKN: A18ZSU). Das Emissionsvolumen beträgt 1,75 Mrd. Verzinst wird das Wertpapier mit 3,25 Prozent p.a. und am 06.04.2026 soll die Rückzahlung erfolgen. Ab der kleinsten handelbaren Einheit von 1.000 US-Dollar nom. kann die Anleihe gehandelt werden. Börse Stuttgart TV Nach Bankenrettung in Italien: Finanztitel in Europa auf dem Vormarsch Am Mittwoch sind es vor allem die Finanztitel, die sich erholen. Europaweit liegen diese Titel vorne. Die Erleichterung ist offensichtlich groß, dass Italien einen Fonds zur Rettung der Banken auf den Weg gebracht hat. Einzelheiten von Anleihen-Expertin Bianca Becker, Börse Stuttgart. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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