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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es am Dienstag noch etwas nach oben. Der DAX stieg um 0,2 Prozent auf 13.292 Punkte, das Tageshoch hatte allerdings bereits bei 13.444 gelegen. Dass der DAX nicht besser abschloss, lag unter anderem am Supreme Court, dem höchsten US-Gericht. Seine Entscheidungen drückten am Nachmittag die Kurse von Bayer sowie von Fresenius Medical Care und auch von Fresenius stark ins Minus. Aber auch viele andere Kurse konnten ihre Tageshochs nicht halten. Salah Eddine Bouhmidi von IG Markets warnte, die Anleger sollten auf der Hut sein: "Um der galoppierenden Inflation Herr zu werden, bleibt nichts anderes übrig als die Zinsen schneller als gedacht anzuheben. Hoffnung bietet aktuell nur der Glaube, dass die EZB einen Mittelweg finden wird", so der Marktanalyst.
Bayer verloren 2,1 Prozent. Der Supreme Court in den USA will sich nicht mit einem Berufungsantrag von Bayer im Fall Edwin Hardeman befassen. Dieser bekam wegen seiner Krebserkrankung 25 Millionen Dollar Schadensersatz zugesprochen, weil sie auf Roundup zurückgeführt wurde. Das hatte auch ein Berufungsgericht in Kalifornien bestätigt. "Die erhoffte positive Entwicklung ist ausgeblieben", so ein Marktteilnehmer. "Hätte der Supreme Court im Fall Hardeman pro Bayer entschieden, wären alle Glyphosat-Klagen vom Tisch", sagte er. Das sei nun nicht der Fall. Fresenius Medical Care (FMC) gingen zeitweise in den freien Fall über. Auch hier gab es ein Urteil des Supreme Court, und zwar gegen den Dialyse-Konkurrenten DaVita. Dieser meinte, die in bestimmten Fällen niedrigen Dialyse-Erstattungen eines Krankenversicherers verstießen gegen US-Bundesrecht, der Oberste Gerichtshof schloss sich dem nicht an. FMC fielen um 9 Prozent. Die Aktien der Konzernmutter Fresenius gaben 4,9 Prozent ab. Auf der anderen Seite gewannen Linde 2,9 Prozent, VW, Mercedes, Vonovia und Qiagen legten etwa 2 Prozent zu. Unter Druck wiederum stand in weiten Teilen der Online-Bereich: So Zalando mit 1,5 Prozent Minus oder auch Delivery Hero, die im MDAX 6,8 Prozent abgaben. Im MDAX zogen Commerzbank um weitere 2,5 Prozent an, und K+S konnten sich nach den jüngsten Verlusten um 3,3 Prozent erholen. Rheinmetall näherten sich mit einem Plus von 2,7 Prozent dem Allzeithoch vom April. Im SDAX gaben Flatexdegiro 1,4 Prozent ab: Der Broker hat seine Jahresprognose für 2022 quantifiziert, einige Kennzahlen liegen unter Erwartung. Nordex-Zahlen bereiten keine Freude Keine Freude machten im Handel die Zahlen von Nordex (-7,2%) zum ersten Quartal. "Die Marge liegt nochmal deutlich unter der Gewinnwarnung vom Mai", sagt ein Händler. Nordex hatte da die EBITDA-Margenerwartung auf bis zu minus 4 Prozent für das Gesamtjahr gesenkt, nun wurden minus 5,6 Prozent im Quartal vorgelegt. Das dürfte die Zielerreichung für das Gesamtjahr nun erschweren. Dazu sei die Nettoliquidität deutlich gefallen auf rund 315 nach 424 Millionen Euro im Vorquartal. "Das Risiko einer baldigen Kapitalerhöhung dürfte damit weiter steigen", so der Händler zu dem Windkraftanlagenbauer, der am Montag aus dem TecDAX und dem SDAX geflogen ist. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hru/err (END) Dow Jones Newswires June 21, 2022 11:59 ET (15:59 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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