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Nach dem deutlichen gestrigen Verlust von knapp 4 Prozent lässt es der DAX am Donnerstag zunächst ruhiger angehen. Zwischen dem Tageshoch bei 9.615 Punkten und dem Tagestief bei 9.495 Punkten liegen „gerade mal“ 120 Punkte. Gegen Mittag macht es sich der DAX bei rund 9.580 Punkten und einem Plus von 0,5 Prozent bequem und harrt der Dinge, die noch kommen – genauer gesagt: Den neuen Zahlen zu Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA am Nachmittag. Experten rechnen mit 3,5 Millionen neuen Anträgen in der abgelaufenen Woche – damit würde der Rekordwert aus der letzten Woche noch einmal überboten werden.
Luftfahrtbranche im Fokus Am Donnerstag steht bei den Stuttgarter Anlegern die Luftfahrtbranche im Fokus. Meistgehandelte Aktie ist die Lufthansa, die am Morgen unter 8 Euro fiel, zum Mittag jedoch wieder um 0,6 Prozent auf 8,05 Euro zulegen kann. Die Analysten von Mainfirst hatten die Lufthansa von „Buy“ auf „Sell“ doppelt abgestuft, das Kursziel wurde von 14 Euro auf 6,50 Euro gesenkt. So werde der Kapitalwert der Airline aufgrund niedrigerer Gewinne und einer höheren Verschuldung wohl deutlich fallen. Spitzenreiter im DAX ist am Donnerstag die Aktie der Deutschen Bank, die bis zum Mittag um rund 6,7 Prozent auf 5,85 Euro zulegt. Am Morgen noch hatte die US-Bank JPMorgan die Einstufung der Deutschen Bank auf "Neutral" mit einem Kursziel von 6 Euro belassen. Zudem wurde jüngst berichtet, dass die Deutsche Bank über einen Bonusverzicht des Topmanagements nachdenkt. Auch die Europäische Bankenbehörde EBA rät den Banken wegen des Coronavirus zu einem „besonnenen Umgang“ mit Bonuszahlungen. Zweiter Wert aus der Luftfahrtbranche unter den meistgehandelten Aktien am Donnerstag in Stuttgart ist Airbus. Laut einer aktuellen UBS-Branchenstudie fallen zwar die Wachstumsschätzungen für den globalen Flugverkehr und die Gewinnschätzungen für die Unternehmen deutlich geringer aus, Airbus behält dennoch die bisherige Kaufempfehlung. Als Kursziel werden statt 140 Euro nun 100 Euro angegeben – das entspricht beim aktuellen Kurs von 54,20 Euro einem Erholungspotential von etwa 86 Prozent. Börse Stuttgart TV Netflix, Disney, joyn & Co: Welcher Streaming-Dienst macht das Rennen? Nicht erst seit dem Deutschland-Start von Disney+ in diesen Tagen ist Streaming in aller Munde – Platzhirsch Netflix darf sich bereits seit Jahren über eine stetig wachsende Abonnentenzahl freuen. Doch die Konkurrenten rund um Walt Disney, Amazon und Apple rüsten auf: Wer gewinnt am Ende das Rennen in der Streaming-Branche? Wir fragen Andreas Lipkow, Marktexperte der comdirect. Euwax Sentiment Die Stimmung unter den Stuttgarter Anlegern ist am Donnerstag wechselhaft, in der Mehrheit aber eher negativ. Hielt sich der EUWAX Sentiment bis 10 Uhr noch im neutralen Bereich auf, sackte er ab, als der DAX erneut an der Marke von 9.600 Punkten kratzte. Seither notiert das Stuttgarter Stimmungsbarometer teils sehr deutlich im negativen Bereich – die Anleger in Stuttgart gehen also mehrheitlich von einem fallenden DAX aus. Anlegertrends Derivate-Anleger kaufen Call auf Brent Crude Oil Wie bereits gestern kaufen die Anleger in Stuttgart am Donnerstag einen Knock-out-Call auf Brent Crude Oil (WKN KB1JUT). Im Wochenverlauf waren die Ölpreise auf den tiefsten Stand seit 18 Jahren gefallen. Sie stehen durch den weiter tobenden Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland und dem riesigen Überangebot an Öl aufgrund des Produktionsstillstands rund um die Welt unter Druck. Heute klettert der Preis für ein Barrel der Sorte Brent Crude Oil allerdings um 9,4 Prozent. Nach Bekanntwerden von Sicherheitslücken in den Konferenzen von Zoom Video Communications steht die Aktie heute etwas unter Druck und fällt 4 Prozent. So besitzen Zoom-Videokonferenzen wohl keine End-zu-End-Verschlüsselung, was für Unternehmen große Sicherheitsrisiken nach sich ziehen kann. Daraufhin verkaufen die Anleger an der EUWAX einen Knock-out-Call auf Zoom Video Communications (WKN MC69HP). Auch im Bereich der Optionsscheine steht die Lufthansa heute im Fokus der Stuttgarter Anleger. In der vorgelegten Mainfirst-Analyse wird trotz der Einstufung auf „Sell“ langfristig Potential am stärker konsolidierten deutschen Markt gesehen, sollte etwa Condor die Corona-Krise nicht überstehen. Heute jedenfalls verkaufen die Anleger erst einmal einen Call-Optionsschein auf die Lufthansa (WKN KA92CZ). Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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