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Gute Nachrichten gab es in dieser Woche für die USA. Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hob den Ausblick für die USA von „negativ“ auf „stabil“ an. Somit ist die Gefahr einer weiteren Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit vorerst gebannt. Die Wahrscheinlichkeit für weitere „Downgrades“ beziffern die Analysten von S&P auf unter 30 Prozent. S&P begründet diesen Schritt mit den zuletzt gestiegenen Steuereinnahmen sowie den jüngsten Reformen der Politik, die langfristige Verschuldung in den Griff zu bekommen. Insbesondere die jüngste Rallye an den Aktienmärkten hätte dem amerikanischen Fiskus ein deutliches Plus beschert.
Die Heraufstufung der USA ist zweifelsohne eine positive Nachricht und spiegelt sicherlich die jüngste Gesundung der amerikanischen Wirtschaft wider. Andererseits sind die USA noch immer weit davon entfernt das Spitzenrating von „AAA“ zurückzuerhalten. Bereits seit 2011 werden die USA bei der Ratingagentur nur mehr unter „AA+“ geführt und das aus gutem Grund, so S&P: „Wir glauben, dass unser aktuelles ‚AA+‘ – Rating bereits die geringere Fähigkeit der gewählten amerikanischen Politiker berücksichtigt, schnell und effektiv auf langfristigen Druck bei den öffentlichen Finanzen zu reagieren als Abgeordnete in Staaten mit einem höheren Rating“. Dieser Punkt dürfte spätestens dann wieder interessant werden, wenn neue Verhandlungen zur Anhebung der Schuldenobergrenze anstehen. Zuletzt überschatteten die öffentlich ausgetragenen Grabenkämpfe zwischen Republikanern und Demokraten immer wieder eine tragfähige und langfristige Lösung der Schuldenproblematik. Rentenmarkt: Deutschland spart durch Minizinsen Wie lukrativ ein Spitzenrating sein kann, wird derzeit am Beispiel Deutschlands besonders deutlich: Laut einem Zeitungsbericht sparte der deutsche Staat zuletzt bis zu 100 Milliarden Euro bei der Emissionen von neuen Staatsanleihen. Allein seit 2009, so das Institut für Wirtschaft (IfW) in Kiel, habe der deutsche Staat bei der Ausgabe neuer Papiere rund 80 Milliarden Euro an Zinsen gespart. In die Berechnungen des IfW flossen alle seit 2009 emittierten Bundesanleihen ein. Zur Ermittlung der Ersparnis wurde der Durchschnittszinssatz der vorangegangen zehn Jahre (von 1999 bis 2008) herangezogen. Seit 2008 profitiert Deutschland von sinkenden Zinsen auf dem Rentenmarkt – vereinzelt gab es in den vergangenen Monaten Emissionen von Geldmarktpapieren mit negativer Realverzinsung. Bei der Refinanzierung profitiert der deutsche Staat derzeit gleich von mehreren Faktoren. Zum einen profitiert der deutsche Staat naturgemäß ebenfalls von den historisch tiefen Leitzinsen im Euro-Raum. Zum anderen gelten deutsche Bundesanleihen mit einem Rating von „AAA“ zu den sichersten Anleihen der Welt – ein erlauchter Kreis, der in den vergangenen Jahren sukzessive kleiner wurde. Und zu guter Letzt profitiert Deutschland von einem gewissen Anlagenotstand der Anleger. Mit einem Gesamtvolumen von über einer Billion Euro gehört der deutsche Bondmarkt zu den größten der Welt. Die Melange aus vermeintlich sicherer Anlage und hoher Liquidität machen deutsche Staatsanleihen – nicht nur für institutionelle Investoren – derzeit ganz besonders attraktiv. Bund-Future: Stabilisierung zum Wochenende Das deutsche Anleihebarometer hatte im Verlauf der Woche zahlreiche Rückschläge zu verkraften und rutschte zeitweise unter die 143 Prozent-Marke. Mittlerweile scheint sich der Bund-Future wieder gefangen zu haben und notiert nahezu unverändert gegenüber der Vorwoche. Anlegertrends NACH PROTESTEN: TÜRKISCHE LIRA BRINGT FREMDWÄHRUNGSANLEIHEN UNTER DRUCK Gut drei Wochen nach Ausbruch der Unruhen kehrt auf türkischen Straßen noch immer keine Ruhe ein. Und die anhaltenden Proteste hinterlassen mittlerweile verstärkt Spuren auf dem Finanzmarkt und bei der türkischen Währung. Allein der Aktienindex der Istanbuler Börse ISE 100 verlor am ersten Handelstag nach Ausbruch der Unruhen zwischenzeitlich über acht Prozent an Wert. Auf Monatssicht beläuft sich das Minus mittlerweile auf über 16 Prozent. Die türkische Währung fiel zuletzt auf den tiefsten Stand seit knapp zwei Jahren, weshalb sich zuletzt die türkische Notenbank zur Intervention genötigt sah und gegen die „exzessiven Schwankungen“ vorgehen will. Während man vielerorts nicht genug von einer expansiven Geldpolitik bekommen kann, will die türkische Notenbank die Zügel straffen und unter anderem die sogenannten Offenmarktgeschäfte deutlich zurückfahren. Hierdurch würde den türkischen Banken Liquidität entzogen und die im Umlauf befindliche Geldmenge reduziert werden. Zudem kündigte die Notenbank an, mit Fremdwährungsverkäufen unmittelbar am Devisenmarkt zu reagieren. Beim Blick auf den Rentenmarkt wird deutlich, weshalb sich die Notenbank zur Intervention genötigt sieht: Nahezu alle in Stuttgart handelbaren Schuldverschreibungen in türkischen Lira standen in den vergangenen Wochen unter enormem Abgabedruck. Kursverluste von mehr als fünf Prozent – selbst bei vermeintlich sehr solventen Schuldnern – sind derzeit keine Seltenheit. Besonders hart getroffen hat es die Europäischen Investitionsbank (EIB) von der gleich 20 Anleihen, notiert in türkischen Lira, in Stuttgart handelbar sind. Trotz des Spitzenratings der Emittentin von „AAA“ verloren die Schuldverschreibungen der EIB teilweise über zehn Prozent an Wert. Wenngleich die jüngsten Kursverluste von einigen Anlegern mittlerweile wieder zum Einstieg genutzt werden, ist der Handel bei Anleihen, notiert in türkischen Lira, noch stark volatil. Ein ähnliches Schicksal erlitten zuletzt auch die Schuldverschreibungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Allerdings konnten die KfW-Anleihen im Schnitt zuletzt wieder etwas deutlicher zulegen, als vergleichbare EIB-Schuldverschreibungen. Hier geht es zu den Anleihen. bondm-News 3W Power S.A. Auf der Hauptversammlung am Dienstag dieser Woche sind nach Angaben des Unternehmens die präsentierten Beschlüsse bewilligt worden – insbe-sondere der Jahresabschluss 2012, die Verwendung des Jahresergebnisses, die Entlastung der Direktoren, die Bestellung des Board of Directors, deren Vergütung für 2013 sowie die Erneuerung des Mandats der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für den Jahresabschluss 2013. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1A29T. German Pellets GmbH Gute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr ver-öffentlichte der Hersteller von Holzpellets in dieser Woche. Auf Basis vorläufiger Zahlen legte der Konzernumsatz von 286 Mio. Euro auf 519 Mio. Euro zu. Erstmals sei auch die zur Jahresmitte 2011 über-nommene FireStixx Holz-Energie GmbH zu 100 % konsolidiert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich auf 39,6 Mio. Euro (2011: 29,6 Mio. Euro), das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 8 Mio. Euro auf 23,4 Mio. Euro. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1H3J6. eterna Mode Holding GmbH Aktiv in Sachen Finanzstruktur ist der Passauer Hemden- und Blusenhersteller in dieser Woche. Nach eigenen Angaben wurde mit dem Großinvestor und Gesellschafter Quadriga Capital eine Vereinbarung zum Rangrücktritt des bestehenden Gesell-schafterdarlehens in Höhe von 28 Mio. Euro getroffen. Darüber hinaus verpflichtet sich der Private- Equity‐Investor zur Kapitalbelassung im Unternehmen, wodurch für das Gesellschafterdarlehen weder Zins‐ noch Tilgungszahlungen erfolgen, bevor nicht sämtliche Ansprüche der Anleihegläubiger erfüllt wurden. Außerdem informierten die Passauer in dieser Woche über ihre Pläne, die im Herbst ver-gangenen Jahres begebene Anleihe um ein Volumen von bis zu 20 Millionen Euro aufzustocken. Im Rahmen einer Privatplatzierung werde diese prospektfrei institutionellen Investoren angeboten. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1REXA. zeichnungen in stuttgart Cloud No. 7 GmbH Unternehmensportrait Am Donnerstag, den 20. Juni 2013 beginnt die Zeichnung der erstrangig besicherten Immobilienanleihe der Cloud No. 7 GmbH – einer Projektgesellschaft zur Finanzierung der Bauphase des gleichnamigen Immobilienprojektes direkt im Zentrum Stuttgarts. Dort, im neuen Europaviertel, entstehen auf 18 Etagen ein design-orientiertes First-Class-Hotel mit ca. 170 Zimmern sowie exklusive Wohnungen mit Weitblick (ca. 26 Eigentumswohnungen, zwei Penthäuser und ca. 25 Business-Appartements). Die Baugenehmigung wird für August erwartet. Für das Hotel wurde ein 20-jähriger Pachtvertrag mit der Steigenberger Hotels AG abgeschlossen. Die Cloud No. 7 GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Schwäbische Wohnungs-AG, Stuttgart, die als Projektentwickler schwerpunktmäßig in den Bereichen Wohnen sowie Logistikzentren tätig ist und zur Dr. Aldinger & Fischer Un-ternehmensgruppe gehört. Die Gesellschaft hat nach eigenen Angaben zur Projektrealisierung den Weg der Anleihefinanzierung gewählt, da diese einen schnellen Baubeginn und damit die Nutzung eines Zeitfensters im Sommer 2013 ermöglicht, das sich aufgrund von Abhängigkeiten mit der Nachbarbebauung ergibt. Zum Wertpapier Die erstrangig besicherte Unternehmensanleihe mit einem Volumen von bis zu 35 Millionen Euro dient der Finanzierung der Erstellungskosten des Wohn- und Hotelkomplexes Cloud No. 7. Das von Creditreform mit BBB geratete Wertpapier hat einen Festzins von 6,0 % und eine Laufzeit von maximal 4 Jahren. Die Anleihebedingungen sehen vor, dass die Schuldverschreibungen bereits nach einer Laufzeit von 2,5 Jahren (auch teilweise) zurückgezahlt werden können, wenn beispielsweise durch den Verkauf von Wohnungen oder des Hotels ausreichend liquide Mittel eingenommen wurden. Die Anleihe ist mit einer erstrangigen Grundschuld in Höhe von 40 Millionen Euro besichert. Außerdem erfolgt eine Abtretung künftiger Pachteinnahmen aus dem Pachtvertrag mit der Steigenberger Hotel AG. Der bestellte Treuhänder kontrolliert die Mittelverwendung und verwaltet ein mit den ersten beiden Zinszahlungen dotiertes Treuhandkonto. börse stuttgart tv EZB: EURO-RETTUNGSKURS VOR GERICHT Die Verfassungsrichter in Karlsruhe sollen klären, ob die Politik der EZB noch vereinbar mit der deutschen Verfassung ist. “Ökonomisch bewegen wir uns in einer Grauzone zwischen Geldpolitik und Fiskalpolitik”, konstatiert der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, Clemens Fuest. Was heißt das für die Verfassungsrichter und die EZB? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=9117 Neueinführungen an der Börse Stuttgart STADA Arzneimittel AG Nach wie vor rege Handelsumsätze weist die jüngst emittierte Anleihe des Herstellers von Generika und rezeptfreien apothekenpflichtigen Arzneimitteln mit Sitz in Bad Vilbel auf. Täglich über 1,5 Millionen Euro werden in Stuttgart umgesetzt. Das Wertpapier notiert bei etwa 100,4 und damit fast 100 Basispunkte über dem Kurs bei Vorstellung der Anleihe in der letzten Ausgabe dieses Newsletters. Hier geht’s zur Anleihe Total Capital S.A. Die Finanztochter des französischen Mineralölkonzerns Total emittiert in dieser Woche eine fünfjährige Anleihe mit einem Volumen von 600 Millionen Norwegischen Kronen. Mit einem Umsatz in 2012 von knapp über 200 Milliarden Euro zählen die Franzosen zu den größten Ölkonzernen weltweit. Unter dem Strich blieben dem im bekannten Pariser Viertel La Défense beheimateten Unternehmen immerhin 10,7 Milliarden Euro (bzw. „adjusted net income“ sogar in Höhe von 12,4 Milliarden Euro). Das in Inhaberteilschuldverschreibungen à 10.000 NOK unterteilte Wertpapier wurde von S&P mit AA- bewertete. Der Zins in Höhe von 2,5 Prozent p.a. wird jährlich am 14. Juni fällig. Die Anleihe notiert mit knapp über 99 unterhalb ihres Emissionspreises von 99,907. Hier geht’s zur Anleihe More & More AG Seit Montag dieser Woche wird die Anleihe der More & More AG im Segment Bondm gehandelt. Nach Angaben des Unternehmens wurden innerhalb der letzten Freitag endenden Zeichnungsphase acht Millionen Euro platziert. Die Anleihe notiert aktuell bei etwa 99 Prozent. Hier geht’s zur Anleihe Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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