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Nach der etwas geruhsameren letzten Woche, kam in diesen Tagen wieder Bewegung in den Rentenmarkt. Wirtschaftsdaten waren zwar nur dünn gesät, allerdings war auch diesmal wieder die anhaltende Schuldenkrise im Euroraum Grund genug, dem Bund-Future zwischenzeitlich zu einem erneuten Allzeithoch zu verhelfen.
In der Schuldenkrise führt für viele Anleger nach wie vor kein Weg am Bund-Future vorbei. Während zu Wochenbeginn die meisten europäischen Staatsanleihen teilweise deutliche Kursverluste hinnehmen mussten, konnten deutsche Bonds sogar leichte Gewinne verzeichnen. Die anhaltenden Turbulenzen, mit dem neuen Sorgenkind Ungarn, entwickelten am Montag eine eigene Dynamik, so dass auch andere europäische Staatsanleihen – allen voran Österreich – einen deutlichen Renditeaufschlag hinnehmen mussten. Eine erneute Flucht hin zum Bund-Future war für viele Anleger die logische Konsequenz. Das verabschiedete Sparpaket der Bundesregierung hatte hingegen kaum einen Einfluss auf das Geschehen. Am Dienstag galt: Neuer Kontrakt, neues Glück! Der Juni Kontrakt des Bund-Futures war ausgelaufen, was jedoch nichts an seiner Stärke ändern konnte: Die Rendite des 10-jährigen Bundes verlor 5 Basispunke und erreichte eine neues Rekordtief von 2,51 Prozent. Profitieren konnte die deutsche Staatsanleihe einmal mehr von der Schwäche der Anderen: So näherte sich der Renditeaufschlag für 10-jährige französische und belgische Staatsanleihen den Höchstständen vom März 2009. Großbritannien wiederum droht Ungemach von ganz anderer Seite: Die Ratingagentur Fitch mahnte einen rigideren Sparkurs an, da der Schuldenstand schneller ansteige, als bei anderen Staaten mit AAA-Rating. Zur Wochenmitte konnten sich einige europäische Staatsanleihen wieder erholen, allen voran die ungarischen Anleihen. Unterstützung erhielten sie dabei vom IWF, der in einer Analyse die Lage in Ungarn als „viel ruhiger“ als bisher publiziert einstufte. Da sich auch die Aktienmärkte wieder gefasster präsentierten, konnte der Bund-Future seine Spitzenposition nicht mehr verteidigen und die Rendite der 10-jährigen legte um 6Bp auf 2,57 Prozent zu. Am Donnerstag haben die Europäische Zentralbank und die Bank of England erwartungsgemäß ihre Leitzinsen bestätigt und auch bei ihren anschließenden Statements keine Impulse setzen können. Einige Marktteilnehmer zeigten sich enttäuscht darüber, dass EZB-Präsident Jean-Claude Trichet keine Neuigkeiten zum Anleihenprogramm verkündet hat. Der Bund-Future litt unter der gestiegen Risikobereitschaft am Markt, aber auch unter Gewinnmitnahmen, und schloss rund 60 Ticks niedriger. Zum Wochenausklang entspannte sich die Stimmung in Europa weiter, so dass der Bund-Future auf dem Niveau von Donnerstag verharrte. Anlegertrends: HeidelbergCement Bonds mit regen Umsätzen Bei den Unternehmensanleihen sorgte vor allem das Papier von HeidelbergCement für rege Umsätze in Stuttgart. Das Baustoffunternehmen scheint von der anstehenden Aufnahme in den DAX zu profitieren. Gleich am Montag begab sich eine Anleihe der BNP Paribas auf das Stuttgarter Parkett (WKN: BN3E0X). Der 5-jährige Bond verfügt über einen festen Kupon von 2,5 Prozent und über eine Mindeststückelung von 50.000 Euro nominal. Am Freitag gab es dann eine ganze Reihe von Neuemissionen. Bankentitel standen dabei ganz klar im Mittelpunkt. Den Anfang machten zwei Hypothekenbanken: Zum Einen die Münchener Hypobank (WKN: MHB03J) mit einer 5-jährigen Anleihe, und einem festen Kupon von 2 Prozent. Zum Anderen die Eurohypo AG (WKN: EH1AAZ), ebenfalls mit einer 5-jährigen Anleihe, die jedoch über einen festen Kupon von 2,25 Prozent verfügt. Die Mindeststückelung bei beiden liegt bei 1.000 Euro nominal. Ebenfalls am Freitag startete der Handel für eine 3-jährige Anleihe der KFW (WKN: A1DAMK). Der Titel wurde mit einem festen Kupon von 1,25 Prozent und einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal begeben. Auch die Rentenbank steuert per heute eine neue Anleihe bei (WKN: A1A6E9). Ausgestattet mit einem festen Kupon von 2 Prozent, beträgt die Laufzeit der Anleihe fünf Jahre. Die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro nominal. Über die Kursverluste der BP-Anleihen und weitere spannende Themen rund um das Geschehen am Anleihenmarkt spricht Sabine Traub im wöchentlichen Interview bei Börse Stuttgart TV. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=3832 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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