Nach einem zurückhaltenden Geschäft hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch mit einem kleinen Plus geschlossen. Ein insgesamt recht freundlicher ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA konnte keine Akzente setzen. Im Handel war von Zurückhaltung der Anleger vor der EZB-Sitzung am Donnerstag die Rede. Nach einem positiven Ausblick war die Aktie der Deutschen Post Tagesgewinner im DAX. Sie stieg auf ein neues Allzeithoch bei 28,47 Euro.

Der DAX legte um 0,2 Prozent auf 9.623 Punkte zu. Nach den jüngsten Äußerungen von EZB-Vize Vitor Constancio dürfte kein Anleger ernsthaft mehr davon ausgehen, dass die Währungshüter trotz der deflationären Gefahren in der Eurozone neue geldpolitische Lockerungsmaßnahmen bekannt geben werden. Allerdings sei nicht auszuschließen, dass EZB-Präsident Mario Draghi solche während der Pressekonferenz als Option in den Raum stellen werde, sagte ein Händler.

Deutsche-Post-Titel stiegen 4,6 Prozent auf 28,43 Euro. Der Post- und Logistikkonzern will den operativen Gewinn bis 2020 durchschnittlich um mehr als acht Prozent pro Jahr steigern. Nach guten US-Absatzzahlen gewann die BMW-Aktie 0,6 Prozent. Im SDAX profitierten Grammer-Papiere von anhaltenden Übernahmespekulationen durch den US-Automobilzulieferer Lear und stiegen um 5,7 Prozent.

Trotz des größten Streiks der Unternehmensgeschichte gewann die Lufthansa-Aktie 1,4 Prozent. Sollte der Streik nicht eskalieren, dürfte sich der Schaden für die Fluglinie laut equinet in Grenzen halten. Deutsche Börse verloren 2,2 Prozent. Die US-Staatsanwaltschaft soll gegen die Tochter Clearstream ein Ermittlungsverfahren wegen angeblicher Verletzungen der US-Geldwäsche- und Sanktionsvorschriften eingeleitet haben.

Die Aktien des Immobilienkonzerns Gagfah sanken 1,6 Prozent. Laut Händlern hat die Deutsche Bank für Fortress 30 Millionen Gagfah-Aktien platziert.

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