Alt 04.02.09, 15:12
EUWAX: Trends am Nachmittag
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Der deutsche Aktienmarkt konnte bis zum Nachmittag vom Rückenwind der US-Börsen und der Börse Tokio profitieren. So stieg der DAX um 72 Punkte bzw. 1,65 Prozent auf 4.446 Zähler. Der Dow-Jones-Index notierte gestern zum Börsenschluss bei 8.078 Punkten mit 1,78 Prozent im Plus und der NIKKEI-225-Index ging heute mit einem Zugewinn von 2,73 Prozent auf 8.038 Punkte aus dem Handel.

Mit Wohlwollen wurde an der Börse die Leitzinssenkung der Norwegischen Zentralbank um 0,5 auf 2,5 Prozent zur Kenntnis genommen. Damit haben die norwegischen Währungshüter ihren Leitzins seit Oktober um 325 Basispunkte zurückgenommen. Durchaus bemerkenswert ist auch die Erhöhung der Dividende bei Beiersdorf um 20 Cent auf 0,90 Euro. Dies stützte den Kurs aber nur kurz. Die Beiersdorf-Aktie gehörte heute mit einem Abschlag von 3,8 Prozent auf 36,90 Euro zu den stärksten Verlierern im DAX.

An der EUWAX spekulierte die Mehrheit der Anleger in Bezug auf den DAX auf kurzfristig wieder nachgebende Notierungen. Put-Optionsscheine und Short-Zertifikate waren dabei besonders gefragt. Allerdings deuten die US-Futures auf eine festere Eröffnung der Wall Street hin. Dennoch erwarten viele Marktteilnehmer auch hier eher fallende Kurse. Seit heute Morgen sind in Bezug auf den S&P-500-Index überwiegend Put-Optionsscheine gesucht.

Zu den stärksten Gewinnern im DAX gehört die Aktie der Deutschen Bank mit einem Zugewinn von 4,6 Prozent auf 21,55 Euro. Hinter diesem Kursanstieg stecken Gerüchte um eine optimistische Prognose für das Geschäftsjahr 2009. Händlern zufolge soll das Geschäft bei der Deutschen Bank im Januar exzellent gelaufen sein. Das Bankhaus wird morgen Zahlen bekannt geben.
An der EUWAX wird seit mehreren Wochen auf einen Anstieg der Aktie gesetzt. Dafür wählen sich die Anleger vor allem Call-Optionsscheine mit Basispreisen von 20 bzw. 40 Euro und einer Laufzeit bis zum 16.12.2009. Diese Produkte waren auch heute gefragt.

Gegen den Trend fielen die Aktien der Münchener Rück um 2,2 Prozent auf 105,10 Euro, nachdem der Kurs gestern noch mit einem Aufschlag von fünf Prozent aus dem Handel ging. Vor Handelsbeginn hatte der größte Rückversicherer der Welt seine Jahresbilanz veröffentlicht. Nach den Worten von Finanzchef Jörg Schneider gehe die Münchener Rück nicht mit Altlasten in das Jahr 2009. Er zeigte sich insgesamt verhalten optimistisch. Eine genaue Prognose wollte Schneider aber nicht abgeben. Hohe Belastungen durch die Verwerfungen an den Aktienmärkten erwarte er aber nicht mehr.

Die Derivateanleger setzen vor allem mit Call-Optionsscheinen antizyklisch auf festere Kurse. Einige kurzfristig orientierte Investoren konnten über Nacht mit Put-Optionsscheinen Gewinne von zehn bis 15 Prozent einfahren. Diese Positionen wurden dann auch am Morgen größtenteils glatt gestellt.

Die Ölpreise ziehen weiter an. Ein Fass der Sorte WTI zur Auslieferung im März kostete am Nachmittag 41,50 US-Dollar. Der nächst fällige Future der Nordseesorte Brent notierte unterdessen bei 44,48 US-Dollar. An der EUWAX spekulierten viele Anleger auf weiter steigende Preise. Dabei war ein Call-Optionsschein auf das Brent Crude Oil mit einer Laufzeit bis zum 10.11.2010 besonders beliebt. Dieser bezieht sich übrigens auf den Dezember-Future des Jahres 2010. Der Preis für den genannten Kontrakt lag am Nachmittag bei 59,55 US-Dollar mit 1,76 Prozent im Plus.

Am Ölmarkt spekulieren Händler derzeit offenbar auf eine zusätzliche Senkung der Fördermengen durch die OPEC im März. Heute um 16:30 Uhr (MEZ) werden die Öllagerbestände in den USA veröffentlicht. Diese Daten könnten dann neue Impulse in den Markt bringen.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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