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FRANKFURT (Dow Jones)--Schwache US-Vorlagen haben am Dienstag auf die Kurse am deutschen Aktienmarkt gedrückt. Der DAX gab 1,8 Prozent auf 13.920 Punkte ab. Zwar sind europäische Einkaufsmanager-Indizes besser ausgefallen als befürchtet. "Damit bleibt eine Rezession in Europa trotz der steigenden Zinsen und der Lieferkettenprobleme erst einmal unwahrscheinlich", so ein Marktteilnehmer. In den USA deuteten schwache Konjunkturdaten aber auf einen Abschwung hin, neben fallenden Einkaufsmanager-Indizes belastete ein deutlicher Einbruch der Neubauverkäufe den Dow Jones. Daneben drückte die Gewinnwarnung von Snap auf die Stimmung: "Mit ihr schwindet die Hoffnung, dass die arg gebeutelten US-Technologiewerte einen Boden gefunden haben könnten", sagte Jochen Stanzl, Analyst von CMC-Markets.
Bei den Einzeltiteln sackten Zalando um 9,2 Prozent ab und Hellofresh um 9,1 Prozent. "Die beiden Titel geraten einerseits in den Sog der Technologiewerte und leiden andererseits unter der Erwartung, dass die Inflation auf den Konsum drückt", so ein Marktteilnehmer. Hinzu kam ein schwacher Ausblick von About You, der Kurs des SDAX-Unternehmens fiel um 7,3 Prozent. Sehr schwach zeigten sich auch die Versorger mit einem Bericht, nach dem die britische Regierung eine Sondersteuer plant. Im Sog stark fallender britischer Versorger verloren RWE 4,4 Prozent und Eon 3,2 Prozent. Auf der Gewinnerseite stachen Deutsche Börse mit einem Plus von 1,9 Prozent heraus. Die hohe Unsicherheit am Markt führt zu Absicherungen an der Termminbörsentochter Eurex, und die Zinswende führt zu deutlich steigenden Zinseinnahmen. Die Zinswende stützte auch Deutsche Bank, die 0,7 Prozent zulegten. Auf Unternehmensseite war die Nachrichtenlage ansonsten eher dünn. Positiv wurden die Zahlen von CTS Eventim im Handel aufgenommen, der fehlende Ausblick enttäuschte jedoch. Die Aktien fielen um 3,6 Prozent. Goodwill weniger wert - TAG sacken ab TAG Immobilien brachen um 14,4 Prozent ein. Das Umfeld für den Immobilien-Sektor gilt weiter als schwierig angesichts steigender Markt- und Leitzinsen. Hinzu kam eine Goodwill-Abschreibung. Dazu stand der Kapitalmarkttag von Siemens Energy im Blick. Die Aktien schlossen 2,6 Prozent im Plus. Der Konzern hat seinen Geschäftsfeldern neue mittelfristige Renditeziele gesetzt. Im Fokus stand daneben weiterhin die Integration von Siemens Gamesa. Die Talfahrt in Adler Group beschleunigte sich wieder. Der Kurs brach um mehr als 16 Prozent ein auf 4 Euro. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen berichtet hat, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft wegen der Bilanzierung. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hru/raz (END) Dow Jones Newswires May 24, 2022 11:52 ET (15:52 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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