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Mit großer Spannung warteten die Markteilnehmer auf die ersten Unternehmenszahlen des dritten Quartals 2012. Neben dem Aluminiumproduzenten Alcoa (850206) machte der Ölriese Chevron (852552) am Dienstag den Auftakt. Beide legten ihre Quartalsausweise vor. Nach der Schlussglocke meldete Alcoa zwar einen Verlust, aber bereinigt um Sonderposten verblieb ein Gewinn von drei Cent. Von den Analysten war eine Null erwartet worden. Der Ausblick fiel jedoch sehr ernüchternd aus, so dass man nicht mit höheren Gewinnen in den kommenden Quartalen rechnen kann. Die Aktie fiel am Mittwoch um 4,6 Prozent. Nicht wesentlich besser erging es der Aktie von Chevron, die fast vier Prozent nachgab. Der Ölkonzern stimmte die Anleger ebenfalls auf magere Zeiten ein. Die Gewinne werden das Niveau der vergangenen Quartale nicht halten können. Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Ausblicke mit den Konjunkturerwartungen in den USA decken. Die Gefahr scheint sich zu erhöhen, dass die USA wieder in eine Rezession schlittern könnten.
Eine enttäuschende Handelswoche hat der japanische Aktienmarkt hinter sich. Der Nikkei255 verlor 278 Zähler und schloss bei 8.546 Punkten. Ausschlaggebend für die schlechte Stimmung an der Börse in Tokio war die wieder aufkeimende Angst vor einer weltweiten Rezession. Auch der schwelende Konflikt mit China wegen der umstrittenen Inselgruppe drückte auf die Laune der Anleger. Japanische Automobilhersteller litten besonders unter diesem Streit. Toyota Motor (853510) verloren im Wochenvergleich knapp fünf Prozent und Honda Motor (853226) fielen auf einen neuen Jahrestiefstkurs. Keine guten Nachrichten kamen in dieser Woche von Sharp Corp. (855383). Eine große amerikanische Investmentbank hat die Aktie auf Verkauf gesetzt und der Kurs gab daraufhin um fast 20 Prozent nach. Das Papier schloss auf dem tiefsten Stand seit 1978. Als Begründung für die Herabstufung wurde die ungenügende Kapitalausstattung von Sharp genannt, die nach Ansicht der Analysten nur durch eine massive Kapitalerhöhung aufgefangen werden kann. Auch der Nettoverlust für das laufende Fiskaljahr stieg von 374,50 Milliarden Yen auf 474,50 Milliarden Yen. Diese Nachricht war natürlich Gift für den Aktienkurs. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: Der Aluminiumhersteller Alcoa weist im abgelaufenen Quartal einen dicken Verlust von fast 150 Millionen US-Dollar aus. Der Umsatz ist sogar um fast 10 Prozent zurückgegangen und doch werten einige Analysten das Ergebnis von Alcoa als gar nicht so negativ. Für eine ziemlich unangenehme Überraschung sorgte darüber hinaus der Ölriese Chevron. Roland Hirschmüller von der Baader Bank bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7982 Während der Goldpreis in der Berichtswoche nur geringfügig von in der Spitze 1795 Dollar auf 1757 Dollar korrigierte, mussten die Produzenten des Edelmetalls teilweise deutlich Federn lassen. Barrick Gold (870450) büßte 1,7 Euro auf 31,20 Euro ein, Kinross Gold (A0DM94) verlor in der Spitze 6,5 Prozent und notiert bei 8,08 Euro. Yamana Gold (357818) zeigten hingegen relative Stärke. Mit 15,00 Euro markierte der Goldproduzent am vergangenen Freitag sein Verlaufshoch und korrigierte nur cirka drei Prozent auf 14,55 Euro. Das Silber scheiterte erneut an der 35-Dollar-Marke. Donnerstag und Freitag wurde zwar die Widerstandsmarke knapp überwunden doch am Dienstag fand sich der kleine Bruder von Gold 4,5 Prozent tiefer bei 33,46 Dollar wieder. Aktuell wurden aber die Verluste schon wieder zur Hälfte aufgeholt und die Unze wechselt zu 34,25 Dollar den Besitzer. Silver Weathon (A0DPA9) fiel von 31,40 Euro auf 29,91 Euro und notiert aktuell bei 30,45 Euro. Einen ähnlichen Wochenverlauf, jedoch mit einer höheren Volatilität, zeigte Endeavour Silver (A0DJ0N). Der Wert fiel von 7,63 Euro auf 7,02 Euro, um sich dann auf 7,37 Euro zu erholen. Der Juniorproduzent Minco Silver (A0ESX5), der in China produziert, konnte sich im Gegensatz zum Silberpreis nicht erholen. Der Wert notiert momentan mit 1,40 Euro in der Nähe seiner 200-Tages-Linie auf seinem Wochentief. Mit Spannung wurden an diesem Donnerstag die Umsatzzahlen des Einzelhändlers Carrefour (852362) für das dritte Quartal erwartet. Nachdem letzte Woche Metro seine Gewinnprognose bereits gesenkt hatte, bereiteten sich die Marktteilnehmer auf eine weitere Hiobsbotschaft vor. Allerdings ließen dann die veröffentlichten Zahlen den Markt erstmal durchatmen. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Mit einem Umsatz von 22,6 Milliarden Euro wurde eine Steigerung um 2,1 Prozent erzielt. Probleme macht dem weltweit zweitgrößten Einzelhändler nach wie vor der südeuropäische Raum. In Italien und Spanien sanken die Umsätze um acht Prozent bzw. drei Prozent. Im Gegenzug erzielte Carrefour im Heimatmarkt Frankreich ein besser als erwartetes Ergebnis. Als weitere starke Märkte zeigten sich Lateinamerika und Asien. Zudem konnte der Finanzchef Pierre-Jean Sivignon mit der Aussage, dass keine Gewinnwarnung anstehe, für ein positives Bild sorgen. Die Aktie dankte dies und lag am Donnerstagmittag etwa 3,5 Prozent im Plus. Wenig Einfluss auf die Aktienmärkte hatte die erneute Abstufung Spaniens durch die Ratingagentur S&P. Spaniens Kreditwürdigkeit wurde zwei weitere Stufen auf nun BBB- gesenkt. Begründet wurde die Herabstufung mit der sich aktuell weiter verschlimmernden Rezession, steigender Arbeitslosigkeit und sozialer Unzufriedenheit innerhalb der Bevölkerung. Finanzaktien wie Banco Santander (858872) oder Banco Bilbao BBVA (875773) wurden fast unverändert gehandelt. Das größte griechische Unternehmen Coca-Cola Hellenic Bottling (A0Q77A) hat am Donnerstag Morgen mit einer überraschenden Ankündigung für Schlagzeilen gesorgt. Nach Angaben des Unternehmens soll der Firmensitz von Griechenland in die Schweiz verlagert werden. Hierzu wird den Aktionären ein Umtausch ihrer Aktien angeboten. Die neuen Aktien sollen an der Börse in London zum Handel eingeführt werden, für die Börse in Athen ist nur ein Zweitlisting vorgesehen. Nach Angaben des Vorstandes haben bereits einige Großaktionäre angekündigt, dass sie das Angebot zum Umtausch wahrnehmen werden. Coca-Cola Hellenic Bottling, an der Coca-Cola Co. (850663) eine 23-Prozent-Beteiligung hält, füllt Coca-Cola und andere Getränke in 28 Ländern weltweit ab. 95 Prozent des Geschäftsvolumens werden außerhalb des Heimatmarktes Griechenland getätigt. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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