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Weder die Abwahl Nicolas Sarkozys in Frankreich, noch die Niederlage der beiden konservativen Regierungsparteien in Griechenland kamen wirklich überraschend. Beide Wahlergebnisse zeichneten sich bereits im Vorfeld ab. Und doch sorgte insbesondere die nun mehr verworrene politische Konstellation in Griechenland für reichlich Nervosität an den Märkten. Vor allem der starke Zugewinn radikaler Parteien aus dem linken und rechten Spektrum, treiben den Partnern der Euro-Zone die Sorgenfalten auf die Stirn. Egal ob bei der EZB in Frankfurt, in den Büros des IWF in Washington oder in den Sitzungssälen im Bundeskanzleramt in Berlin: Seit Sonntag ist klar, dass man sich wieder intensiver mit einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone auseinandersetzen muss.
„Die griechischen Parteien sollten bedenken, dass eine stabile Regierung, die sich an Absprachen hält, Grundvoraussetzung für weitere Unterstützung der Eurozonen-Länder ist“. Doch die mahnenden Worte von Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlamentes, drohen auf dem Weg nach Athen zu verhallen. Dabei ist die Situation sowohl für Griechenland, als auch die europäischen Partner im Augenblick mehr als prekär: Bereits am Montag musste Antonis Samaras, der Führer der konservativen Nea Demokratia, nach nicht einmal einem Tag, die ersten Sondierungsgespräche für gescheitert erklären. Mit der mittlerweile zweitstärksten politischen Kraft in Griechenland, der stark linksausgerichteten „Syriza“ die unter anderem die bereits ausgehandelten Verträge mit Griechenlands Geldgebern für obsolet erklären will, wollen weder die Konservativen noch die Sozialdemokraten der Pasok-Partei koalieren. Nachdem es Syriza-Chef Alexis Tsipras ebenfalls nicht gelungen ist eine tragfähige Regierungsmehrheit zu schmieden, darf sich seit Wochenmitte die drittplatzierte Pasok versuchen. Wie man es auch dreht und wendet, Griechenland befindet sich bereits jetzt in einem Dilemma, das schon bald in einem Fiasko enden könnte. Einerseits ist es nach der Wahl unmöglich eine Regierungsmehrheit aus gemäßigten Kräften zusammenzustellen, die ohne wenn und aber den Sparkurs weiterverfolgen würden. Andererseits verliert Athen durch eine drohende Regierungskrise wertvolle Zeit, die man de facto nicht hat. Bis Ende Juni erwartet Griechenland weitere Hilfszahlungen in Höhe von 30 Milliarden Euro. Doch die Geldgeber werden einem führungslosen Staat kaum einfach so 30 Milliarden überweisen… Nachdem gegen Wochenmitte die Renditen für spanische Staatsanleihen erneut in die Höhe stiegen, sah man sich in Madrid zum Handeln gezwungen: Der spanische Finanzminister kündigte eine Teilverstaatlichung des viertgrößten Finanzinstituts des Landes, Bankia, an. Bereits seit 2010 hat der Staat dem Geldhaus mit insgesamt rund 4,5 Milliarden Euro unter die Arme gegriffen. Nun wolle man diese Schulden in Besitzanteile der Muttergesellschaft umwandeln, womit gut 45 Prozent der Anteile in staatlichen Besitz übergehen würden. Offenbar ist dies ein weiterer Versuch, die Sorgen um eine Implosion des spanischen Finanzsektors einzudämmen und somit die Gläubiger zu beruhigen. Bankia gehört zu den Kreditinstituten die am massivsten unter dem Platzen der Immobilienblase zu leiden haben. Wie hoch dürfen eigentlich Inflationsraten sein? Analysten der deutschen Bundesbank rechnen mittelfristig mit deutlich höheren Inflationsraten in Deutschland. Diese könnten, so die Experten, sogar erstmals seit der Einführung deutlich über dem EU-Durchschnitt liegen. „Reguläre Anpassungsprozesse“ innerhalb der Eurozone würden die Wettbewerbsfähigkeit der derzeit strauchelnden Euroländer gegenüber Deutschland verbessern. „Deutschland dürfte in diesem Szenario künftig eher überdurchschnittliche Inflationsraten aufweisen“, so der Chefvolkswirt der Bundesbank Jens Ulbrich. In Bezug auf den Bund-Future muss man mit Superlativen mittlerweile ernsthaft Vorsicht walten lassen. Zwischenzeitlich übersprang das deutsche Anleihenbarometer in dieser Woche erstmals in seiner Geschichte die Marke von 143,00 Prozent. Doch neue Allzeithochs sind beim Bund-Future längst keine Sensation mehr. Bondm-News Die Reiff-Gruppe (A1H3F2) steigert im ersten Quartal 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum den Umsatz um 5,4 Prozent. Das Unternehmen rechnet für das erste Halbjahr 2012 mit einem etwas unter dem Vorjahr, aber doch deutlich positiven Ergebnis. Der Bondm-Emittent Rena GmbH (A1EWL9) konnte laut den vorläufigen Geschäftszahlen das operative Ergebnis (EBIT) im Jahr 2011 verdreifachen (2011: 69,40 Mio. Euro, 2010: 23,60 Mio). Basierend auf den vorläufigen Zahlen steigerte die KTG Agrar AG (A1ELQU) die Gesamtleistung um 58,0 Prozent. Das EBIT beläuft sich voraussichtlich auf 15,10 Mio. Euro. Die Air Berlin Plc (AB100A, AB100B, AB100C) konnte die Auslastung ihrer Flotte im Monat April auf 78,0 Prozent steigern. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beförderte die Airline 5,0 Prozent weniger Passagiere. Dem steht eine Kapazitätsreduzierung von 9,1 Prozent im Vergleichszeitraum gegenüber. Der Vorstandsvorsitzende der Windreich AG (A1CRMQ, A1H3V3) Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Willi Balz übernimmt die Verantwortung für den Bereich Finanzen und Controlling. Matthias Hassels, bisheriger Finanzvorstand wird das Unternehmen in beiderseitigem Einvernehmen verlassen. Die Ratingagentur Creditreform bestätigt der Windreich AG im jährlichen Folgerating die Ratingnote BBB+. Mittelstandsanleihen – Eine echte Anlagealternative?! - Ihre Meinung ist uns wichtig! In den letzten Jahren gewann die Unternehmensanleihe als Finanzierungsinstrument für mittelständische Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Auch auf Anlegerseite wächst das Interesse. Immer mehr Anleger investieren in Anleihen mittelständischer Unternehmen. Eine Studie der Börse Stuttgart, der Fachhochschule Münster und Deloitte soll nun helfen, die Sicht der Anleger auf dieses noch junge Anleihesegment zu verdeutlichen. Über Ihre Teilnahme an dieser Umfrage würden wir uns sehr freuen. Herzlichen Dank. Zur Umfrage gelangen Sie hier: http://www.befragung-mittelstandsanleihen.de Börse Stuttgart TV Vor ziemlich genau einem Jahr ging die Europäische Zentralbank dazu über, Staatsanleihen der Europeripherie aufzukaufen. Das Ziel: Das Renditeniveau der entsprechenden Staatspapiere sollte gesenkt werden. Doch es scheint als hätte die Intervention keine nachhaltige Wirkung entfalten können. Oder vielleicht doch? Das Börse Stuttgart Anleiheforum mit Finanzexperte und EIFD-Direktor Michael Bloss. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7293 Anlegertrends Eine erst in dieser Woche neueingeführte Fremdwährungsanleihe (siehe Neuemissionen) der britischen HSBC gehört in dieser Woche zu den beliebtesten Schuldverschreibungen bei den Anlegern in Stuttgart. Die Schuldverschreibung notiert in chinesischen Yuan (CNY) und kann zu 10.000 CNY nominal erworben werden (A1G355). Aktuelle Neueinführungen an der Börse Stuttgart Als erstes deutsches Finanzinstitut hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in dieser Woche einen sogenannten Dim-Sum-Bond aufgelegt. Laut eigenen Angaben konnte die KfW bereits gut eine Milliarde Yuan über diesen Bond einsammeln (A1ML4Z). Der Kupon der Fremdwährungsanleihe mit Fälligkeit im Jahr 2014 liegt bei festen 2,0 Prozent. Die Mindeststückelung beläuft sich auf 10.000 CNY nominal. Ebenso emittierte die britischen HSBC eine Schuldverschreibung in chinesischen Yuan (CNY). Die Anleihe verfügt mit 2,875 Prozent über einen etwas höheren festen Kupon und wird am 30. April 2015 fällig (A1G355). Die niederländische Rabobank emittiert gleich zwei Fremdwährungsanleihen: Eine Schuldverschreibung mit Laufzeit bis August 2014, kann zu 1.000 Neuseeland-Dollar nominal erworben werden (A1AZG9). Der feste Kupon beläuft sich auf 5,25 Prozent. Außerdem wird seit dieser Woche eine Anleihe der Rabobank mit einem festen Kupon von 2,875 Prozent und Laufzeit bis 2015 gehandelt werden (A1G4DL). Das Papier kann zu 10.000 schwedischen Kronen nominal erworben werden. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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