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Während die Aktienmärkte zum Wochenauftakt mit Verlusten zu kämpfen hatten, konnte das deutsche Anleihenbarometer moderat zulegen. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen sank um 3 Basispunkte auf 2,25 Prozent. Zwar standen sowohl in den USA, als auch in Europa einige Wirtschaftsdaten auf der Agenda, allerdings lagen die veröffentlichten Zahlen weitestgehend im Rahmen der Erwartungen. Marktimpulse von außen blieben somit aus.
Gute Konjunkturdaten, sowie feste Aktienmärkte setzten dem Bund-Future am Dienstag spürbar zu. In Europa und in den USA fiel der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe deutlich besser aus, als von Analysten erwartet. Die Zinsentscheidung der japanischen Notenbank konnte hingegen keinen nachhaltigen Einfluss entfalten. Während die Aktienmärkte ob dieser Meldungen deutlich fester notierten, kam es bei deutschen Bundesanleihen zu ersten Gewinnmitnahmen. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg um 4 Basispunkte auf 2,29 Prozent. Nachdem S&P bereits vor einigen Wochen Irland herabstufte, zog nun auch die Ratingagentur Fitch nach. Irland wurde von AAA auf AA- zurückversetzt. Fitch zog damit die Konsequenzen aus der anhaltenden Bankenkrise in Irland. Nach Angaben der Regierung in Dublin reichen die bisher zur Verfügung gestellten 23 Milliarden Euro nicht aus um die Kosten für die Rekapitalisierung der Irish Anglo Bank zu decken. Im besten Fall seien weitere Finanzspritzen in Höhe von sechs Milliarden Euro fällig. Im schlechtesten Fall müsse sogar mit dem Doppelten gerechnet werden. Die Herabstufung durch eine der drei großen Ratingagenturen ist immer ein Schlag ins Gesicht für die betroffenen Staaten. Sind diese Staaten meist ohnehin schon in der Bredouille, so wird durch ein sogenanntes „downgrade“ die Refinanzierung an den Kapitalmärkten nochmals verteuert. Kurz: Ohnehin schon klamme Staaten, müssen mit einem teilweise deutlichen Renditeaufschlag rechnen um ihre Staatsanleihen an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Der Bund-Future wiederum konnte von den anhaltenden Querelen rund um Irland profitieren und schloss mit einem Plus von 57 Zählern bei 132,02 Punkten. Am Donnerstag präsentierten sich die Aktienmärkte bis zum Nachmittag äußerst stabil, weswegen der Bund-Future etwas unter Druck geriet. Doch die Unterstützung bei 131,31 Punkten hielt und das Anleihenbarometer konnte gegen Abend wieder etwas zulegen. Allerdings konnten nicht mehr alle Tagesverluste aufgeholt werden, so dass ein Minus von 38 Punkten bei Handelsschluss zu Buche stand. Nach der eher neutralen Haltung des Bund-Futures während der Woche, scheint zum Wochenschluss ein Ausbruch (in beide Richtungen) durchaus möglich. Die entscheidenden Impulse könnten einmal mehr US-Daten liefern. Für heute Nachmittag stehen unter anderem Zahlen zur Arbeitslosenquote in den USA auf der Agenda. Anlegertrends: Nabaltec-Zeichnung vor vorzeitiger Schließung Auch das jüngste Mitglied der Bondm-Familie findet regen Zuspruch unter Stuttgarts Anlegern. „Die Zeichnung der Nabaltec-Anleihe wird per heute 14 Uhr vorzeitig geschlossen “, so Rentenexpertin Traub. Das Papier des Spezialchemie-Unternehmens befand sich seit Dienstag in der Zeichnung. Abseits von Bondm setzen zahlreiche Anleger in Stuttgart einmal mehr auf sogenannte High-Yield-Anleihen, das heißt Papiere mit einem überdurchschnittlich hohen Kupon. So fand unter anderem die Anleihe von Hapag Lloyd (s.u.) bereits in der ersten Handelswoche zahlreiche Abnehmer in Stuttgart. Das Papier des Hamburger Logistikers offeriert immerhin einen Kupon mit 9,0 Prozent. Den Neuemissionsreigen eröffnete in der vergangenen Woche Hapag-Lloyd mit einer 5-jährigen Schuldverschreibung (WKN: A1EWQC). Das Papier des Hamburger Transportunternehmens verfügt über einen festen Kupon von 9,0 Prozent. Die Mindeststückelung beträgt 100.000 Euro nominal. Zur Wochenmitte folgte die Europäische Investitionsbank mit einer 9-jährigen Anleihe (WKN: A1A06B). Das Papier kann zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal erworben werden und verfügt über einen festen Kupon von 2,5 Prozent. Ebenfalls am Mittwoch emittierten die sogenannten „Gemeinsamen Bundesländer“ eine Landesschatzanweisung mit 5-jähriger Laufzeit (WKN: A1E8PP). Der Kupon beträgt 1,875 Prozent, bei einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal. BP emittierte in der vergangenen Woche gleich zwei frische Anleihen. Das Papier mit Fälligkeit zum 07. Oktober 2014 verfügt über einen festen Kupon von 3,1 Prozent (WKN: A1A17C). Die zweite Anleihe des Ölkonzerns läuft bis zum 06. Oktober 2017, bei einem Kupon von 3,83 Prozent (WKN: A1A17D). Die Mindeststückelung beträgt jeweils 50.000 Euro nominal. Zum Handelswochenschluss emittierte das Land Niedersachsen einen dreijährigen Floater (WKN: A1E8P0). Die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro nominal, während der variable Kupon derzeit 0,942 Prozent verspricht und die Zinsanpassung jeweils am 5. Januar, April, Juli und Oktober stattfindet. Das Mittelstandssegment Bondm der Börse Stuttgart wächst weiter. Bis heute 14 Uhr konnten Anleger eine 6,5 Prozent-Anleihe des Spezialchemiekonzerns Nabaltec zeichnen. Die Einführung zum Handel erfolgt am nächsten Dienstag. Was macht die Nabaltec AG eigentlich genau? Wie entwickelt sich das Unternehmen? Wohin geht der Trend? Der Vorstand der Nabaltec AG, Johannes Heckmann, im Gespräch mit Andreas Franik. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4390 “Wer nichts wagt, der nichts gewinnt”. So oder so ähnlich könnte das Motto zahlreicher Anleger im Stuttgarter Anleihenhandel lauten. Für eine höhere Rendite scheinen einige Anleger auch ein höheres Risiko in Kauf zu nehmen, schließlich sind sogenannte “High-Yield-Bonds” wieder stark gefragt, wie Sabine Traub, Leiterin Rentenhandel an der Börse Stuttgart, bei Andreas Franik zu berichten weiß. Und außerdem: Wie lief eigentlich die Zeichnung der Nabaltec-Anleihe? Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4410 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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