Von einem großen Verkaufsdruck war am Mittwoch am deutschen Aktienmarkt nichts mehr zu spüren. Zwar büßte der DAX 0,1 Prozent auf 9.116 Punkte ein, doch die Anleger blieben dabei gelassen. Ein unter den Erwartungen gebliebener ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA setzte kaum Akzente, genausowenig wie ein etwas besserer ISM-Index für das nicht-verbarbeitende Gewerbe.

Die Highlights der Woche stehen mit dem offiziellen Arbeitsmarktbericht aus den USA am Freitag sowie mit der EZB-Entscheidung am Donnerstag erst noch an. Nach den schwachen Preisdaten aus der Eurozone ist die Wahrscheinlichkeit weiterer geldpolitischer Maßnahmen durch die Währungshüter gestiegen. Beobachter schließen nicht aus, dass die Währungshüter erstmalig einen negativen Einlagesatz einführen können, um die Kreditvergabe anzukurbeln. Der Einlagesatz ist der Zinssatz, zu dem die Geschäftsbanken überschüssiges Kapital bei der EZB parken können.

Im DAX standen VW-Aktien mit Aufschlägen von 0,7 Prozent auf den Kaufzetteln. Die Aktie profitierte von einem Bericht des "Wall Street Journal Deutschland", dem zufolge die Wolfsburger ihre Mehrheit am schwedischen Lkw-Produzenten Scania aufstocken könnten, um so ihre strategische Lkw-Allianz voranzutreiben. "MAN und VW erzielen Synergien von etwa 200 Millionen Euro, aber die Synergien von Scania und MAN könnten viel höher sein", sagte die Commerzbank.

Nach negativen Analystenkommentaren verloren ThyssenKrupp-Aktien 2,5 Prozent. Bei den Nebenwerten profitierten die Aktien des Duft- und Geschmackstoffherstellers Symrise von einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank und gewannen 3 Prozent. Aktien von ProSieben zogen 0,8 Prozent an, nachdem Goldman Sachs die Aktie auf eine Favoritenliste genommen hatte.

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